Auch wenn schon ein par Tage alt, so ist die Abschiedsrede von Ron Paul so aktuell wie im vergangenem November und hat nichts von seiner politischen Brisanz verloren:
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Ron Pauls Abschiedsrede vor dem US-Repräsentantenhaus
Ich sah voraus, dass die US-Politik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine grosse Finanzkrise heraufbeschwören, der eingeschlagene aussenpolitische Kurs uns überfordern und die nationale Sicherheit untergraben würde.
Um meine Zielsetzung zu erreichen, hätte die Grösse und der Umfang des Regierungsapparats schrumpfen sollen, die Ausgaben hätten reduziert, das Geldsystem geändert werden sollen und wir hätten auf die unhaltbaren Kosten unseres Weltpolizistentums und den Ausbau des amerikanischen Imperiums verzichten müssen.
Die Probleme schienen überwältigend und unlösbar zu sein, aber aus meiner Sicht wäre es ein guter Anfang gewesen, die Bundesregierung würde nur im Rahmen der Verfassung handeln.
Was habe ich erreicht?
Viele würden sagen, dass meine Anwesenheit im Repräsentantenhaus von 1976 bis 2012 in vielerlei Hinsicht wenig Spuren hinterlassen hat. Kein Gesetz, kein Gebäude oder Strasse wurden nach mir benannt – Gott sei Dank! Trotz meiner Bemühungen ist der Regierungsapparat exponentiell gewachsen, die Steuern blieben erdrückend und das Dickicht von unüberschaubaren Gesetzesbestimmungen wucherte weiter. Die Kriege wurden zum Dauerzustand und ohne das Einverständnis des Repräsentantenhauses geführt, die Haushaltsdefizite explodierten, die Armut grassiert und die Abhängigkeit von der Bundesregierung ist jetzt grösser als jemals zuvor in unserer Geschichte.
Niemand kümmerte sich um den enormen Haushaltsdefizite und die ungedeckten Verbindlichkeiten und der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass dies nicht mehr lange so weitergehen kann. Das Schweigen darüber ist eine wichtige, parteiübergreifende Vereinbarung, damit die Ausgaben munter weiter sprudeln. Die eine Partei will die Militärausgaben um keinen Cent kürzen, die andere die Sozialausgaben nicht zurückschrauben, während beide die Rettungsaktionen und Subventionen für die Banken und Wirtschaftsbosse unterstützen. Die Ausgaben bleiben ungezügelt, die Wirtschaft schwächelt und die Abwärtsspirale dreht sich weiter. Das Durchwursteln unserer Regierung beschneidet unsere Freiheiten und unser Reichtum schmilzt wegen der von unserer Aussenpolitik gelegten Feuersbrünste dahin, die uns immer weniger sicher macht.
Das grosse Hindernis für einen echten Wandel in Washington ist die Weigerung anzuerkennen, dass unser Land bankrott ist. Dies führt dazu, dass die Ausgaben ständig steigen, da keine der beiden Parteien die Absicht hat, zu sparen.
Die zur Verfügung sehenden Ressourcen sind aufgebraucht; das Land und das Repräsentantenhaus leben heute in verschiedenen Welten.
Ohne diese Erkenntnis werden die Verschwender in Washington die Fahrt zur „Haushaltsklippe“ fortsetzen, die kommenden Januar viel höher sein wird als erwartet.
Ich habe lange darüber nachgedacht, warum diejenigen von uns, die an die Freiheit als Lösung glauben, die anderen nicht von den Vorteilen dieses Grundsatzes zu überzeugen vermochten. Wenn die Freiheit das ist, was wir behaupten – das Prinzip, das alle persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungen schützt, die notwendig für einen maximalen Wohlstand und die beste Chance für den Frieden sind – sollte dieses Argument doch schlagend sein. Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass die Massen sehr empfänglich für Versprechungen der Regierungen sind, die nur selten, wenn überhaupt erfüllt wurden.
Autoritarismus gegen Freiheit
Führt Autoritarismus zu Armut, Krieg und weniger Freiheit für alle und wird das politische System von einer reichen, kleinen Elite beherrscht, sollten die Menschen beginnen, nach Freiheit zu streben. Das Streben nach Freiheit war sicherlich stärker in der Zeit unserer Gründungsväter und befeuerte den Kampf gegen die mächtige britische Regierung.
Während meiner Zeit im Kongress war der Appetit nach Freiheit ziemlich schwach und das Verständnis für dessen Bedeutung vernachlässigbar. Dennoch ist es positiv, dass, verglichen mit 1976, als ich zum ersten Mal ins Repräsentantenhaus einzog, der Wunsch nach mehr Freiheit und weniger Staat im Jahr 2012 viel stärker ist als damals und wächst, vor allem im Herzland Amerikas. Zehntausende von Jugendlichen und College-Studenten begrüssen mit grosser Begeisterung die Botschaft der Freiheit.
Ich habe mich gefragt, warum die Menschen in einem Land wie dem unseren, einst das Land der Freien und Wohlhabenden, nichts dagegen unternehmen, dass sich ihre Lebensbedingungen immer mehr verschlechtern.
Freiheit, Privateigentum und durchsetzbare freiwillige Verträge schaffen Wohlstand. In unserer frühen Geschichte waren wir uns dessen sehr bewusst. Aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führten unsere Politiker die Steuer und ein neues Geldsystem ein, damit wir übermässige nationale Ausgaben sowie das Militär bezahlen konnten. Dies war die Geburtsstunde der Federal Reserve und der Einkommensteuer. Die Mehrheit der Amerikaner und die Regierung vereinbarten, dass die Einschränkung der Freiheit notwendig sei um das durchzuführen, was einige „progressive“ Ideen nannten. Diese Art von Demokratie wurde dadurch salonfähig.
