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Systemfrage: Reverse Engineering – Können wir ESG und Co. gegen das System einsetzen?Lesezeit: 9 Minuten

System - Bildquelle: Pixabay / qimono; Pixabay License

System – Bildquelle: Pixabay / qimono; Pixabay License

Da das Ende der „Woke“-Bewegung – zumindest in den USA – in vollem Gange ist und sich die meisten Mainstream-Diskussionen aktuell auf DEI (Diversity, Equity & Inclusion [Vielfalt, Gleichberechtigung & Inklusion]) konzentrieren, wäre es vielleicht angebracht, die Menschen daran zu erinnern, woher dieser ganze Kulturmarxismus stammt. Was war die ursprüngliche Quelle? Diese Programme haben sich seit Jahrzehnten wie ein Krebsgeschwür in der modernen akademischen Welt ausgebreitet, aber der Anstoß für die fast vollständige Übernahme der meisten unserer sozialen Einrichtungen war die Einführung der ESG-Programme (Environmental, Social & Corporate Governance [Umwelt, Soziales & Unternehmensführung]) unter der UN und einer Armee von NGOs und der Federführung von BlackRock.

Die meisten ESG-bezogenen Einrichtungen wurden, wie wir jetzt wissen, von westlichen Regierungen mit Steuergeldern finanziert, um eine linke Revolution anzuheizen. Wie ich in meinem Artikel Systemumbau: Weg von der ESG-Agenda hin zum Council for Inclusive Capitalism, veröffentlicht im September 2023, festhielt:

ESG sollte das Instrument sein, mit dem die IGE und Regierungen Unternehmen in das Modell des Stakeholder-Kapitalismus zwingen würden.

[…]

Das Ziel war es, Anreize für Unternehmen zu schaffen, die Öffentlichkeit rund um die Uhr mit „Woke“-Botschaften zu bombardieren. Jeder Film, jede Fernsehsendung, jedes Buch, jeder Comic, jeder Kindercartoon, jede Werbung, jedes Produkt, jede größere Social-Media-Seite, jedes Mitarbeiterhandbuch, jede soziale Interaktion würde mit dem Gift der „Woke“-Propaganda verseucht sein. Es gäbe keinen Ort, an dem man sich verstecken könnte, keinen Ort, an dem man den Botschaften entkommen könnte. Und es hat funktioniert, für eine kurze Zeit…

Vor ein paar Jahren habe ich verargumentiert, dass das Thema ESG im Sterben liegt, nachdem die Federal Reserve begonnen hatte, die Zinssätze zu erhöhen. Es war ein deutlicher Rückgang der Finanzierung von Programmen und Propaganda zu beobachten. Mit anderen Worten: Viele NGOs und andere Organisationen erhielten staatliche Mittel, die sie in linksextreme ESG-, DEI– und CRT-Projekte (Critical Race Theory [Kritische Rassen-Theorie]) investierten. Als die Zentralbank begann, die Zinssätze zu erhöhen, wurde die Kreditvergabe teurer und das Geld begann zu versiegen.

Die Entlarvung von ESG und dessen eigentlichen Zweck durch die alternativen Medien und der abgewürgte Fluss billigen Geldes signalisierten den Todesstoß für eine jahrzehntelange Agenda zur „Wokifizierung“ des Westens. Sie wurde sogar so sehr entlarvt, dass Lynn de Rothschild, eine führende Vertreterin bzgl. ESG und Leiterin des Council for Inclusive Capitalism, zugab, dass die Idee befleckt sei und geändert werden muss oder „eine Umbenennung benötigt“.

Ich glaube nicht, dass vielen Menschen klar ist, wie weitreichend die ESG-Agenda wirklich war. Die jüngste Enthüllung von USAID durch Elon Musk und sein DOGE-Team wirft ein Licht auf nur einen Teil davon. Dass USAID beispielsweise Millionen ausgibt, um linke Propagandamaschinen wie Politico (durch extrem teure „Abonnements“) zu unterstützen, ist ein echter Augenöffner, aber was ist mit den Milliarden von US-Dollar, die in ESG-Risikokapitalprojekte flossen, um Dutzende, wenn nicht Hunderte von liberalen Online-Medien, Filmen, Fernsehsendungen, Videospielen, aufrüttelnder Werbung usw. zu finanzieren? Das Ausmaß des Einflusses war enorm.

Und es ist wahrscheinlich, dass der Großteil des Geldes, mit dem dieses enorme Social-Engineering-Projekt unterstützt wurde, von der Federal Reserve und aus den Taschen der US-Steuerzahler kam. Die Menschen haben nicht nur in den USA (es ist davon auszugehen, dass ähnliche Strukturen auch in Deutschland vorhanden sind und genutzt werden) für die eigene Indoktrination und den wirtschaftlichen Untergang bezahlt. Man kann sicher sein, dass die Leute hinter USAID und anderen solchen Institutionen darüber gut lachen konnten.

