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MH17: Die russische Version der GeschehnisseLesezeit: 4 Minuten

Endlich hat sich das russische Militär dazu entschlossen einige Informationen zum mysteriösen Flugzeugabsturz der Boeing 777 von Malaysia Air zu veröffentlichen. Im Gegensatz zu den US-Amerikanern verstehen die Russen weit weniger von PR, Marketing und “In-Szene-Setzen”, wie die Darstellung Moskaus zum Absturz der MH17 zeigte. Auch wenn sich die Informationen als stichhaltig und wahrheitsgetreu herausstellen sollten (und damit die Version Kiews als Lüge entlarven), besteht bei solchen fast als amateurhaft zu bezeichnenden Pressekonferenzen die Gefahr, dass die medial weitaus besser aufbereiteten Varianten des Westens in den Augen der Bürger als fundierter, professioneller und damit als vermeintlich richtig wahrgenommen werden. Beispielsweise wurde eine Abbildung eines Su-24 Jagdbombers zur Veranschaulichung anstatt der tatsächlich gesichteten Su-25 verwendet. Auch konnten nach der Präsentation keinerlei Fragen an das Militär gestellt werden, was ebenfalls nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Aussagen verstärkt:


Trotz allem wurden der Öffentlichkeit einige interessante Aspekte auf dieser Pressekonferenz vermittelt.

Zu aller erst wurde Kiew der Lüge überführt, was die Frage nach ukrainischen Flugzeugen im Luftraum zum Zeitpunkt der Katastrophe betrifft. So hatten sie behauptet, dass keine Flugzeuge der ukrainischen Armee zur Zeit des Abstutzes über dem Gebiet anwesend waren. Moskau präsentierte jedoch Radaraufzeichnungen, die folgendes aufzeigten: Ein mit ausgeschaltetem Transponder fliegendes Flugzeug (höchstwahrscheinlich militärisch) flog demnach etwas unterhalb von 5.000 Meter, stieg dann rasch auf und kurz danach wurde die MH17 von etwas wie beispielsweise einer Rakete getroffen. Dieses nicht-identifizierte Flugzeug blieb danach noch im Luftraum und beobachtete wie die MH17 zu Boden stürzte. Moskau fügte hinzu, dass eine Su-25, ausgestattet mit R-60 Luft-zu-Luft-Raketen, die MH17 abgeschossen haben könnte. Vielleicht. Was aber als sicher gilt, ist, dass dieses ukrainische Flugzeug vom zivilen Radar aufgezeichnet und entdeckt wurde.

Dabei ist zu beachten, dass diese Radardaten von zivilen Stationen stammen. Russland ist derzeit nicht bereit die Daten des militärischen Radars zu veröffentlichen. Das ist auch der Grund warum das Flugzeug bei 5.000, “erscheint” und dann wieder “verschwindet”. Aber man kann sich sicher sein, dass das militärische Radar, insbesondere ihre A-50 AWACs, das Flugzeug vor und nach den ungewöhnlichen Manövern verfolgten. Russland hofft wohl, dass die Experten mit den heute veröffentlichen Daten zum korrekten Ergebnis kommen und dass sie damit nicht mehr militärisches Material herausgeben müssen. Aber man kann ziemlich sicher sein, dass Moskau das “ganze Bild” besitzt und genau weiß was passiert ist.

Danach präsentierten die russischen Militärs Bilder, die den Start einer BukM1-Rakete zeigen sollen. Sie wiesen ebenfalls auf den interessanten Zufall hin, dass sich ein US-amerikanischer Testsatelitt, der Raketenabschüsse erkennen soll, genau über dieser Region zum Zeitpunk der Tragödie befand. Sie werfen den weltweiten Experten damit einen wichtigen Brocken hin – ohne genau darauf einzugehen-, aber zu welchem Zweck?

Zum Dritten zeigten die Russen eigene Satelittenaufnahmen, die zeigen, dass eine BukM1-Batterie kurz vor dem Zwischenfall verlegt wurde. Es wird interessant sein, ob Kiew diese Verlagerung erklären wird und wenn ja, wie?

Aus der Sicht der weltweiten Öffentlichkeit war dies nur eine durchschnittliche Pressekonferenz – aus Sicht der Experten war der Wert der Information dagegen sehr viel höher. Wir haben jetzt eindeutige Beweise, dass Kiew lügt. Sie haben über die Aufnahmen gelogen, die zeigen wie die Buk-Raketen zurück nach Russland transportiert wurden (die Aufnahmen stammen aus einem Gebiet, das von der Ukraine besetzt ist) und sie haben definitiv gelogen als sie behaupteten keinerlei militärischen Flugzeuge in der Region gehabt zu haben, obwohl sie eines in der unmittelbaren Nähe der MH17 hatten.

(Teil-/Übersetzung des Artikels The Russian military finally speaks! von The Vineyard of the Saker)

Eigene Anmerkungen:
Meine ganze Anteilnahme gilt den Opfern und Angehörigen dieses sinnlosen Abschusses, Absturzes, Tragödie… Wieder einmal müssen unbeteiligte Menschen ihr Leben lassen, um einem größeren Ganzen zu dienen. Jeder mag sich selbst seine Gedanken dazu machen.

Wir sehen derzeit eine beidseitige Propagandashow zur Tragödie in der Ostukraine bei der fast 300 unschuldige Menschen sterben mussten. Dabei instrumentalisiert der Westen diese in meinen Augen False Flag Aktion, um Russland und Putin als das absolut Böse darzustellen. Ohne irgendwelche Beweise zu besitzen wurde sofort Russland die Schuld daran zugeschoben. Fast kein Wort über die Opfer und die Angehörigen, ein Wort der Trauer oder ein anderes Zeichen des Mitgefühls. Einzig Putin bekundete in einer Ansprache seine Anteilnahme. Seit Tagen erleben wir ein Sperrfeuer der Anschuldigungen ohne irgenwelche handfesten Beweise einer möglichen Täterschaft der Widerständler in der Ostukraine oder Russlands zu liefern. Dabei verrennen sich einmal mehr unsere öffentich-rechtlichen Propagandaanstalten in einer Vorverurteilung, die ihresgleichen sucht.

Interessanterweise beginnen einige der Presstitutes nach tagelangem Putin-Bashing damit heute etwas zurück zu rudern. Warum? Wir werden es hoffentlich erfahren…

Quelle:
The Russian military finally speaks!
Ukrainian Su-25 fighter detected in close approach to MH17 before crash – Moscow

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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