Systemfrage: Schwingt das kulturelle Pendel zurück zur Vernunft?

Pendel - Bildquelle: Pixabay / Antranias; Pixabay LicensePendel - Bildquelle: Pixabay / Antranias; Pixabay License

Pendel – Bildquelle: Pixabay / Antranias; Pixabay License

Der Westen glaubt in vielen Dingen überlegen zu sein. Bessere Werte zu besitzen. Eine besseres (demokratisches) System zu besitzen. Rundum das Maß der Dinge zu sein. Daher maßt sich der Westen fortlaufend an, andere Staaten zu gängeln und ihnen zu erklären, wie „bestimmte Dinge“ zu sein haben. Bestes Beispiel ist aktuell die Farce bzgl. Katar und die dort stattfindende Weltmeisterschaft. Im Chor mit der Politkaste wird die Hochleistungspresse nicht müde auf die dortigen „Missstände zu verweisen“ (die es natürlich gibt), ohne erkennen zu wollen, dass der „Dreckhaufen vor der eigenen Haustüre immer größer wird“.

So wird zwar beispielsweise darüber berichtet, dass es in einigen Bundesstaaten bzw. Bezirken in den USA immer noch kein Endergebnis bzgl. des Midtermwahlen gibt, aber eine Bewertung dazu findet nicht statt. Obwohl dies doch nach eigener westlicher Definition eines funktionierenden Staatssystems eine Blamage ist. Auch dass in einigen Fällen „fehlende“ Wahlurnen, „plötzlich auftauchende“ Briefwahlstimmen und „defekte“ Wahlmaschinen Unregelmäßigkeiten „erkennen“ lassen und damit ein verdächtiger „Nebel der Unsicherheit“ geschaffen wird, bleibt meist unerwähnt. Und diese Unsicherheit scheint seltsamerweise immer zugunsten der politischen Linken zu wirken.

Die Mehrheit der US-Amerikaner ist sich bewusst, dass die anhaltenden Trends der nationalen Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen nicht fortgesetzt werden dürfen. Selbst die Menschen, die nicht wählen gehen, beobachten die Wahlen, um zu sehen, ob sich die Dynamik des Landes auch nur ein wenig verändert hat. Und viele derjenigen, die sich nicht an den Wahlen beteiligen, gehören der unabhängigen/libertären Seite an.

Die Zeiten ändern sich und die Umstände entwickeln sich weiter, auch wenn einige Leute zu verbittert oder abgestumpft sind, um das zu erkennen. Die Neocons der alten Garde, die in der Chicagoer Schule von Leo Strauss ausgebildet wurden, und die Gefolgsleute von Irving Kristol verlieren in der Gunst der konservativen Wähler und viele sterben aus. Die Ära der Politik der Familie Bush stirbt aus; sie war ohnehin nie konservativ.

Was zurückbleibt, ist eine Art philosophischer Einheitsbrei – eine Mischung aus Libertären, Unabhängigen, Republikanern und Patrioten, die nicht unbedingt mit jedem Aspekt der Republikanischen Partei (GOP) übereinstimmen, aber sie werden für einen Kandidaten stimmen, der eine klare Haltung gegen die Propaganda und den Globalismus der politischen Linken vertritt. Das ist es, wonach die konservativen Menschen suchen.

Ron DeSantis und sein epischer Sieg in Florida zeigen uns zum Beispiel, dass die GOP jetzt gezwungen ist, sich mit echten konservativen Themen und Anliegen zu befassen, ob es ihnen gefällt oder nicht. Denn wenn sie wie DeSantis groß gewinnen wollen, müssen sie anfangen, die gleiche Politik und die gleichen Argumente wie DeSantis zu vertreten. Republikanische Kandidaten, die das nicht tun, werden keinen Erfolg haben, zumindest nicht annähernd auf demselben Niveau.

Viele Menschen gehen davon aus, dass Trump der Auslöser für diese neue Welle von konservativen Kräften war, die die „Neocon-Herrschaft“ abgelöst haben. Aber in Wirklichkeit begann die Welle schon vor mindestens einem Jahrzehnt, und wir beginnen erst jetzt, die Ergebnisse zu sehen. Trump ritt auf der Welle, er hat sie nicht geschaffen.

Entgegen den Behauptungen der Hochleistungspresse gab es dieses Jahr tatsächlich eine „rote (republikanische) Welle“, allerdings auf Ebene der Bundesstaaten und in subtilerer Form.

