In Zeiten von Eurokrise, Finanzkrise und Systemkrise hört und liest man fast nichts mehr über die ökologische Katastrophe in Japan. Vor knapp 14 Monaten kam es zum Super-GAU in den Reaktoren von Fukushima Daiichi.
Am vergangenem Samstag ist jetzt das Kühlsystem des Reaktors 4 (genauer des Abklingbeckens) komplett ausgefallen. Zwischenzeitlich konnte zwar das Kühlsystem wieder ans Laufen gebracht werden, aber es zeigt wie fragil die Situation rund um den Kernkraftkomplex nach wie vor ist.
Nach Informationen des Betreibers TEPCO sei das USV – die Notstromversorgung – ausgefallen. Jedoch stellt sich für mich dabei die Frage, ob der Zweck eines USV nicht eigentlich darin liegt, dass es einspringt, wenn die normale Stromversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Wenn nun TEPCO angibt, dass der Grund für den Ausfall des Kühlsystems die USV sei, dann muss in der logischen Konsequenz doch bereits vorher das reguläre System den Dienst versagt haben. Sollte dies tatsächlich der Fall gewesen sein, so zeigt es einmal mehr die Täuschung der Bevölkerung seitens TEPCO über den wahren Stand der Lage in Daiichi. Eine Täuschung, der sich auch die Pressevertreter anschließen, denn Fukushima ist anscheinend für unsere MSM keine Meldung mehr wert – oder maximal auf den hinteren Plätzen. Wobei Fukushima und Tschernobyl bzw. dessen zu erwartende Nachfolgekatastrophe ein wesentlich größerer Bedrohungspotenzial für die Menschheit aufweisen als die Finanzkrise.
Weitere Informationen zur Situation in Fukushima gibt es hier: