Mitt Romney hat seine Wahl für den Posten des Vize-Präsidenten bei einer erfolgreichen Wahl im November vorgestellt.
Dabei handelt es sich um den Vorsitzenden des Handelsausschusses Paul Ryan, der unter anderem einen alternativen Haushaltsplan, das sogenannte „Ryan-Budget“, entwarf – Inhalt: Steuersenkungen für die Reichen, Steuererhöhungen für die Mittelschicht und die Armen. Eine schöne Wahl wie ich finde – einmal mehr den Bock zum Gärtner gemacht. Aber die Revolving Door zwischen Industrie, Banken und Washington dreht sich ja in einer Regelmäßigkeit, da könnte jeder schweizer Uhrmacher ob der Präzision neidisch werden.
Vorgestellt wurde Ryan von Romney in einer Pressekonferenz vor der USS Wisconsin. Was dabei das Militär mit der Nominierung von Paul Ryan zu tun hat, kann man nur mit Bernays, dem Begründer der modernen Public Relation, erklären. Transportiere Aussage A mit den Bildern der Aussage B. Soll konkret heißen, die USS Wisconsin als ein historisches Schlachtschiff der USA, versinnbildlicht – zumindestens für die Amerikaner – Stärke, Beständigkeit und Kraft. Diese assoziierten Bilder soll man wohl auch mit dem Team Romney/Ryan in Verbindung bringen. Geschickt nutzt man also die Bilder des Flugzeugträgers um zu suggerieren, dass Romney und Ryan auch Stärke, Beständigkeit und Kraft bedeuten.
PR-technisch mag das Sinn machen, ich persönlich finde so etwas nur abstossend. Es zeigt einmal mehr, dass es schon lange nicht mehr um Inhalte, Meinungen und Programme geht, sondern nur noch um die Tatsache wer verkauft sich in der Öffentlichkeit am besten.
Letztendlich dürfte es aber egal sein, ob Romney oder Obama als Sieger bei den Novemberwahlen hervorgeht – beide dienen den gleichen Eliten im Hintergrund. Es sind nur die unterschiedlichen Seiten der gleichen Medaille.