Der gefährlichste Politiker Deutschlands lässt die Katze aus dem Sack: Zukünftig sollen überall die Kunden die Banken retten bei denen sie ihre Kontoverbindungen haben.
Laut einem Artikel der Welt giert Schäuble nach den Guthaben der einfachen Bürger:
Die Beteiligung von Eigentümern, nachrangigen Anleihegläubigern und dann ungesicherten Anlegern muss der Normalfall sein, wenn ein Finanzinstitut in eine Schieflage gerät.
Dabei begründet er mögliche Enteignungen lapidar mit der Feststellung:
Ansonsten bekommen wir das Moral-Hazard-Problem nicht in den Griff, dass Banken mit riskanten Geschäften fette Gewinne machen, aber im Fall eines Scheiterns dann die Verluste der Allgemeinheit aufbürden.
Aha, die Banken haben sich also seiner Aussage nach verspekuliert und haben vor allem auch durch seine Hilfe in den letzten Jahren Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert. Ui, also genau die Tatsachen, die kritischere Zeitgenossen als unsere Politclowns, die nicht mit der Finanzmafia im Bett liegen, seit Jahren anprangern. Urban Priol würde dazu sagen: Von welchem Baum der Erkenntnis, hat der den genascht?
Nicht umsonst ist aus der Bankenkrise 2008 die Staatsschuldenkrise erwachsen. Nun gut, man kann natürlich dem entgegen halten, dass die Staatspleiten damit nur ein paar Jahre vorgezogen wurden, da sie eh unausweichlich waren. Jedoch darf man dabei nicht außer Acht lassen, dass gerade Schäuble und seine U-Boote im Finanzministerium Jörg Asmussen bzw. seit Ende 2011 Levin Holle hier für die Kameraden der Bankster allerbeste Vorarbeit geleistet haben, um in einer konzertierten Aktion Banken und Staat(en) so zu einer Schicksalgemeinschaft zu verbinden, dass der eine ohne den anderen nicht mehr existieren kann.
Welche Verflechtungen Asmussen, Banken, Finanzwelt, EZB und Co. miteinander haben, zeigt eindrucksvoll das nachfolgene Video des Kabarettisten HG. Butzko bei stoersender.tv, dass die erscheckende, korrumpierte Welt der Finanzen und Politik zeigt:
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A propos: Levin Holle als Berater von unserem „Demokratiefreund“ Schäuble. Dass dieser „Berater“ ehemals bei der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group als Senior Partner tätig war und nun in einer Schlüsselposition bei der Euro-Krise im deutschen Finanzministerium sitzt, sollte bei den nachfolgenden Absätzen im Hinterkopf behalten werden.
Daniel Stelter von jener Consulting-Truppe gab in einem DLF-Interview zum Besten, dass er im Zuge eines detaillierten Konzepts zur Vermögensabgabe eine Lösung für die Schulden-/Eurokrise darin sieht „eine Kombination aus Vermögensabgabe, Vermögenssteuer oder erhöhter Erbschaftssteuer“ einzuführen. Ergo, „diejenigen, die Vermögenswerte besitzen, die letztlich auch faktisch der Illusion unterliegen, dass die noch völlig belegt und zurückgezahlt werden, durch eine Steuer zu belegen […] und auf diese Art und Weise sozusagen die Party aufzuräumen, die Hinterlassenschaften der letzten 30 Jahre aufzuräumen.“
Lieber Herr Stelter gerade Unternehmen wie das ihre, **ironie on** dass auf Metaplan-Ebene „detaillierte und nachvollziehbare Beratungen allein zum Nutzen der beratenen Firmen“ vornimmt, denen jedwede Voreingenommenheit oder jeder Selbstnutzen fern liegt **ironie off**, sollte die eigentliche Ursache für die derzeitigen, global stattfindenden Krisen hinterfragen. Dass was Sie hier offen fordern, die Enteignung der Menschen zur Rettung eines sich im Todeskampf befindlichen Geldsystems, wäre nur ein weiteres kurzlebiges Pflaster auf die schwerende Wunde Schuldgeldsystem. Jedoch ohne die eigentliche Ursache zu benennen oder gar dieses in Frage zu stellen! Wer hätte einmal gedacht, dass sich das kapitalistisch geprägte Unternehmen BCG als Kommunisten outen würde?
Da in unseren heutigen „Politiktagen“ Gesetze, Vorlagen und andere Entscheidungen durch Lobbyisten, Anwaltsfirmen und Beratungsgesellschaften geschrieben werden, müssen einem obige Aussagen des Herrn Stelter – insbesondere im Hinblick auf die Position des Herrn Holle im Finanzministeriums – hellhörig werden lassen. Denn Blaupausen für eine Entschuldung des Staates durch dessen Bürger gibt es in der historischen Betrachtung genug: ab 1952 eine 1,67%-ige Vermögenssteuer (Laufzeit 30 Jahre), Zwangshypothek 1948, Zwangsanleihen 1922 und in der jüngsten Vergangenheit Zypern.
Die Monate nach der Bundestagswahl im September werden die wahren Gesichter unserer lobbyisierten Politiker zeigen. Und es werden keine netten Gesichter sein…
Quellen:
Zypern-Hilfe – Schäuble will Bankkunden an Rettung beteiligen
Wolfgang Schäuble: Der gefährlichste Mann Europas
EZB: mit Jörg Asmussen in die europaweite „Lehmann-Pleite“
„Hinterlassenschaften der Party der letzten 30 Jahre aufräumen“ – Unternehmensberater fordert Schuldenschnitt und Vermögenssteuer in Europa
Abgeworbener Finanzfachmann: Schäuble hievt Top-Berater auf Schlüsselposten
Boston Consulting: Euro-Krise muss mit radikaler Enteignung gelöst werden
Wikipedia – Zwangshypothek
Wikipedia – Zwangsanleihe