Angst fressen Seele auf

Den obigen Spruch muss man wohl zwischenzeitlich um einen Zusatz erweitern:

Angst fressen Seele und Gehirn auf

Zumindest wenn man nach den Zahlen des DeutschlandTrends Dezember 2012 der ARD geht. So sprechen sich nach dieser Umfrage 81% der Befragten für eine Ausweitung der Video-Überwachung an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen aus, aber nur 18% dagegen.

Geschickt verquicken dabei die Interviewer von infratest dimap die Geschehnisse im Bonner Hauptbahnhof in ihrer Fragestellung:

Frage: Nachdem (sic!) versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof wird über eine Ausweitung der Videoüberwachung diskutiert. Wie ist Ihre Meinung: Befürworten Sie eine Ausweitung der Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen und in Bahnhöfen oder lehnen Sie eine Ausweitung ab?

Bildquelle: WikipediaBildquelle: Wikipedia

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Zuerst wird den Befragten der angebliche Attentatsversuch in Bonn als Bild in den Kopf gesetzt und gleich danach Bezug hergestellt zu einer Ausweitung der Videoüberwachung. Dass hier 81% als Ausschnitt aus der Gesamtgesellschaft reflexartig mit ja antworten werden, ist schon rein psychologisch bedingt zu erwarten. Nachdem den Menschen über die Erfüllungsgehilfen der MSM der Attentatsversuch täglich ins Bewußtsein gebracht wurde, gleich zu Beginn  der Befragung den Bezug zu Bonn herzustellen, ist psychologiscg ganz geschickt aufgezogen. Besser hätte es auch Edward Bernays aus Public Relation-Sicht nicht machen können:

Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. (Bernays bezeichnet dies in seinem bekanntesten Buch Propaganda im Kapitel Organising Chaos als „Engineering of Consent“.)

Und dann wundert sich noch jemand ernsthaft, dass es diese Ergebnisse gibt? Ich nicht…

Leider ist sich der Großteil der Menschen in Deutschland nicht bewußt, dass eine Ausweitung der Videoüberwachung keinen Effekt auf etwaige Gewalttaten oder Attentatsversuche hat. Wer hierzu weitere Informationen sucht, findet diese im Artikel Überwachungsstaat 2.0, in dem ich auf die Situation der CCTV in England eingehe.

Wir sehen hier einmal mehr das Muster der Hegelschen Dialektik, die ich konkreter hier angesprochen habe. Ein zufälligerweise nicht explodierende Bombe (komischerweise stellt von den Presstitutes niemand die immer gescheiterten Attentatsversuche oder die von staatlichen Stellen angeleiteteten Täter in den Zusammenhang des Cui bono?) als Ausgangspunkt und These. Die Antithese stellt dabei eine Ausweitung der Überwachung dar. Die Synthese aus beiden und damit das eigentliche Ziel ist der nächste Schritt auf dem Weg zur Totalüberwachung. Unterstützt wird das Ganze durch das gezielte Streuen von Ängsten, die unterschwellig und permanent in den Köpfen der Menschen am Köcheln gehalten werden. Und damit schließt sich der Kreis zum Titel dieses Artikels bzw. zu seiner Erweiterung:

Angst fressen Seele und Gehirn auf

Quellen:
Edward Bernays
DeutschlandTrend Dezember 2012
Nach Bonner Bombenfund: Große Mehrheit für stärkere Videoüberwachung
Große Mehrheit der Bürger für verstärkte Videoüberwachung

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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