Die Politiker konnten jedoch nicht erkennen, dass das, was sie taten, genau das Gegenteil dessen war, was die Kolonisten gesucht hatten, als sie vor der britischen Herrschaft flohen.
Einige mögen einwenden, dass meine Argumente keinen Sinn machen, da sich trotz dieser Politik der Lebensstandard vieler Amerikaner in den letzten 100 Jahren verbessert hätte und dass viele reich geworden seien.
Aber der Schaden für die Marktwirtschaft und unsere Währung war heimtückisch und beständig. Es dauerte lange, um unseren Reichtum zu verkonsumieren, unsere Währung zu zerstören, unsere Produktivität zu untergraben und unsere finanziellen Verpflichtungen bis jenseits des Punkts ohne Wiederkehr auszudehnen. Vertrauen dauert leider manchmal länger als es sollte. Heute fusst all unser Reichtum nur noch auf Schulden.
Der Reichtum, den wir genossen, schien unerschöpflich zu sein und liess uns das Prinzip einer freien Gesellschaft vernachlässigen. Solange die meisten Menschen glaubten, der materielle Überfluss würde ewig dauern, schien es überflüssig zu sein, sich Gedanken über den Schutz einer wettbewerbsfähigen produktiven Wirtschaft und die individuelle Freiheit zu machen.
Das Zeitalter der Umverteilung
Diese Vernachlässigung mündete in ein Zeitalter der Umverteilung des Reichtums durch die katzbuckelnde Regierung zugunsten einiger Weniger, und der Rest interessierte sich nicht dafür. Deshalb sind heute die Geldströme in die Politik bei weitem grösser als jene, welche zurzeit in Forschung und Entwicklung und in produktive unternehmerische Bemühungen fliessen.
Materielle Vorteile wurden wichtiger als das Verständnis und die Förderung der Grundsätze von Freiheit und freien Märkten. Dass materieller Überfluss ein Ergebnis der Freiheit ist, stört uns nicht, aber wenn das Materielle zum einzigen Ziel im Leben wird, sind Probleme vorprogrammiert.
Die Krise zerstörte die Illusion, Reichtum und Wohlstand würden ewig dauern. Da dieses System auf Schulden, dem Selbstbetrug und auf dem Irrglauben beruht, Schulden könnten durch ungezügeltes Gelddrucken in einem Papiergeldsystem finanziert werden, war es im Vornherein zum Scheitern verurteilt. Wir leben heute in einem System, in dem nicht einmal die Schuldzinsen bezahlt werden können und in dem es kein grundsätzliches Verständnis dafür gibt, warum eine freie Gesellschaft entscheidend dazu beitragen könnte, diese Entwicklung umzukehren.
Wird dies nicht erkannt, lässt die Erholung noch für eine lange Zeit auf sich warten; unser Regierungsapparat wird noch mehr aufgebläht, wir geben noch mehr aus, machen noch mehr Schulden, die Mittelschicht verarmt weiter und die Elite strebt nach noch mehr Macht.
Wir benötigen ein geistiges Erwachen
Ohne ein geistiges Erwachen wird der Wendepunkt von der Wirtschaft diktiert. Eine Dollar-Krise wird das heutige, aus der Kontrolle geratene System in die Knie zwingen.
Wenn wir nicht einsehen, dass der aufgeblähte Regierungsapparat, das Papiergeldsystem, die mit Füssen getretene Freiheit, die Planwirtschaft, die öffentliche Wohlfahrt und die Kriegslüsternheit unsere Krise verursacht haben, setzt sich der andauernde und riskante Marsch in Richtung Korporatismus und sogar Faschismus mit noch mehr Verlust unserer Freiheiten weiter fort. Schon heute ist „Wohlstand“ für eine breite Mittelschicht zum unerreichbaren Traum verblasst.
Die heutige Vorgehensweise ist dieselbe wie die in 2008 während der Finanzkrise. Das Repräsentantenhaus verabschiedete zuerst mit Unterstützung beider Parteien Rettungspakete für die Reichen. Dann greift die Federal Reserve mit ihrer endlosen quantitativen Lockerung (QE) ein. Gelingt dies nicht, versucht man es erneut; QE1, QE2 und QE3… und wenn das nichts nützt, QE auf unbestimmte Zeit – bis es knallt. Alles hat seinen Preis – und seien Sie sicher: die Wechselreiterei wird ein Ende haben, der Markt wird seinen Blutzoll einfordern und ein grosses Wehgeschrei wird sich erheben.
Die aktuelle Krise erzeugt eine Menge Pessimismus und Pessimismus bedeutet: weniger Vertrauen in die Zukunft. Die beiden verstärken sich selbst und machen unsere Situation noch schlimmer.
Wird die zugrunde liegende Ursache der Krise nicht verstanden, können wir unsere Probleme nicht lösen. Die Probleme, welche durch die Kriegslüsternheit, die Wohlfahrt, die Defizite, die Inflationspolitik, den Korporatismus, die Rettungspakete und den Autoritarismus erzeugt werden, können nicht länger ignoriert werden. Durch das Rezept „Mehr vom Gleichen“ können wir keine positiven Ergebnisse erwarten.
Jedermann befürwortet die Freiheit. Doch allzu oft handelt es sich um die eigene und nicht um die der anderen. Zu viele glauben, die persönliche Freiheit müsse begrenzt sein. Sie argumentieren, Freiheit müsse gelenkt und überwacht werden, um Fairness und Gleichheit zu erreichen und machen dadurch gewaltsam beschnittene Freiheiten salonfähig.