Viele Menschen sagen, dass Abstimmungen oder Wahlen irrelevant sind und dass konservative Politiker auf Landes- und Bezirksebene einknicken und sich den Launen der jeweiligen Bundesbehörden bzw. Regierungen beugen würden, wenn die Zeit gekommen ist, dass unsere Freiheiten beschnitten werden. Und die Plandemie hat leider in vielen Bereichen einmal mehr gezeigt, dass es de facto tatsächlich vollkommen egal, wer in Berlin, Paris, London, Moskau oder Washington an den Hebeln der Macht sitzt. Der Zaun bleibt immer gleich – es ändert sich nur die Farbe des Anstrichs.

Die Plandemie war die perfekte Gelegenheit für die autoritären Politiker, die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) eingesetzt wurden und werden, alles, was von unseren wenigen Freiheiten übrig war, für immer zu zerstören. Sie haben es mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, einschließlich der kontrollierten Konzernmedien, mittels der Big-Tech-Plattformen und deren sozialen Medien, durch eine Flut an Gesetzen und Vorgaben, usw. Wir waren nur einen kurzen Atemzug von der totalen Tyrannei entfernt und befinden uns immer noch auf einem Weg dorthin, wenn wir nicht aufmerksam sind und uns nicht weiter wehren.

Die Plandemie hat das System bereits massiv umgebaut und doch konnten wohl nicht alle „Vorgaben der IGE“ umgesetzt werden – und zwar deshalb, weil sich ganze Staaten und wie in den USA die republikanisch geführten Bundesstaaten weigerten, den Forderungen von WHO und Co. vollumfänglich nachzukommen. Die Führer dieser konservativen (Bundes-)Staaten sind nicht „eingeknickt“, wie viele vorhergesagt haben, was bedeutet, dass es eine Chance gibt.

Natürlich wurde – wie bereits geschrieben – vieles im Kontext des Großen Neustarts bereits im Sinne der IGE umgebaut, aber zumindest haben uns die „wehrhaften“ Staaten mehr Zeit verschafft, und das ist ein kostbares Gut in einer Zeit, in der die Krise schnell eskaliert. Die Lage ist nicht ganz so schlimm, wie ich vor vielen Jahren geglaubt habe, und nicht so endgültig, wie viele Warner jetzt glauben. Das Ende ist nicht nah. Unsere Bemühungen zeigen aus meiner Sicht langsam Wirkung.

Kann man den Wahlen blindes Vertrauen schenken? Nein! Aber aus den Wahlen lassen sich wertvolle Informationen ableiten, wie die aktuellen Midtermergebnisse in den USA zeigen:

Die Konservativen waren in der Überzahl

Während in den Medien ständig von einer höheren Wahlbeteiligung bei den jungen Wählern die Rede ist, ist die eigentliche Nachricht, dass die Konservativen insgesamt mindestens 3,5 Millionen mehr Wähler hatten als die „blauen“ Demokraten. Da die Linken so gerne die Mehrheit für sich beanspruchen, ist es interessant, auf den Unterschied bei den aktiven Wählern hinzuweisen.

Es ist auch seltsam, dass die Demokraten weiterhin einen „Sieg“ im Jahr 2022 verkünden, obwohl sie die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verloren haben. Wie können sie einen Sieg verkünden, wenn sie auf der anderen Seite der Wahl mit weniger als zuvor herausgekommen sind?

Florida-Sieg

Ron DeSantis hat die Linken in Florida auf der Grundlage einer sehr lautstarken, gegen das Establishment gerichteten Plattform besiegt. Er hat bewiesen, dass die US-Amerikaner genau das wollen. Er ist kein Mittelweg, kein Zaungast, der versucht, diplomatisch zu sein, sondern er bleibt standhaft und kompromisslos gegenüber irrationalem Fanatismus und hinterhältigen Plänen.

Einige Leute in der Freiheitsbewegung beschweren sich über DeSantis, aber schaut man auf die Ergebnisse, hat er mehr getan, um die „Woke“-Agenda in seinem Staat zu stoppen als jeder andere Staat in den USA oder anderweitig im Westen. Er hat sich auch gegen die autoritären Plandemiemaßnahmen gewehrt.

Die Bedrohung durch die „blaue Invasion“ war eine Lüge

Das ganze Gejammer und Geschrei, das man in den letzten zwei Jahren darüber gehört hat, dass die Linken während der Plandemie in die „roten“ Staaten ziehen und die Demografie verändern würden, war völliger Unsinn. Linke verlassen ihren Bienenstock nicht und sie übernehmen keine „roten“ Staaten, zumindest nicht in den letzten Jahren. Die letzten Zwischenwahlen beweisen, dass die Angst vor einer „blauen Invasion“ reine Paranoia war.

