Zumindest könnte man den Eindruck gewinnen, wenn man sich die derzeitige Medienberichterstattung rund um die am 6. November anstehende US-Präsidentenwahl ansieht.
Kein Tag vergeht, an dem nicht neuer Lesestoff oder neues Bildmaterial zur US-Wahl produziert wird. In der Regel sogar mehrmals täglich neue Reportagen, Berichte, Artikel oder Meinungsbilder in ein und derselben Zeitung oder beim gleichen Fernsehkanal.
Dabei ist das mediale Feuerwerk, das wir in Deutschland dazu erleben, völlig unverständlich. Die amerikanische Politik wird – genauso wie bei uns – nicht von der vorne stehenden Gallionsfigur bestimmt, sondern von den Schattenmächten im Hintergrund. Insofern ist die Biographie des jeweiligen Kandidaten vollkommen irrelevant, seine Wahlaussichten unwichtig, seine politische Meinung zum Sachverhalt A oder B ohne Bedeutung und sein Background egal. Beide Kandidaten dienen den gleichen Schergen im Schatten wie ich bereits in verschiedenen Artikeln aufgeführt habe.
Gerade wir Deutschen sollten uns der Tatsache bewusst sein, dass ein Alt-Präsident Obama oder Neu-Präsident Romney keinerlei Änderungen weder im transatlantischen Verhältnis, in der Machtkonstellation oder bei der deutschen Souveränität mit sich bringen wird.
Die Rhein-Main-Air-Base, sowie die Atomwaffen in der Eifel bleiben uns erhalten und wenn die Träger des amerikanischen Machtmonopols rufen, werden unsere Soldaten von unseren willigen Politikermarionetten an jeden Punkt der Welt geschickt, um für das den Kopf hinzuhalten, was die Amerikaner unter Demokratie verstehen. Als Vasalle der USA ist uns eine ganz bestimmte Rolle seit Ende des Zweiten Weltkriegs zugedacht worden, die wir seit Jahrzehnten klaglos spielen. Und in dieses Bild der Unterwürfigkeit gegenüber der USA passt auch die mediale Dauerberieselung zur US-Wahl. Schließlich muss man als 51. Bundesstaat der USA in den Wahlkampf integriert werden – auch wenn wir offiziell nicht abstimmen dürfen.