Einige wenige entscheiden, wessen und welche Freiheiten beschränkt werden: die Politiker, deren Lebensziel die Macht ist und deren „Erfolg“ von immer mehr Unterstützung der Interessen Einzelner abhängt.
Schluss mit den „Ismen“ !
Die gute Nachricht: wir brauchen weniger „ismen“ für die Lösung. Die Lösung: mehr Freiheit kostet weniger. Dadurch gehen die Ausgaben zurück, steigen die Chancen auf Reichtum und verbessert sich die Lebensqualität.
Genau diese Anerkennung – besonders wenn wir diese Richtung einschlagen – erhöht den Optimismus, was von grossem Vorteil ist. Eine dauerhafte und gesunde Politik muss jedoch vom Volk verstanden und akzeptiert werden.
Es gibt Hinweise, dass die junge Generation heute mehr Freiheit und Eigenständigkeit fordert. Je mehr diese Richtungsänderung und die Lösungen bekannt werden, desto schneller kehrt der Optimismus zurück.
Die Aufgabe derjenigen, die glauben, dass ein anderes System möglich ist als das der letzten hundert Jahre, welches uns in eine Sackgasse manövriert hat, ist es, die Anderen davon zu überzeugen dass ein fabelhaftes, unkompliziertes Wertesystem existiert, das die nötigen Antworten bereithält. In unserer frühen Geschichte hatten wir davon gekostet… wir dürfen heute nicht aufgeben und müssen dieses Ziel weiterverfolgen.
Es hatte funktioniert, aber wir erlaubten unseren Führern, sich auf den auf den materiellen Überfluss zu konzentrieren und die Freiheit zu ignorieren. Heute haben wir weder das Eine noch das Andere, und die Not gebietet eine Lösung. Diese Lösung steht in der Verfassung: die individuelle Freiheit und das Verbot staatlicher Gewalt zur Schaffung von Privilegien und Vorteilen für einige wenige Auserwählte.
Nach über hundert Jahren befinden wir uns in einer Gesellschaft, die ganz anders ist als die von den Gründervätern beabsichtigte. In vielerlei Hinsicht sind ihre Bemühungen, zukünftige Generationen durch die Verfassung vor dieser Gefahr zu schützen, fehlgeschlagen. Skeptiker, die lebten, als die Verfassung im Jahre 1787 geschrieben wurde, warnten uns vor der heutigen Situation. Die heimtückische Natur der Erosion unserer Freiheiten und die Unbekümmertheit der grossen Fülle erlaubten uns, den Weg in die gefährliche Zeit einzuschlagen, in der wir jetzt leben.
Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung
Heute sind wir in fast jeden Bereich vom Staat abhängig. Unsere Freiheiten werden eingeschränkt und die Regierung bewegt sich ausserhalb der Rechtsstaatlichkeit, sie schützt und belohnt diejenigen, die sie zur Erfüllung ihrer Forderungen schmieren oder zwingen. Hier ein paar Beispiele:
Fragen
Der aufgeblähte Regierungsapparat ist so unübersichtlich, dass sich viele Fragen aufdrängen:
Vertrauen Sie sich selbst, nicht der Regierung
Zu viele Menschen haben zu lange viel Zuversicht und Vertrauen in die Regierung gesetzt und nicht genug in sich selbst. Glücklicherweise werden sich viele zunehmend der groben Fehler der letzten Jahrzehnte bewusst, welche die zwei politischen Parteien gleichermassen begangen haben. Viele Amerikaner fordern, dass man ihnen reinen Wein einschenkt und aufhört, alles schönzureden. Ohne diesen ersten Schritt sind Lösungen unmöglich.
Die Suche nach der Wahrheit und die Antworten in der Freiheit und der Unabhängigkeit zu finden fördert den Optimismus, der für die Wiederherstellung des Wohlstands notwendig ist. Die Aufgabe ist nicht so schwierig, wenn uns die Politik dabei nicht in die Quere kommt.
Wir sind aus verschiedenen Gründen in Bedrängnis geraten.
Die Politiker wissen nicht, wie Reichtum entsteht. Dem Urteil von Politikern und Bürokraten wurde blind vertraut. Dies hat das Vertrauen in eine freie Gesellschaft ersetzt. Zu viele hochrangige Funktionäre waren überzeugt, dass nur sie, bewaffnet mit der willkürlichen staatlichen Macht, Gerechtigkeit und Reichtum bringen könnten. Dies erweist sich immer als Utopie und zerstört Wohlstand und Freiheit. Die Menschen verarmen und die Sonderinteressen, welche beide politische Parteien steuern, werden belohnt.
Es ist also kein Wunder, dass viel von dem, was in Washington geschieht, durch rücksichtslose Parteinahme und Machtsucht erzeugt wird, denn die ideologischen Unterschiede sind vernachlässigbar.
Unkenntnis des Wirtschaftsgeschehens
Unwissen über wirtschaftliche Zusammenhänge ist weit verbreitet. Die Befürworter von Keynes lassen sich nicht vom Scheitern ihrer Politik beeindrucken. Sie glauben weiterhin an den militärischen und inländischen Keynesianismus und bemühen sich verzweifelt, die Wirklichkeit ihrem Wunschdenken anzupassen, während die Wirtschaft darüber in eine Art Schockstarre gefallen ist.
Die Unterstützer staatlicher Verordnungen verwenden humanitäre Argumente, um diese zu rechtfertigen.
