Deutschland: Fehlende Resilienz und BlackRocks Interessen

BlackRock - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.comBlackRock - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.com

BlackRock – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.com

Unter dem Begriff Resilienz versteht man im Allgemeinen die Anpassungsfähigkeit einer Person auf Probleme und Veränderungen mittels einer Verhaltensanpassung zu reagieren. Zwar wird der aus dem lateinischen abgeleitete Begriff (lat. resiliere abprallen, sich zusammen ziehen) vornehmlich auf Personen angewendet, aber er lässt sich auch auf Systeme übertragen.

Und ein solches System kann zum Beispiel auch der Staat sein. Dabei ist anzumerken, dass Systeme eine gewisse Trägheit besitzen, die den Prozess einer Anpassungen weit schwieriger und vor allem langsamer machen als dies bei einem Menschen von statten gehen kann. Verkrustete Strukturen, gezielt implantierte Bestandsbewahrer und bewusst herbei geführte, meist ideologisch indoktrinierte „Entscheider“ sind zusätzliche Hemmschuhe für eine hohe Resilienzfähigkeit.

Gerade letzterer Punkt ist im Kontext der vergangenen mindestens 25 Jahre zu sehen, in denen begonnen wurde, Deutschland gezielt an die sprichwörtliche Wand zu fahren. Daher ist es auch vollkommen irrelevant, welche Partei gerade das Sagen hat; die eigentlichen Strukturen, die eine Anpassung bzw. die an einer Ideologie des grünen Wokeismus festhalten, der die vollkommene Zerstörung Deutschland vorsieht, verhindern, dass der Staat seine Resilienz entwickeln bzw. die vorhandene nutzen kann.

Die Zerstörung des wirtschaftlichen Rückgrats (Autobau, Chemie, Hidden Champions) durch eine Vielzahl an Vorgaben, Gesetzen und Auflagen, die zum Teil aus dem EU-Moloch Brüssel stammen, aber zum Großteil aufgrund der deutschen Gründlichkeit noch verschärft im Land zum Einsatz kommen, fällt inzwischen dem Unbedarftesten auf. Und wenn dann noch Staatssekretäre, die die eigentliche Macht in den jeweiligen Ministerien inne haben, vollkommen ideologisch indoktriniert an den Hebeln der Macht sitzen und/oder einen gewissen „Hintergrund mit Geschack verströmen“, muss man sich ob des Verfalls der ehemaligen Wirtschaftsmacht Deutschlands nicht mehr wundern.

Als Beispiel sei hier die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Elga Bartsch genannt. Die ehemalige Ökonomin und Leiterin der Economic and Markets Research-Abteilung beim größten Vermögensverwalter der Welt BlackRock, arbeitet heute als Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Deutschland. Dort leitet sie die Grundsatzabteilung und ist unter anderem für Themen wie Klimarisiken und Nachhaltigkeit verantwortlich. Konkret war Elga Bartsch für die Analyse von globalen Wirtschafts- und Marktentwicklungen, was strategische Empfehlungen zur Vermögensallokation und Risikobewertung für Investoren umfasste, bei BlackRock verantwortlich. Ihr Fokus lag dabei auf makroökonomischen Trends und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, um Investmentstrategien und Marktentscheidungen zu unterstützen. Bevor sie zu BlackRock ging, war Bartsch als Ökonomin bei Morgan Stanley tätig und brachte somit umfassende Expertise im Bereich der globalen Wirtschaftsprognosen mit in ihre Position bei BlackRock ein. Diese Position beinhaltete auch eine beratende Funktion für strategische Entscheidungen innerhalb BlackRocks, speziell im Hinblick auf das Verständnis von globalen Wirtschafts- und Markttrends, die BlackRocks Portfolio-Manager unterstützten.

Expertise hin oder her. Wer wirklich denkt, dass Bartsch keinerlei „Verquickungen“ mehr mit BlackRock besitzt bzw. im Sinne ihres alten Arbeitgebers agiert, kennt die Gesetzmäßigkeiten von Politik und Wirtschaft nicht.

Aber jenseits von solchen fragwürdigen Personalentscheidungen, die die Anpassungsfähigkeit eines Staates durch gezielte Besetzung von Schlüsselpositionen im Sinne anderer Kräfte schwächen, trägt auch die ideologische Brille bzw. die fehlende Souveränität Deutschlands dazu bei, dass sich Deutschlands freier Fall beschleunigt. Nur die wenigsten dürften wissen, dass die Nord Stream-Pipeline 2 noch immer in Betrieb bzw. lieferfähig ist und die Kapazität besitzt 27,5 Milliarde Kubikmeter Gas zu liefern.

Würde die deutsche Regierung tatsächlich – jenseits ihres ideologischen Irrsinns der Energiewende – die Wirtschaft und den Standort Deutschland stärken wollen, in dem sie die Energiekosten senkt, müsste sie noch heute das „Ventil öffnen“, aber offenbar hat Washington hier „Nein!“ gesagt. So zumindest Putin auf dem 20. Valdai Treffen im Oktober 2023.