Die „baue Welle“ für die Abtreibung hat es nie gegeben

Erinnern Sie sich noch daran, wie viele Medien nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, mit der Entscheidung Roe v. Wade gekippt wurde, verkündeten, die Konservativen würden bei den Wahlen vernichtet werden? Offenbar geht es den Durchschnittsamerikanern nicht so sehr um das „Recht“, Babys zu töten, wie sie angenommen hatten. US-Bundesstaaten, die ein Abtreibungsverbot verhängt haben, stehen nicht vor einer „blauen“ Welle, und diese Gesetze werden höchstwahrscheinlich in Kraft bleiben.

Diese Tatsache widerlegt die seit langem im Mainstream vorherrschende Meinung, dass jeder Versuch, die Abtreibung zu stoppen, zum Scheitern verurteilt ist und dass jeder politische Kandidat, der ein Verbot der Abtreibung befürwortet, eine deutliche Niederlage erleiden würde. Diese Behauptung war lediglich eine Panikmache, um einen falschen Konsens zu schaffen.

Sammeln von Stimmzetteln und Briefwahlen begünstigen immer die demokratische Partei

Über die Gründe kann man streiten, aber die Taktik der Demokraten, sich auf nicht-traditionelle Wahlmethoden zu stützen, kommt ihnen immer zugute. Hinzu kommt der potenzielle Wählerbetrug bei Briefwahlen und dem Sammeln von Stimmzetteln, wie er derzeit vom Generalstaatsanwalt von Arizona untersucht wird. Die einzige Möglichkeit, eine solche Sabotage zu verhindern, besteht darin, das zu tun, was Florida getan hat, und die meisten Wähler zu verpflichten, persönlich zur Wahl zu erscheinen.

In den umkämpften US-Bundesstaaten, in denen dies nicht möglich ist, müssen die Konservativen wohl das Spiel der Demokraten mit dem Sammeln von Stimmzetteln lernen und diese Taktik gegen sie einsetzen.

Die Amerikaner stellen die Wirtschaft über alle anderen Belange

Unabhängig davon, wie die Wahlen am Ende ausgehen werden, haben öffentliche Umfragen vor den Zwischenwahlen durchweg gezeigt, dass die Mehrheit der US-Amerikaner vor allem über die Inflation und den wirtschaftlichen Niedergang besorgt ist, und dass die sozialen Themen, mit denen die Linken in der Regel antreten, ganz unten auf der Liste stehen.

Das bedeutet, je länger die Wirtschaftskrise andauert, desto mehr werden die Demokraten an der Macht nach ihren Lösungen befragt werden. Es ist vielleicht eine Ironie des Schicksals, dass die Linken so scharf darauf sind, die Kontrolle über die Regierung zu behalten, wenn sie nur weiterhin den Großteil der Schuld für die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf sich nehmen werden.

Sie haben keinen Plan, und sie haben nicht vor, irgendetwas dagegen zu tun, außer noch mehr Geld auszugeben, das sie nicht haben, was die Krise ja überhaupt erst verursacht hat. Wenigstens erkennen die konservativen Kandidaten die Bedrohung an; die Linken weigern sich immer noch, die Existenz dieser Bedrohung zuzugeben.

Ich denke, dass die wirtschaftliche Gefahr weltweit weiter wachsen wird, und es gibt wenig, was dagegen getan werden kann, da die Demokraten immer noch im Senat sitzen und Biden im Weißen Haus ist. Das bedeutet, dass es an den einzelnen US-Bundesstaaten liegt, sich vor dem Schock zu schützen. Ich vermute, dass am Ende die „roten“ Staaten überleben werden, während die „blauen“ Staaten implodieren.

Schwingt das kulturelle Pendel zurück zur Vernunft? Ja, ich sehe überall Anzeichen dafür, aber der Kampf, der vor uns liegt, wird lang und mühsam sein. Es sind nicht nur die IGE, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, sondern auch die „woken“ Aktivisten und nützlichen Idioten in unseren Bevölkerungen, die zurückgedrängt werden müssen. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis wir als Gesellschaft in diese schreckliche Lage geraten sind, und es wird wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis wir sie wieder verlassen können. Dennoch gibt es Hoffnung. Mit der Zeit kann dieser Kampf gewonnen werden, und es gibt viele Millionen von uns, die dazu bereit sind.

Quellen:
Is The American Pendulum Swinging Back To Reason? Maybe, But It Will Be A Long Fight
2022 National House Vote Tracker

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