Humanitäre Argumente werden immer verwendet, um der Regierung Befugnisse im Zusammenhang mit der Wirtschaft, der Geldpolitik, der Aussenpolitik und der persönlichen Freiheit zu verleihen. Dies ist beabsichtigt und nur schwer zu bekämpfen. Aber Gewalt aus humanitären Gründen bleibt Gewalt. Gute Absichten sind keine Entschuldigung und sind genauso schädlich wie die Gewaltanwendung mit schlechten Absichten. Das Ergebnis ist immer negativ.
Die unmoralische Anwendung von Gewalt ist die Quelle all unserer politischen Probleme. Leider streben viele religiöse Gruppen, säkulare Organisationen und psychopathische autoritäre Regierungen danach, die Welt gewaltsam zu verändern. Auch wenn die angestrebten Ziele wohlmeinend– oder vor allem, auch wenn die wohlmeinenden Ergebnisse trostlos sind. Die angestrebten positiven Ergebnisse kommen nie zustande. Die neuen, dadurch geschaffenen Probleme erfordern noch mehr staatliche Gewalt als Lösung. Das Ergebnis ist, dass die Regierung Gewalt legitimiert und sie aus humanitären Gründen moralisch rechtfertigt.
Aus dem gleichen Grund überfällt unsere Regierung andere Länder, wenn es ihr passt, richtet eine nationale Planwirtschaft ein, beschneidet die persönliche Freiheit und reguliert die Gewohnheiten unserer Bürger.
Es ist schon merkwürdig zu behaupten, man könne einfach bei jemanden eindringen und ihm sagen, wie er sich verhalten und was er essen soll, ihm verbieten zu rauchen und zu trinken, oder ihm vorzuschreiben, wie er sein Geld ausgeben soll, ausser man hat einen kriminellen Hintergrund und keinen Respekt für andere Menschen und deren Eigentum.
Doch nur selten wird danach gefragt, warum es moralisch vertretbar ist, dass ein Fremder mit einem Ausweis und einer Pistole genau das im Namen von Recht und Ordnung zu tun berechtigt ist. Jeder Widerstand wird mit brachialer Gewalt, Bussgeldern, Steuern, Verhaftungen und sogar Gefängnisstrafen bestraft. Dies wird jeden Tag häufiger ohne richterlichen Beschluss durchgeführt.
Kein Regierungsmonopol für Gewaltanwendung
Gewalt zu bekämpfen ist eine Sache, aber ein staatliches Monopol auf die Gewalt zu legalisieren, eine andere: dies beschneidet die Freiheit und erzeugt Chaos, Wut und führt zum Zusammenbruch der Zivilgesellschaft. Der Regierung eine Blanko-Unterschrift zu geben und danach ein untadeliges Verhalten von Bürokraten und Politikern zu erwarten, ist ein Hirngespinst. Wir haben heute ein stehendes Heer von über 100’000 bewaffneten Beamten der TSA, der CIA, des FBI, des Ministeriums für Fischerei und Wildtiere, der FEMA, der IRS, des Vereins der Ingenieure, etc. Unsere Bürger sind heute schuldig, bis ihre Unschuld durch verfassungswidrige Verwaltungsgerichte bewiesen ist.
Die Regierung in einer freien Gesellschaft sollte nicht dazu berechtigt sein, sich in soziale Aktivitäten oder kommerzielle Geschäfte zwischen Individuen einzumischen. Genau so sollte sich die Regierung nicht in die Angelegenheiten anderer Nationen einmischen. Friedliches Verhalten, auch wenn es nicht allen genehm ist, sollte gestattet sein.
Wir müssen die Zwänge bei der wirtschaftlichen Tätigkeit abschaffen, genau wie im Bereich der freien Meinungsäusserung und der Religionsfreiheit. Aber auch in diesen Bereichen beginnt die Regierung, den Ansatz der politischen Korrektheit zu verwenden – eine sehr gefährliche Entwicklung. Seit dem 11.September ist die freie Meinungsäusserung ein Problem, denn jede Internetverbindung kann ohne Gerichtsbeschluss überwacht werden.
Zunahme der Staatsverbrechen
Die Verfassung nennt vier Arten von Staatsverbrechen. Heute sind sich die Experten nicht einmal einig, wie viele Staatsverbrechen es jetzt eigentlich gibt – ihre Anzahl muss in die Tausende gehen. Niemand ist mehr in der Lage, den Dschungel der Rechtsordnung zu überschauen – vor allem den der Steuergesetze. Durch den gescheiterten Drogenkrieg und den endlosen Zusätzen des Strafgesetzbuches sind heute 6 Millionen Menschen eingesperrt, mehr als in der damaligen Sowjetunion, und mehr als in jeder anderen heutigen Nation, einschliesslich China. Ich verstehe die Selbstgefälligkeit des Repräsentantenhauses und die Besessenheit nicht, noch mehr Bundesgesetze zu erlassen. Die Schnellaburteilung durch das Drogengesetz hat unser Gefängnisproblem weiter verschärft.
Das Strafgesetzbuch umfasst jetzt 75’000 Seiten, das Steuergesetzbuch 72’000 Seiten und sie werden jedes Jahr dicker. Wann werden die Menschen ausrufen: „Genug ist genug!“ und dem Repräsentantenhaus Einhalt gebieten?