Politkaste und Hochleistungspresse lassen diese Tatsache aber unter den Tisch fallen und belügen die Bürger gezielt, in dem behauptet wird, Putin habe den Gashahn zugedreht. Aber weder Putin noch Habeck oder Bärbock haben den Gashahn abgedreht, denn bis heute fließt russisches Gas über die Ukraine nach Österreich und in die Nachbarländer. Und da es ein Verbundnetz ist, konnte auch Habeck nicht ausschließen, dass sich „russische Gasmoleküle in Deutschland finden lassen“. Aber das ist ab Jahresende vorbei, denn dann wird der Transit über die Ukraine geschlossen. Voraussichtlich am 31. Dezember 2024, wird dies erfolgen, da dann der aktuelle Transitvertrag zwischen Gazprom und Naftogaz ausläuft. Die Ukraine hat signalisiert, den Vertrag nicht zu verlängern. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf europäische Länder haben, die bisher von dieser Gasroute profitierten, darunter Österreich und die Slowakei. Die Ukraine bestimmt also letztendlich über die Gaslieferung nach Europa, während gleichzeitig der noch bestehende Strang von Nord Stream 2 nicht genutzt wird.

Zufall?

Genauso ein Zufall, wie die Tatsache, dass BlackRock (und damit schließt sich der Kreis für mich zu Bartsch und der „Nichtresilienz“ Deutschlands durch gewisse Hintergrundmächte) beim wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg tätig ist?

BlackRock fungiert als bedeutender Akteur zur Förderung von Investitionen nach dem Krieg. Obwohl das Unternehmen nicht direkt militärisch unterstützt, konzentriert es sich darauf, die ukrainische Regierung beim Aufbau von Strukturen zur Gewinnung privater und öffentlicher Investitionen zu beraten, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Energie und zentrale Wirtschaftszweige. Im November 2022 unterzeichnete die Financial Markets Advisory (FMA)-Abteilung von BlackRock ein Memorandum of Understanding mit dem ukrainischen Wirtschaftsministerium, um einen Investitionsrahmen zu schaffen, der globale Investoren zur Teilnahme am Wiederaufbau des Landes einlädt. Durch seine beratende Rolle unterstützt BlackRock angeblich die Gestaltung der Struktur, der Governance und der operativen Strategie dieser Investitionsfonds und positioniert die Ukraine als vielversprechendes Ziel für ausländische Direktinvestitionen.

Oder genauso ein Zufall, wie die Tatsache, dass BlackRock bei zahlreichen Rüstungsunternehmen als institutioneller Investor investiert ist, einschließlich der Rheinmetall AG? So hält die Vermögensverwaltungsgesellschaft rund 5% der Anteile an Rheinmetall und ist damit einer der größten Anteilseigner, an einem der bedeutendsten Hersteller von Militärtechnik und Munition, der stark von Aufträgen für die Bundeswehr sowie von Rüstungsprojekten im Zusammenhang mit der Ukraine profitiert.

Und genauso ein weiterer Zufall, wie die Tatsache, dass BlackRock vor dem Krieg bedeutende Investitionen in Russland hielt, darunter etwa 17 Milliarden US-Dollar in Vermögenswerten, die mit russischen Märkten verbunden waren? Auch wenn nach den Sanktionen BlackRock den Wert seiner russischen Vermögenswerte erheblich gesenkt hat und heute nur noch minimale Exponierungen hält, konzentriert sich BlackRock bereits jetzt darauf, die Abwicklung russischer Wertpapiere zu verwalten, sobald es die Märkte oder die geopolitische Situation wieder erlauben.

Und zu guter Letzt ist es sicherlich auch nur reiner Zufall, dass der proklamierte, nächste Kanzler aus den Reihen der CDU, Friedrich Merz, von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Aufsichtsrats der deutschen Tochtergesellschaft von BlackRock war. In dieser Zeit war er in einer der einflussreichsten Position innerhalb des Unternehmens tätig, bevor er 2022 in die Politik zurückkehrte.

Natürlich all das ohne Eigeninteressen BlackRocks, ohne Verstrickungen und ohne Eigennutz der Protagonisten versehen…

Quellen:
Wikipedia – Resilienz (Psychologie)
Resilienz – Dorsch Lexikon der Psychologie
Staatssekretäre in Ministerien – Mächtige Strippenzieher
BlackRock – Elga Bartsch 1
BlackRock – Elga Bartsch 2
Bartsch wechselt von Blackrock ins BMWK
Tweet – Richard
Programme of the 20th Annual Meeting of the Valdai Discussion Club
The end of Russian gas transit via Ukraine and options for the EU
Ukraine-Transit für Russlands Gas nicht mehr nötig
Analyse: Das Ende des russischen Erdgastransits. Herausforderungen für die Ukraine
BlackRock Financial Markets Advisory to advise Ministry of Economy of Ukraine
BlackRock’s Fink talks Ukraine reconstruction with Zelenskyy
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Rheinmetall – SHAREHOLDER STRUCTURE
JPMorgan exiting Russia; BlackRock incurs $17B losses on Russia asset holdings
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