Schweden hat sich in den letzten Tagen als souveräner Staat abgeschafft. So knapp kann man eigentlich die Stellungnahme der schwedischen Regierung werten, als sie eine Zusage an Julian Assange, ihn nicht an die USA auszuliefern, ablehnten.
Julian Assange hatte aus der ecuadorianischen Botschaft angeboten, dass er sich dem Prozess zu den Verwaltigungsvorwürfen gegen ihn in Schweden stellt, wenn Schweden im gleichzeitig zusagt, dass eine Auslieferung an die USA wegen den Wikileaks-Dokumenten nicht stattfindet.
Schweden hat nun dieses Angebot negativ beschieden, d.h. Schweden würde Assange auf jeden Fall in die USA abschieben, sobald Assange schwedischen Boden unter den Füssen hätte bzw. seinen Schauprozess erlebt hat. Damit wird eindeutig klar, dass es Schweden nicht um einen Prozess zu den Vergewaltungsvorwürfen geht, sondern primär als Vasalle der USA, deren Auslieferungswünsche zu erfüllen.
Einmal mehr zeigt sich, dass die Hegemonialmacht USA nach wie vor der Big Player ist, der den anderen Staaten sagt, wo es lang geht. Deswegen ist das geschickte Verhalten und die Zusage Ecuadors Assange politisches Asyl zu geben, mit mehr als nur Respekt zu begegnen – Hut ab vor Ecuador, das insbesondere den – ach so – demokratischen Staaten Großbritannien und Schweden zeigt, wie Demokratie gelebt wird.
Die Tatsache, dass Assange bereit wäre sich dem Prozess in Schweden zu stellen, wenn eine Auslieferung an die USA von Schweden nicht erfolgt, wird in den MSM nur am Rande erwähnt. Aber genau daraus ist die Quintessenz abzuleiten, die eigentlich als Schlussfolgerung in jedem Artikel der Presstitutes zu finden sein müsste:
Es geht Schweden nicht um einen Prozess – es geht Schweden nur um die Auslieferung Assange an die USA, um als Schosshündchen den großen USA zu gefallen. Ansonsten hätten sie jederzeit die von Assange gewünschte Zusage der Nicht-Auslieferung abgeben können. Aber diese Schlussfolgerung findet man wohl nur in den alternativen Medien…