Die Freiheit erringen
Freiheit kann nur erlangt werden, wenn die Regierung keine Möglichkeit hat, Gewalt anzuwenden. Wenn man Freiheit wünscht, ist eine spezielle Art von Regierung erforderlich. Dies erfordert jedoch mehr als Lippenbekenntnisse.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
Obwohl diese Macht begrenzt sein sollte, ist sie heute in ein allmächtiges politisches Krebsgeschwür entartet, das uns schon während Jahrhunderten peinigt. Macht sollte begrenzt sein, denn Möchtegern-Tyrannen finden sie unwiderstehlich. Sie wird dynamisch, wenn auch schrittweise und schleichend eingesetzt. Sobald Regierungsbeamten Macht verliehen wird, kann man feststellen, dass diese Macht korrumpiert.
Sobald die Regierung eine auch nur beschränkte Lizenz zur Gewaltanwendung erhält, um die Gewohnheiten der Menschen zu verändern und um die Wirtschaft zu planen, wird sie nach und nach zu einem Tyrannen. Nur ein revolutionärer Geist kann diesen Vorgang umkehren und der Regierung die willkürliche Gewaltanwendung absprechen. Es gibt keinen Kompromiss. Ein wenig Freiheit für imaginäre Sicherheit opfern mündet immer in Unterdrückung.
Das heutige Chaos entstand, weil die Amerikaner die zweite Möglichkeit guthiessen, obwohl die Gründerväter versucht hatten, ihnen die erste Möglichkeit zu eröffnen.
Die Ergebnisse sind katastrophal. Unsere Freiheiten erodierten und unser Reichtum wurde verprasst. Unser heutiger Reichtum basiert auf Schulden und der törichten Bereitschaft der Ausländer, unsere Dollars für Waren und Dienstleistungen zu akzeptieren. Diese leihen sie dann an uns zurück um unser Schuldensystem am Laufen zu halten. Es ist erstaunlich, dass es so lange funktioniert hat, aber durch die Unfähigkeit in Washington, unsere Probleme zu lösen, beginnen viele, den Ernst der weltweiten Schuldenkrise und die Gefahren, denen wir uns gegenüber sehen, zu verstehen. Je länger dieser Prozess dauert, desto schlechter wird das Ergebnis sein.
Die Finanzkrise ist eine moralische Krise
Viele erkennen heute, dass eine Finanzkrise droht, aber nur wenige verstehen, dass es sich in Wirklichkeit um eine moralische Krise handelt, die unsere Freiheiten untergräbt und das exponentielle Wachstum der unrechtmässigen staatlichen Macht erlaubt. Ohne ein klares Verständnis der Natur der Krise wird es schwierig sein, den steten Marsch in Richtung Tyrannei und die Armut, die ihn begleitet, zu verhindern.
Letztlich müssen die Menschen selbst entscheiden, welche Form der Regierung sie wollen – die erste Möglichkeit oder die zweite. Es gibt keine andere. Die Behauptung, es gäbe „ein wenig“ Tyrannei, kann man mit einer Frau vergleichen, die „ein wenig“ schwanger ist. Es ist ein Mythos zu glauben, dass eine Mischung von freien Märkten und staatlicher Planwirtschaft ein guter Kompromiss wäre. Was wir heute sehen, ist das Ergebnis dieser Denkweise – die Ergebnisse sprechen für sich.
Eine Kultur der Gewalt
Die USA leiden unter einer Kultur der Gewalt. Es ist einfach, Gewalt gegen den Nächsten abzulehnen, aber es ist widersinnig, dass die Menschen leichtsinnig die Regierung mit einem Gewaltmonopol ausstatten, damit sie nach Gutdünken gegen das amerikanische Volk Gewalt ausüben kann.
Wird Gewalt von der Regierung ausgeübt, akzeptieren die meisten Menschen sie als legitim. Diejenigen, die Gewalt ausüben, haben jedoch kein Gewissen. Zu viele glauben, dass Regierungen angeblich moralisch gerechtfertigt seien, Gewalt anzuwenden, um „Gutes“ zu tun. Sie glauben fälschlicherweise, dass diese durch das Volk genehmigt wurde. Die Minderheit oder die Opfer staatlicher Gewalt haben dem niemals zugestimmt und leiden unter dem Missbrauch staatlicher Befugnisse, auch wenn sie von der Mehrheit bestimmt sind. Die Opfer der Exzesse der TSA haben diesem Missbrauch nie zugestimmt.
Diese Haltung gab uns den Vorwand, Krieg sei „Gutes tun“. Es wird behauptet, dass der Krieg für edle Zwecke gerechtfertigt ist. Dies gleicht dem Argument „ein Dorf zu zerstörten, um ein Dorf zu retten“. Ein US-Aussenminister sagte einst, dass der Tod von 500’000 Irakern, zumeist Kinder, in den 1990er Jahren als Folge der amerikanischen Bomben und Sanktionen, sei es „wert“, um das Gute, das wir dem irakischen Volk gebracht hätten, zu erreichen – sehen Sie sich nur den erbärmlichen Zustand des heutigen Iraks an.
Die Anwendung von Gewalt durch die Regierung im In-und Ausland, um soziales und wirtschaftliches Verhalten zu erzwingen, gibt jedem von uns das Recht, dies auch auf privater Ebene zu tun. Die Tatsache, dass die Gewalt der Regierung als moralisch gerechtfertigt angesehen wird, wird die Gewalt explodieren lassen sobald die Finanzkrise endgültig ausbricht und zur politischen Krise wird.
Zunächst stimmen wir zu, dass der Einzelne keine Gewalt anwenden sollte, dann nehmen wir es hin, wenn es die Regierung tut. Laufen die Dinge aus dem Ruder, wird die unmoralische Nutzung der staatlichen Gewalt dazu verwendet, auch unsere Gewalt zu rechtfertigen. Weder die Regierung noch Individuen haben jedoch das moralische Recht, Gewalt gegen andere auszuüben – und der Tag, an dem beide dieses Recht für sich beanspruchen werden, ist jedoch nicht mehr weit entfernt. Wird dieser Teufelskreis nicht unterbrochen, dann bricht die Zivilgesellschaft zusammen.