Natürlich lachen sie jetzt nicht mehr. Jetzt sind sie ihren Job los. Aber ist der Schaden schon angerichtet? Gibt es kein Zurück mehr?

Die exzessiven Ausgaben im Rahmen von ESG dienten nicht nur dazu, die westliche Kultur zu verändern, sondern auch dazu, eklatante Schwächen im derzeitigen System zu verbergen. Schon vor den US-Wahlen habe ich immer wieder davor gewarnt, dass Trumps größter Gegner nicht die Demokraten, der „Tiefe Staat“ oder linke Aktivisten sind, sondern dass seine größten Gegner die US-Wirtschaft und die alten Strukturen in den Behörden sind. Trump hat ein System geerbt, das sich in einem starken Niedergang befindet, aber viele dieser Daten sind der breiten Öffentlichkeit unbekannt.

Die Biden-Regierung hat mit kreativer Buchführung einen Großteil des Schadens vertuscht. Sie war nicht in der Lage, die größeren Auswirkungen der Stagflation auf die Einzelhandelspreise und den Immobilienmarkt zu verschleiern, aber die inhärenten Schwächen des Arbeitsmarktes, der Löhne, des BIP, der Energiemärkte, der Staatsverschuldung und des US-Dollars werden von der Öffentlichkeit weniger verstanden.

Die Biden-Administration ist weg, aber sie hat eine tickende Zeitbombe hinterlassen; die Daten, die sie unterdrückt hat, sind dabei, sich zu entladen, und Trumps erstes Jahr wird wie eine finanzielle Katastrophe aussehen, wenn er das Problem nicht sofort angeht.

Ich habe dieses Problem ausführlich in meinem Artikel Bidenomics und die Fed-Zinssenkung: Werden die US-Wirtschaftsdaten weiter manipuliert werden? beschrieben, der im September 2024 veröffentlicht wurde. In diesem habe ich Trumps Wahlsieg vorhergesagt, aber auch erklärt, warum die Präsidentschaft mit einem Wirtschaftscrash, der letztlich den Konservativen angelastet wird, in die Falle gehen könnte.

Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Öffentlichkeit (und die Investmentwelt) immer in Panik geraten kann, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Viele alternative Ökonomen und Kritiker, mich eingeschlossen, haben die Möglichkeit erörtert, dass, wenn die Wahrheit über die westliche Wirtschaft jemals allgemein bekannt würde, das gesamte globale Gebäude unter dem Gewicht der Enthüllung zusammenbrechen könnte. Was würde passieren, wenn die Menschen wüssten, wie viel Korruption und Betrug Teil unseres täglichen Lebens, unserer Wirtschaft und unseres nationalen Rahmens ist?

Es reicht nicht aus, einfach den Vorhang zu lüften und die Hässlichkeit darunter zu enthüllen, es muss auch eine Lösung angeboten werden. Die Antwort könnte tatsächlich von genau den ESG-Projekten kommen, die den Westen von vornherein zerstören sollten.

Die ESG-Agenda bezog ihr Geld aus noch nie dagewesenen Schuldenausgaben und Steuergeldern. Das wird aus offensichtlichen Gründen nicht funktionieren. Trumps Zollmaßnahmen könnten jedoch der Schlüssel sein. Mit anderen Worten: Unternehmen und Importeure sollen für die Belebung der heimischen Produktion zahlen und vielleicht sogar einer kulturellen Renaissance in den USA neues Leben einhauchen.

Das ursprüngliche NAFTA-Abkommen (und ähnliche Maßnahmen), mit dem die meisten Handelsschranken zwischen den USA, Mexiko und Kanada beseitigt wurden, war ein unglaublicher Verrat an der US-Wirtschaft durch eine Koalition aus Neocons und Demokraten, die 1992 von George H.W. Bush, der von der Globalisierung besessen war, unterstützt wurde.

Bush (und andere in der Regierung) wollten ein der Europäischen Union ähnliches Arrangement in Nordamerika, ein supranationales Gremium, das schließlich die Grenzen auflösen und als eine einzige wirtschaftliche und soziale Einheit agieren würde. NAFTA trat zwar erst 1994 in Kraft, aber der damalige Präsident Bill Clinton hat es durchgesetzt. Innerhalb von sechs Jahren brachen in den USA Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie weg.

FRED Job1 - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt FRED

FRED Job1 – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt FRED

Jede Wiedereinführung von Zöllen wird konsequent als Auslöser für eine Finanzkatastrophe verteufelt (ähnlich wie jeder Versuch, die Schuldenobergrenze einzufrieren, von den Demokraten als das Ende der Welt dargestellt wird). Das Beispiel von Herbert Hoover und den Smoot-Hawley-Zöllen wird immer wieder mit der Politik von Donald Trump verglichen.

