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Obama = RomneyLesezeit: 3 Minuten

Anfang November findet die Wahl des amerikanischen Präsidenten statt. Dabei können sich auf dem Papier die Bürger der USA für einen der beiden Kandidaten Barack Obama oder Mitt Romney entscheiden. Im Zwei-Parteien-Land USA „kämpfen“ die jeweiligen Anhänger des republikanischen bzw. demokratischen Kandidaten erbittert gegeneinander an und führen dabei einen Wahlk(r)ampf der oftmals unter die Gürtellinie geht.

Wie auch in Deutschland gehen die Menschen davon aus, dass sie mit den zwei Kandidaten unterschiedliche Ideologien, Ansichten, Meinungen und politische Umsetzungsarbeiten zur Auswahl haben. Hier die demokratische, den Staat als Hauptakteur sehende Partei Obamas, dort die republikanische, dem freien Markt verpflichtete Partei Romneys. In den Wahlkampfreden Romneys und Obamas wird auch dieses Bild der Unterschiede von beiden Kandidaten gezeichnet. Hier spricht sich der eine für eine medizinische Grundversorgung (Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA), besser bekannt als Obamacare) aus, das mit staatlichen Zuschüssen Millionen Amerikaner eine bezahlbare Krankenversicherung garantieren soll, dort spricht sich der andere für das genaue Gegenteil mit vollständiger eigener privater Vorsorge und Absicherung aus.

Betrachtet man aber die beiden Kandidaten und vor allem deren Geldgeber (im offiziellen Sprachchargon als Unterstützer betitelt) im Hintergrund genauer, sehen wir identische Interessenvertretungen. Und da bekanntlicherweise mit Geld auch Macht, Einfluss und somit Politik gekauft werden kann, ist ein Blick darauf sicherlich lohnenswert:

Vergleich Obama Romney

Bildquelle: www.konjunktion.info
Datenquelle: www.opensecrets.org

Die obige Grafik zeigt, dass beide Kandidaten Spendengelder von fast den gleichen Gruppierungen und Interessenvertretern erhalten. Und um auf das Beispiel Obamacare zurück zu kommen: Sowohl Romney als auch Obama erhalten Millionenzuwendung aus dem Bereich Health Professionals und damit werden beide ähnliche, wenn nicht sogar identische Lobbywünsche erfüllen. Schließlich heißt es so schön: Wer zahlt, schafft an.

Die Spendenlisten der beiden Präsidentschaftskandidaten ist aber nur das Eine um zu zeigen, dass es sich bei den beiden nur um die andere Seite der gleichen Medaille handelt. Das Andere ist die (mögliche) Besetzung der Positionen im Hintergrund – sprich Minister, Stab und engste Vertraute.

Obamas wichtigsten Mitarbeiter im „Hintergrund-Team“ sind dabei:

  • Susan E. Rice
  • Anthony Lake
  • Zbigniew Brzezinski
  • Richard Clarke
  • Ivo Daalder
  • Dennis Ross
  • Lawrence Korb
  • Bruce Reidel
  • Stephen Flynn
  • Madeline Albright

Für Romney treten an:

  • Henry Kissinger
  • James Baker
  • George Shultz
  • Richard Williamson
  • Cofer Black
  • Eliot Cohen
  • Paula Dobriansky
  • John Bolton
  • John Lehman

Die meisten Namen auf den beiden Listen werden den wenigsten Lesern etwas sagen – Ausnahmen sind sicherlich Kissinger, Baker, Shultz und Black bei Romney bzw. Rice, Brzezinski und Albright bei Obama. Viel wichtiger bei diesen Auflistungen sind jedoch die Ursprünge, die politische Heimat und somit die indoktrinierte Denkweise, die die genannten repräsentieren.

Alle oben aufgeführten Mitarbeiter sind/waren Mitglieder des Council On Foreign Relations und/oder der Trilateralen Kommission und/oder der Bilderberger. Alle drei Gruppierungen vertreten den selben Geist, die gleiche Meinung in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, sowie eine gleiche Einstellung zu Krieg und Frieden. Und daher sind Romney und Obama nur als das zu betrachten, was sie de facto sind. Die Frontmänner, deren Fäden von den gleichen Mächtigen im Hintergrund gezogen werden. Kandidaten, die nach Außen eine politische Differenzierung proklamieren, nach Innen jedoch die identische Politik und Meinung vertreten, da sie den selben Gruppen dienen. Für wenn sich die Amerikaner im November auch entscheiden – letztendlich ist es vollkommen egal, denn Obama als auch Romney werden die gleiche Politik verfolgen, die wir seit Jahren kennen. Kein „Chance“, kein „Yes, we can“ wird daran etwas ändern. Beide sind nur die Gesichter für die im Hintergund stehenden unbekannten Strippenzieher.

Und wer jetzt denkt, dass sich dieses Spiel nur auf Amerika beschränken würde, dem sei gesagt, dass wir dieses Spiel auch in Deutschland sehen. Stichwort: Atlantikbrücke.

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