Wenn die Bedürfnisse drängen, verschlechtern sich die Lebensbedingungen und Rechte werden relativ verglichen mit den Anforderungen und Launen der Mehrheit. Es ist dann kein grosser Schritt mehr für den Einzelnen, Gewalt anzuwenden, um zu bekommen, was er will. Da sich die Wirtschaftslage verschlechtert und sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet, gibt es mehr und mehr Gewalt, weil Menschen in Not das Recht selbst in die Hand nehmen. Sie werden nicht auf ein Rettungsprogramm der Regierung warten.
Erhalten Regierungsbeamte die Macht, die Interessen Einzelner zu retten, auch mit katastrophalen Folgen für den Durchschnittsbürger, fühlen sie keine Schuld am Schaden, den sie dadurch anrichten. Diejenigen, die uns in unerklärte Kriege mit vielen Todesopfern verwickeln, schlafen gut trotz dem Tod und der Zerstörung, die sie verursachen. Sie sind davon überzeugt, dass das, was sie tun, moralisch gerechtfertigt sei und die Tatsache, dass viele darunter leiden, nur ein Kollateralschaden ist.
Tun Kriminelle das Gleiche, bereuen sie ebenfalls nichts. Auch sie sind davon überzeugt, nur zu nehmen, was ihnen rechtmässig zusteht. Alle moralischen Standards werden dadurch relativiert. Ob es sich nun um Rettungsaktionen, Privilegien, staatliche Subventionen oder Vorteile für einige durch Gelddrucken handelt, alles ist Teil der Philosophie der erzwungenen Umverteilung des Reichtums. Gewalt anwenden oder mit Gewalt zu drohen sind die Mittel dazu und leider kümmern sich die meisten Mitglieder des Repräsentantenhauses nicht darum.
Einige argumentieren, es sei nur eine Frage der „Fairness“, dass Menschen in Not betreut würden. Dabei gibt es gibt zwei Probleme. Erstens führt dieses Prinzip dazu, dass die Reichen immer mehr Vorteile als die Armen ergattern. Zweitens scheint niemand darüber nachzudenken ob es denn „fair“ für diejenigen sei, welche zum Schluss für diese Leistungen bezahlen müssen. Die Kosten werden in der Regel von der Mittelklasse berappt und bleiben der Öffentlichkeit verborgen. Zu viele Menschen glauben, das Füllhorn der Regierung sei unerschöpflich, genau wie das Erzeugen von Geld aus dem Nichts. Diese Täuschung ist zu Ende; die Rechnung wurde in Form einer konjunkturellen Abschwächung gestellt.
Leider haben wir uns an den illegitimen Einsatz von Gewalt durch die Regierung gewöhnt. Es ist das Werkzeug, um den Menschen vorzuschreiben, wie sie leben, was sie essen und trinken, was sie lesen und wie sie ihr Geld ausgeben sollen.
Um eine wirklich freie Gesellschaft zu schaffen, muss der Auslöser von Gewalt verstanden und abgelehnt werden Der Regierung auch nur „ein wenig“ Gewalt zu gestatten, ist ein gefährliches Zugeständnis.
Begrenzung der Exzesse der Regierung gegen tugendhafte Menschen
Das Ziel unserer Verfassung, dazu bestimmt, staatliche Macht und staatlichen Missbrauch zu begrenzen, wurde nicht erreicht. Die Gründerväter hatten davor gewarnt, dass eine freie Gesellschaft von tugendhaften und moralischen Menschen abhängt. Die heutige Krise zeigt, dass ihre Bedenken gerechtfertigt waren.
Die meisten Politiker und Experten sind sich der Probleme bewusst, aber sie verbringen ihre Zeit mit dem Versuch, die Regierung zu reformieren. Es ist bedauerlich, dass die vorgeschlagenen Reformen fast immer zu weniger Freiheit führen und die Bedeutung des tugendhaften und moralischen Menschen entweder ignoriert oder nicht verstanden wird. Die neuen Reformen dienen nur dazu, die Freiheit weiter zu untergraben. Diese sich selbst verstärkende Wirkung hat eine stetige Erosion der Freiheit und eine massive Ausweitung der Verschuldung zur Folge. Streben wir nach der Freiheit, sollten wir entweder den Schwerpunkt auf die Reform unserer Regierung legen oder versuchen zu verstehen, was ein „tugendhafter und moralischer Mensch“ bedeutet und wie wir ihn fördern können. Die Verfassung hat nicht zu verhindern vermocht, dass die Menschen, Reiche und Arme, unter Missachtung der Prinzipien einer freien Gesellschaft zu Bittstellern werden und gleichzeitig die Regierung reformieren wollen. Alle Bereiche unserer heutigen Regierung werden durch Menschen kontrolliert, die ihre Macht nutzen, um die Freiheit zu untergraben und den Wohlfahrts- / Kriegsstaat weiter auszubauen und dabei Reichtum und Macht anzuhäufen.
Sind die Menschen unzufrieden mit der Regierung, ist diese nur ein Spiegelbild einer unmoralischen Gesellschaft, die eine moralische Regierung in den verfassungsmässigen Grenzen der Macht und der Liebe zur Freiheit abgelehnt hat.
Dieses Problem können auch Tausende von Seiten neuer Gesetze und Verordnungen nicht lösen.
