Die nicht-hinterfragte TARGET2-BilanzLesezeit: 2 Minuten
Die Seite www.querschuesse.de liefert immer wieder anschauliche Grafiken zu komplexen Zusammenhängen wie beispielsweise das TARGET2-System.
Bei Wikipedia wird TARGET2 wie folgt definiert:
TARGET2 (Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System) ist seit 19. November 2007 das gemeinsame Echtzeit-Brutto-Clearingsystem (RTGS) [1] des Eurosystems (ESZB). Die technische Infrastruktur der Individualzahlungsverkehrssysteme der Notenbanken der Eurozone (die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten, die den Euro eingeführt haben) und der Europäische Zentralbank sind damit seit dem 19. Mai 2008 zusammengeführt worden. Brutto-Clearingsysteme dienen dem täglichen Transfer von Geldern zwischen den angeschlossenen Banken. „Brutto“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jede einzelne Zahlung aus dem Zentralbankguthaben der auftraggebenden Bank ausgeführt wird.
Über TARGET2 werden Zentralbankoperationen, Euro-Überweisungen aus Großbetragszahlungssystemen im Interbankenverkehr sowie andere Euro-Zahlungen verrechnet. Die Salden der Notenbanken der Eurozone und der Europäische Zentralbank bilden die Nettokapitalbewegungen ab, die zwischen den Eurosystemgliedern über das Eurosystem organisiert wurden; diese Salden können positiv oder negativ sein. Alle anderen Teilnehmer müssen positive Target2-Salden vorweisen.
Die eigentliche Aussage steckt dabei in diesem kleinen Abschnitt:
Die Salden der Notenbanken der Eurozone und der Europäische Zentralbank bilden die Nettokapitalbewegungen ab, die zwischen den Eurosystemgliedern über das Eurosystem organisiert wurden;
Betrachtet man nun die TARGET2-Salden von Deutschland, Niederlande, Luxemburg und Finnland, dann wird klar in wie weit das Euro-System schon gegen die Wand gelaufen ist:
Wie man deutlich erkennen kann sind insbesondere in den letzten Monate die Salden dieser Nationalbanken regelrecht explodiert. Nun stellt sich die Frage welches Gefahrenpotenzial in diesen Zahlen steckt und wie uns diese Werte daran hintern endlich aus dem Euro aus zu steigen. Dass jedoch diese Thematik so gut wie nicht in den Mainstreammedien thematisiert wird, sollte mehr als nachdenklich machen.
Passend hierzu noch ein Videostream zur Thematik:
Podiumsdiskussion Eurokrise in München der Partei der Vernunft
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.