Jeder vierte Spanier ist arbeitslosLesezeit: unter 1 Minute
Nach einem Bericht von Bloomberg ist die offizielle Arbeitslosenquote in Spanien im vergangenem Monat erneut von 24,6% auf 25,02% gestiegen. De facto ist damit jeder vierte Spanier arbeitslos.
Eine ähnliche hohe Quote gab es das letzte Mal im Jahr 1976, dem Todesjahr Francos und gleichzeitig Beginn der Demokratie in Spanien.
Die immensen sozialen Spannungen und Belastungen, die aus diesen Zahlen erwachsen, werden unweigerlich in den nächsten Wochen zu einer Flucht Spaniens unter den Rettungsmechanismus ESM führen. Denn neben dieser Masse an unzufriedenen, Arbeit suchenden Menschen, kämpft Spanien zusätzlich gegen einen weiteres Einbrechen der Wirtschaft an. So bezeichnet ein Mitarbeiter der UBS AG in London die Situation mit den Worten:
Die [spanische] Rezession ist sehr schwerwiegend und es macht den Eindruck als würde es schlimmer werden, als bislang vorhergesagt.
Letztendlich bedeutet das ganze nichts anderes als das Spanien den gleichen Weg wie Griechenland gehen wird. Massive Einflussnahme seitens EZB, IWF, Weltbank und EU werden zu verstärkter Armut, einem noch größeren Wirtschaftseinbruch und sozialen Grausamkeiten auch in Spanien führen. Gleichzeitig heißt das natürlich für die EZB, dass sie ihre Versprechungen alle 1-3-jährigen Kurzläufer von gebeutelten Pleiteländern aufzukaufen einhalten wird, um Spanien mit Geld, Liquidität und Kredit am Leben und in der Euro-Zone zu halten. Der ESM wird damit in den nächsten Wochen offiziell von Spanien angezapft werden und Deutschland wird als größter Anteilseigner erstmals eine richtig hohe „ESM“-Summe nach Brüssel überweisen dürfen.
Nachdem damit Spanien den Weg Griechenlands gefolgt ist, dürfte es spannend bleiben, wenn die Bankster der Wall Street und City of London als nächstes ins Visier nehmen. Ich tippe auf Italien – und dann ist der Drops wirklich gelutscht…
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