Es scheint selbstverständlich, dass unsere Freiheiten stark eingeschränkt wurden und unser vermeintlicher Wohlstand nichts anderes ist als der übrig gebliebene Reichtum einer früheren Zeit. Der auf Schulden aufgebaute, fiktive Reichtum lebt von einem falschen Vertrauen in unsere Währung und den Kredit und wird unsere Gesellschaft zerstören, wenn die Rechnung fällig wird. Dies bedeutet, dass wir die Konsequenzen unserer verlorenen Freiheiten noch zu spüren bekommen werden.
Aber diese Illusion geht bald zu Ende und um die Abwärtsspirale zu stoppen, benötigen wir einen neuen Ansatz.
Die schnell wachsende Hausunterricht-Bewegung wird eine bedeutende Rolle in den revolutionären Reformen spielen, die benötigt werden, um eine freie Gesellschaft unter dem Schutz der Verfassung aufzubauen. Wir können nicht erwarten, dass ein von der Bundesregierung kontrolliertes Schulsystem die geistige Munition bereitstellt, um das gefährliche Wuchern der Regierung, die unsere Freiheiten bedroht, zu bekämpfen.
Das Internet ist die Alternative zum Regierungs- / Medien-Komplex, der die Nachrichten und die meiste politische Propaganda steuert. Deshalb ist es unerlässlich, das Internet vor staatlicher Regulierung zu schützen.
Viele unserer religiösen Institutionen und weltlichen Organisationen unterstützen die immer grössere Abhängigkeit vom Staat, indem sie den Krieg, den Wohlfahrtsstaat, den Korporatismus unterstützen und die Notwendigkeit eines tugendhaften Volkes ignorieren.
Ich habe nie geglaubt, dass die Welt oder unser Land durch Politiker freier würde, wenn die Menschen keine Sehnsucht nach Freiheit haben.
Unter den derzeitigen Umständen können wir nur hoffen, in den politischen Prozess eingreifen zu können und ihn als Podium zu nutzen, um die Menschen über die Ursachen der Krise und die Bedeutung der Notwendigkeit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, aufmerksam zu machen, wenn sie wahrhaftig nach Freiheit streben. Ohne diese Freiheit ist eine verfassungsrechtlich geschützte freie Gesellschaft unmöglich.
Trifft dies zu, sollte unser individuelles Ziel im Leben das Streben nach Tugend und Vortrefflichkeit sein und wir sollten erkennen, dass Selbstwertgefühl und Glück nur durch den Einsatz von natürlichen Fähigkeiten auf die produktivste Weise möglich sind.
Produktivität und Kreativität sind die wahren Quellen der persönlichen Zufriedenheit. Freiheit und nicht Abhängigkeit bietet das erforderliche Umfeld, um diese Ziele zu erreichen. Die Regierung kann dies nicht für uns tun, sie kommt uns dabei nur in die Quere. Wird die Regierung involviert, wird das Ziel ein Rettungspaket oder eine Subvention sein und diese geben kein Gefühl von persönlicher Leistung.
Wir sollten nicht nach Macht und politischem Einfluss streben. Die meisten Änderungen werden nicht von Politikern stammen, sondern von Individuen, Familien, Freunden, geistigen Führern und religiösen Institutionen. Die Lösung kann nur durch die Ablehnung von Zwang, Nötigung, Befehlen der Regierung und Gewaltanwendung zum Bestimmen des sozialen und wirtschaftlichen Verhaltens erreicht werden. Akzeptieren wir dies nicht, entsteht zwangsläufig das Übereinkommen, der Regierung freie Hand zur erzwungenen wirtschaftlichen Gleichstellung und zum Gehorsam zu geben, Politikern zur Macht zu verhelfen und ein Umfeld zu fördern, welches die individuellen Freiheiten erstickt. Dann erst werden verantwortungsbewusste Menschen, die nach Vortrefflichkeit und Selbstwertgefühl streben, indem sie auf sich vertrauen und produktiv sind, zu den wahrhaften Opfern.
Schlussfolgerung
Welche sind die grössten Gefahren, die das amerikanische Volk heute bedrohen und das Ziel einer freien Gesellschaft behindern? Es sind deren fünf.
Glücklicherweise gibt es eine Medizin gegen diese sehr gefährliche Entwicklung.
Was für eine wunderbare Welt wäre es doch, wenn alle jegliche Gewalt ablehnen würden. Die Antwort auf einem solchen Vorschlag ist immer: so ein Ideal sei zu simpel, idealistisch, unpraktisch, naiv, utopisch, gefährlich und zu unrealistisch.
Die Antwort darauf ist einfach: seit Tausenden von Jahren wird nun die staatliche Gewalt zur Herrschaft über die Menschen auf Kosten der Freiheit, als moralische und einzig verfügbare Möglichkeit zur Erreichung des Friedens und des Wohlstands akzeptiert.
Was könnte mehr utopisch sein als dieser Mythos – insbesondere, wenn man das staatlich geförderte Morden von Hunderten von Millionen von Menschen betrachtet, das von fast jeder Regierung im 20. Jahrhundert praktiziert wurde. Es ist Zeit, diesen Aspekt der staatlichen Gewalt zu überdenken.
Noch nie konnte durch das Monopol auf Gewalt willkürlich das menschliche Verhalten gelenkt werden. Solche Macht ohne Gegengewicht entwickelt sich zur hässlichen Tyrannei. Diese Methode wurde schon genügend angewandt und das Ergebnis gebietet uns, es einmal mit der Freiheit zu versuchen.
