Stillhalteabkommen in Sachen Griechenland und BundestagswahlLesezeit: 2 Minuten
Wenig hört und liest man derzeit über die soziale Situation in Griechenland und weitere benötigte Hilfszahlungen für Athen. Zwar hat der IWF am 16. Januar eine Hilfszahlung über 3,24 Milliarden für Athen freigegeben, jedoch keine zwei Tage später erklärt, dass mit weiteren Zahlungen ab 2014 seitens des IWFs Schluss sei.
Für den IWF gilt ab 2014, dass Griechenland entweder einen Schuldenschnitt vornehmen muss oder dass die Euro-Staaten weitere Hilfsleistungen alleine schultern müssen.
Seltsamerweise korreliert diese Meldung der Verbrecherbande IWF mit einem Artikel der Deutschen-Mittelstands-Nachrichten. Diese berichten, dass die Troika um IWF, EZB und EU weitere Sparauflagen für Griechenland für die nächsten sechs Monate aussetzen wird. Offiziell damit Athen eine Chance erhält die bislang beschlossenen Strukturreformen umzusetzen. Inoffiziell dürften zwei andere Gründe für diese Entscheidung ausschlaggebend gewesen sein:
- Die Bundestagswahl im September.
- Die Furcht vor sozialen Unruhen aufgrund weiterer Austeritätsmaßnahmen auf Kosten der Unter- und Mittelschicht Griechenlands.
Würden nämlich die eigentlich vertraglich verpflichtend eingegangenen Eckdaten für die Reduzierung der griechischen Staatsschulden eingehalten, dürfte Athen ab 2015 nur noch eine Verschuldung von 124% des Bruttoinlandprodukts aufweisen. Diese 124% sind jedoch ohne weitere Transferleistungen und/oder einem Schuldenschnitt für Athen nicht stemmbar.
Und genau diese zusätzlichen Zahlungen an Griechenland, die aufgrund des Verteilungsschlüssels zu fast 30% durch Deutschland zu tragen sind, will man in Brüssel und natürlich auch in Berlin tunlichst vermeiden. Schließlich soll der dumme deutsche Michel nicht vor der Bundestagswahl aufgeschreckt werden und bemerken, dass der Euro ein Fass ohne Boden ist und dass die „Eurorettung“ nicht einmal ansatzweise so funktioniert wie uns die Propagandablätter und Politclowns weismachen wollen.
Eine Zunahme der Euro-Skepsis in Deutschland ist so mit das Letzte was die EU derzeit brauchen kann. Denn ohne die europäische Melkkuh Deutschland würde das Kartenhaus Euro noch schneller zusammen fallen als es eh schon tut.
Daneben befürchtet Brüssel bei neuen Sparmaßnahmen, dass sich noch mehr Griechen als bislang extremen politischen Parteien anschliessen könnten – was letztendlich zu sozialen Unruhen in den Straßen führen wird. Dass diese Unruhen bislang mehr oder weniger ausblieben, ist wohl darauf zurück zu führen, dass ein Großteil der griechischen Bevölkerung täglich ums Überleben kämpft . Doch das kann sich ganz schnell ändern, wenn die Ausweglosigkeit und die Zukunftsängste weiter zunehmen.
Wie ich bereits in mehreren Artikeln zum Ausdruck gebracht habe, wird nach der Bundestagswahl im September der Schleier fallen und Deutschland – d.h. der deutsche Bürger – wird in jedweder Form in Haftung genommen werden. Auch der Bericht der Deutschen-Mittelstands-Nachrichten weist in diese Richtung.
Quellen:
EU: Angela Merkel muss Bundeskanzlerin bleiben
Euro-Krise – IWF gibt nächste Hilfszahlung für Griechenland frei
Euro-Krise – IWF bereitet Ausstieg aus Griechenlandhilfe vor
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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