Syriens Armee hat in den letzten Wochen – unter Mithilfe des Irans, Russlands und der Hisbollah – große Gebiete von den Rebellen Terroristen zurück gewinnen können. Gewohnt wenig liest man dazu in unseren Mainstreammedien, die auch die grausamen Kriegsverbrechen der West-Schergen um die al-Nusra-Front verzweifelt versuchen unter den Teppich zu kehren.
Sowohl die Tatsache, dass die von Anfang an mit westlicher Hilfe (über die Proxy Katar und Saudi-Arabien) ausgestatteten Terroristen keinen ähnlichen Erfolg wie in Lybien aufweisen können, als auch das Verhindern von Pseudo-UN-Resolutionen a la Lybien durch Russland und China, haben den Syrien-Konflikt zu einem Stellvertreterkrieg zwischen den Westmächten und dem Duo Russland/China werden lassen.
Dabei scheint für die US(t)A(si)-Geostrategen nun die letzte Möglichkeit gekommen zu sein, um die gewünschten Veränderungen im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen. Und dieses gewünschte Ziel hat einmal mehr mit dem Thema fossile Brennstoffe und deren Konrolle zu tun. So haben die Länder Irak, Iran und Syrien in den letzten Tagen eine Vereinbarung zum Bau der größten Gaspipeline des Mittleren Ostens unterzeichnet, die iranisches Gas über den Irak, Syrien und den Libanon bis nach Griechenland und damit Europa liefern soll.
Damit stellen sich die drei Länder gegen die von Washington gewünschten Pläne, gegen die Interessen Katars als großen Gas-Produzenten und Unterstützer der Rebellen Terroristen (!) und gegen die Türkei, die sich selbst als die Drehscheibe für fossile Brennstoffe nach Europa sieht.
Die Gegner Irans,Iraks und Syriens haben nun zwei Möglichkeiten dieser Konkurrenzpipeline entgegen zu wirken, um weiterhin die Energieversorgung so steuern zu können, wie es von Washingtons Gnaden gewünscht wird.
Ich erachte die Variante 2 als die Möglichkeit, die die Kriegstreiber um Obama angehen werden. Taggleich zur Unterzeichnung der Absichtserklärung des Irans, Iraks und Syrien schrieb der US-Generalstabschef Dempsey kriegslüsterne Senatoren eines Schlags wie John McCain an und ging auf vier verschiedene Optionen im Umgang mit der zukünftigen Situation in Syrien ein. Neben der massiven Unterstützung der Rebellen Terroristen, war eben auch die Einrichtung einer Flugverbotszone Thema dieses Schreibens. Wobei er jedoch gleichzeitig auf die immensen Kosten dieser Flugverbotszone einging und ebenfalls eingestand, dass diese nicht den gleichen Erfolg haben muss wie in Lybien.
Und mit diesen Aussagen Dempseys schließt sich für mich der Kreis nach Europa. Ein Europa, dass mit Frankreich und England zwei Länder als Befürworter für eine massive Unterstützung der Rebellen Terroristen sieht und ein Europa, dass durch eine Ausweitung des Syrien-Konflikts vor eigenen hausinternen Problemen (Wirtschaft, Zustimmung, Euro usw.) ablenken kann.
Derzeit muss man leider davon ausgehen, dass Europa sich der hegemonialen Macht Washingtons beugen wird, sich damit gegen eine Verbesserung der eigenen Energieversorgung durch die IIS-Pipelinie aussprechen wird und sogar finanziell und mit militärischen Gerät eine US-geführte Flugverbotszone unterstützen wird. Dass damit die Gefahr eines 3. Weltkriegs verstärkt wird, spielt anscheinend in den Augen der NATO-Mächte keine Rolle. Dafür ist unser Schuldgeld-System zu stark unter Druck geraten, als dass es noch ohne einen solchen Konflikt/Krieg länger überleben kann.
Quellen:
Kämpfe in Syrien: Weiterer Vorstoß der Assad-Truppen, Rebellen in der Klemme
Wikipedia – al-Nusra-Front
War against Iran, Iraq AND Syria?
Iran, Iraq, Syria sign major gas pipeline deal