Profit vor Gesundheit. Auf diese einfache Formel sind sowohl irgendwelche GMO-Themen im Lebensmittelbereich als auch Grippeimpfungen in der Medizin zu bringen.
In die gleiche Kerbe schlägt nun die von der EU verabschiedete Erleichterung beim Import japanischer Lebensmittel. Nach der AKW-Katastrophe von Fukushima hatte die EU den Import bestimmter Lebensmittel wie Tee oder Pilze aus der betroffenen Präfektur Fukushima wie aus den daran grenzenden Gebieten verboten bzw. an bestimmte Grenzwerte gekoppelt.
Am vergangenen Freitag wurden diese Einfuhrbestimmungen seitens der EU aufgeweicht:
Ab den 1. November dürfen eine Vielzahl an tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen aus Fukushima und den angrenzenden Präfekturen wieder in die EU eingeführt werden:
Konkret bedeutet das, dass keinerlei Messungen mehr bei Exportlebensmitteln vorgenommen werden – unabhängig davon welche Strahlenbelastung und Kontamination vorliegt.
So besitzt das bei der Kernspaltung entstehende Cäsium Isotop 137 eine Halbwertzeit von 30,17 Jahren und das Strontium Isotop 90 von 28,78 Jahren. Beide Isotopen gelten als Betastrahler und speziell Strontium 90 als Quelle von Knochenkrebs und Leukämie.
Dass diese beiden Halbwertzeiten bei der Entscheidung den Import wieder zu erleichtern keine Rolle gespielt haben, dürfte bei jeweils 30 Jahren offensichtlich sein. Der Profit wird einmal mehr der Gesundheit der Konsumenten voran gestellt. Was bereits in den letzten Wochen mit der Studie des Molekularbiologen Séralini (Monsanto Genmaisfütterung bei Ratten führte in einer Langzeitstudie zu Krebs und Nieren- bzw. Leberschäden) seinen Anfang fand, wird mit dieser Entscheidung zu japanischen Lebensmitteln fortgeführt: Entscheidungen werden Pro-Industrie getroffen und nie im Sinne der Verbraucher. Deshalb ist es in meinen Augen umso wichtiger sich tagtäglich mit den Lebensmitteln zu beschäftigen, die man verzehrt. Dies beginnt bereits beim Einkauf und dem Abgleich der Inhaltsstufe und hört erst bei der Zubereitung frischer Speisen auf. Und dies gilt in Zeiten der industriellen Lebensmittelproduktion im Besonderen für Nahrungsmittel, die wir unseren Kindern geben.