Das Establishment hat bereits versucht, Trump für das bestehende Stagflationsproblem verantwortlich zu machen. Obwohl die Krise unter der Präsidentschaft von Joe Biden ausbrach, versuchte man, Trump und die Konservativen zum Sündenbock für das Ereignis zu machen. Zum Glück hat das nicht geklappt, aber dieses Mal könnte es klappen, wenn Trump nicht vorsichtig ist.

Im Moment sieht es so aus, als ob Trump die Zölle als kurzfristiges Druckmittel einsetzt, um Länder zu zwingen, geopolitische Ungleichgewichte zu korrigieren (z. B. das Problem der illegalen Einwanderung). Dies ist unter den derzeitigen Bedingungen der beste Einsatz von Zöllen, und bisher haben Mexiko und Kanada schnell eingelenkt. Langfristig werden jedoch geringere Zölle erforderlich sein, um längerfristige Handelsungleichgewichte zu korrigieren, und die USA haben einfach nicht mehr die industrielle Basis, um dies wirksam zu tun.

Wenn der US-Präsident hofft, die Lawine der Staatsverschuldung und des Gelddruckens zu stoppen und gleichzeitig den gewöhnlichen US-amerikanischen Arbeiter von der Tyrannei der Einkommenssteuer zu befreien, wird er ein fachmännisch eingeführtes Zollsystem brauchen, zusammen mit einer neu gestalteten Produktion, um eine hohe Inflation zu verhindern.

Die Zölle werden die USA letztlich dazu zwingen, wieder zu einem Erzeugerland zu werden. Aber wie kann dies schnell erreicht werden? Wie bereits erwähnt, sollte Trump ein ESG-ähnliches Programm einführen, mit dem Unternehmen, die neue Produktionsstätten in den USA errichten, teilweise subventioniert werden sollen. Ich denke, dass dieses Programm auch genutzt werden könnte, um Zuschüsse oder eine kostengünstige Finanzierung für kulturelle Projekte mit einer pro-westlichen Einstellung anzubieten. Und das Ganze könnte durch einen Prozentsatz der Einnahmen aus den Trump-Zöllen statt durch Einkommenssteuern finanziert werden. Analog sind solche Modelle auch für Deutschland denkbar bzw. sogar zwingend erforderlich.

Mit anderen Worten: Unternehmen und Importeure sollen für den Wiederaufbau der Wirtschaft zahlen, die sie in den letzten zehn Jahren zu zerstören versucht haben.

Würde diese Maßnahme eine Einmischung der Regierung in den freien Markt darstellen? Ja und nein. Wir sollten nicht so tun, als gäbe es einen Markt für antiwestliche Propaganda und wütende Konzerne. Die letzten Jahre haben bewiesen, dass die Verbraucher das, was die „Woke“-Bewegung verkauft, nicht wollen. Die Regierung würde einfach die Teile der Wirtschaft subventionieren, die die US-Verbraucher tatsächlich überleben lassen WOLLEN.

Wenn wir den Schaden, den der ESG-Coup und korrupte Institutionen wie USAID im Westen angerichtet haben, rückgängig machen wollen, müssen wir den Gesetzen der Physik folgen: Jede Aktion erzeugt eine gleiche und entgegengesetzte Reaktion. Sie haben ESG für das Böse eingesetzt, und wir werden ESG (oder etwas Ähnliches) für das Gute einsetzen. Ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, um einen Produktionsboom und einen kulturellen Boom im Westen zu fördern und gleichzeitig eine stagflationäre Todesspirale zu vermeiden.

Quellen:
Could Trump Reverse Engineer ESG And Use It For Good Instead Of Evil?
Systemumbau: Weg von der ESG-Agenda hin zum Council for Inclusive Capitalism
ESG: Warum unterwerfen sich die Unternehmen einer Agenda, bei der sie offensichtlich Verluste erleiden?
Lynn Forester de Rothschild Says Its Time to „Dustbin“ ESG
GOP senator sounds alarm over USAID payments to Politico: ‚Please tell me this is a joke‘
Bidenomics und die Fed-Zinssenkung: Werden die US-Wirtschaftsdaten weiter manipuliert werden?
FRED – All Employees

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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2 Antworten

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  1. 17. Februar 2025

    […] Da das Ende der “Woke”-Bewegung – zumindest in den USA – in vollem Gange ist und sich die meisten Mainstream-Diskussionen aktuell auf DEI (Diversity, Equity & Inclusion [Vielfalt, Gleichberechtigung & Inklusion]) konzentrieren, wäre es vielleicht angebracht, die Menschen daran zu erinnern, woher dieser ganze Kulturmarxismus stammt. Was war die ursprüngliche Quelle? Diese Programme haben sich — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2025/02/systemfrage-reverse-engineering-koennen-wir-esg-und-co-gegen-das-system… […]

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