Das Ideal, Friedfertigkeit und Ablehnung von jeglicher Gewaltanwendung, sollte endlich einmal versucht werden. Das Ideal der Regierung, Gewalt hoffähig zu machen, wurde im Laufe der Geschichte unzählige Male missbraucht und ist die Quelle von Armut und Krieg. Die Fundamente einer Gesellschaft, die auf der Freiheit des Einzelnen basierten, existieren schon seit sehr langer Zeit. Es ist Zeit, einen mutigen Schritt zu tun und dieses Vorhaben voranzubringen, anstatt des Rückschritts, den einige tun möchten.
Heute ist das Habeas-Corpus-Prinzip, welches 1215 durch die Magna Charta festgelegt wurde, unter Beschuss. Wir sollten erneute Anstrengungen durch das Internet unternehmen, die Sache der Freiheit durch die Verbreitung von unzensierten Nachrichten zu fördern und dadurch den Appetit der Regierung auf Kriege und Wohlfahrtstaat zu zügeln.
Ich spreche von einem Regierungssystem gemäss den moralischen Prinzipien des Friedens und der Toleranz.
Die Gründerväter waren überzeugt, dass eine freie Gesellschaft von tugendhaften und moralischen Menschen abhängt. Gesetze werden nicht wirksam sein, wenn die Menschen diese nicht beachten. Heute gilt die in der Verfassung festgeschriebene Rechtsordnung noch für die wenigsten Amerikaner und gar nicht für diejenigen, die in Washington DC arbeiten.
Benjamin Franklin erklärte, dass nur tugendhafte Menschen zur Freiheit in der Lage seien. John Adams pflichtete dem bei: „Unsere Verfassung wurde für ein moralisches und religiöses Volk geschrieben“. Sie hat keinerlei Wirkung für ein anderes.
Ein tugendhaftes Volk müsste alle Gewalt ablehnen, die darauf abzielt, den Glauben oder die Gewohnheiten der Menschen zu ändern.
Eine Gesellschaft, die sich über diese goldene Regel lustig macht, ist keine tugendhafte Gesellschaft. Alle grossen Religionen befürworten die goldene Regel. Die gleichen moralischen Standards, die für Individuen gelten, sollten auch für die Regierung gelten. Es gibt keine Ausnahmen.
Die Lösung liegt nicht in den Händen der Regierung; sie liegt in den Händen jedes Einzelnen, mitgetragen von der Familie, Freunden und der Gemeinschaft.
Jeder von uns trägt die Verantwortung, sich selbst zu ändern, in der Hoffnung, dass weitere diesem Beispiel folgen werden. Die Unterstützung einer tugendhaften Gesellschaft ist von grösserer Bedeutung als auf die Veränderung der Regierung hinzuarbeiten. Wenn wir das erstere erreichen, dann wird sich auch die Regierung ändern.
Es bedeutet nicht, dass die politische Tätigkeit oder ein Amt zu bekleiden keinen Wert besässen. Manchmal braucht die Politik einen Schubs in die richtige Richtung. Wenn es jedoch beim Streben nach einem politischen Amt nur um persönliche Vorteile, Geld oder Macht geht, ist es nutzlos, wenn nicht schädlich. Werden politische Entscheidungen aus den richtigen Gründen getroffen, ist es leicht einzusehen, warum faule Kompromisse vermieden werden sollten. Es wird dann auch klar, warum Verbesserungen am besten durch Zusammenarbeit erreicht werden, dass man auf diese Weise die Menschen zusammenbringt, ohne dass Prinzipien geopfert werden müssen.
Politische Entscheidungen sind nur dann nützlich, wenn sie die Herzen und den Verstand der Menschen beeinflussen und diese erkennen, dass es die Tugend und das Verantwortungsgefühl der Menschen sind, welche die Freiheit gedeihen lassen.
Die Verfassung oder die Gesetze an sich haben keinen Wert, wenn sich die Einstellung der Menschen nicht ändert.
Um Freiheit und Frieden zu erreichen, müssen zwei mächtige menschliche Emotionen überwunden werden: Erstens der Neid, der zu Hass und Entzweiung führt und zweitens die Intoleranz, die zu falschen und wertenden Entschlüssen führt. Diese Gefühle müssen durch ein besseres Verständnis der Liebe, des Mitgefühls, der Toleranz und der freien Marktwirtschaft ersetzt werden. Wird Freiheit erkannt, verbindet sie die Menschen. Wird sie gelebt, versteht sie jedermann.
Im Laufe der Jahre sahen wir uns immer mehr mit der Tatsache konfrontiert, dass die wirtschaftlichen Entscheidungsträger von Neid zerfressen sind und die sozialen Entscheidungsträger durch die Intoleranz gegenüber Gewohnheiten und Lebensweisen. Das Missverständnis, dass Toleranz eine Billigung bestimmter Tätigkeiten sei, motivierte viele, sittliche Normen einzuführen. Diese sollten jedoch nur durch Individuen erlassen werden, die Entscheidungen objektiv und unabhängig fällen können. Beide Entscheidungsträger verschwenden jedoch viel Kraft, um mit diesen falschen Emotionen umzugehen. Beide sind autoritär. Keine anerkennt die Freiheit. Sie sollten abgelehnt werden.
Nach vielen Jahren der Suche nach der Wahrheit bin ich zur festen Überzeugung gelangt, dass die beste Aussicht auf Frieden und Wohlstand für die grösste Anzahl von Menschen weltweit das Streben nach Freiheit ist.
Erscheint Ihnen dies als eine nützliche Botschaft, lade ich Sie hiermit ein, sie überall zu verbreiten.