Die Alternative für Deutschland findet nicht statt

In gut fünf Wochen findet die Bundestagswahl 2013 statt. Einmal mehr versuchen Politdarsteller in den Wochen davor, den deutschen Michel davon zu überzeugen, dass er sein Kreuzchen unter ihren Namen/ihre Partei setzt.

Und wie immer findet in diesen letzten Tagen davor, ein nicht ernst zu nehmener Wahlk(r)ampf statt. Bei dem außer Plattitüden, Halbwahrheiten und Wahlgeschenken dem Wahlvolk auch Lügen aufgetischt werden. Schließlich ließ selbst unser wandelnder Hosenanzug 2008 folgende Worte vom Stapel:

Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.

Tja, dumm aber auch, dass der gemeine Wähler sich erdreistet die Politiker an ihre Versprechen zu erinnern und diese auch einzufordern. Ist halt ein bißchen unangenehm beim Lügen ertappt zu werden – auch wenn es Merkel, Schäuble, Trittin, Steinbrück und Co. eigentlich egal ist, was der Wähler über ihn denkt. Gerade nach der Wahl. Hauptsache alle vier Jahre macht er sein Kreuzchen brav da hin, wo es der Meinung der Politclowns aller Lager nach hingehört: Bei ihnen.

Nun hat sich aber für 2013 in der eingerichteten Komfortzone Bundestagswahl ein Neuling eingeschlichen, der den etablierten Parteien gefährlich werden kann. Auch wenn man versucht ihn – in bester Merkel Manier – zu ignorieren aka auszusitzen oder ihn in die braune Ecke zu drängen, weiß der Berliner Korruptionssumpf durchaus um die Gefahr, die durch die AfD für ihr eigenes politisches Überleben entsteht.

Doch dankenswerterweise unterstützen auch hier unsere Presstitutes die Einheitspartei CDUCSUFDPSPDGRÜNEN in ihrem Bemühen die AfD als nicht existent darzustellen. Anders lässt sich die Nichterwähnung der AfD in den Meinungsumfragenergebnisse, z.B. der Süddeutschen nicht erklären:

SZ-UmfrageergebnisSZ-Umfrageergebnis

SZ-Umfrageergebnis – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.sz.de

Unabhängig davon, ob solche Umfragen eine Aussagekraft größer als der Hinweis auf eine auf die Butterseite gefallene Brotscheibe haben, können Umfrageergebnisse durchaus „korrigierend“ eingreifen und unschlüssige Wähler beeinflussen. Ist nun eine Partei explizit nicht genannt oder wird unter Sonstige subsummiert, dann werden diese unschlüssigen Wahlberechtigte sich an den genannten Parteien ausrichten und ihr Kreuzchen dort setzen – nicht bei den Sonstigen, da in den Augen der Unschlüssigen nicht existent.

Dass die AfD durchaus Wählerpotenzial hinter sich vereinigen kann, zeigen Stimmungsbilder in Online-Foren (selbst in denen der Mainstreammedien) und die aufgeschlüsselten Einzelpositionen, die man jedoch bei den Presstitutes nicht findet:

Sonntagsumfrage – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www. wahlrecht.de

Während die Piraten zumeist in den Darstellungen der MSM noch genannt sind, wird die AfD trotz gleich hoher Zustimmungswerte geflissentlich ignoriert und unter Sonstige gesteckt. Taktik? Berechnung? Oder einfach nur Ignoranz? Wahrscheinlich eine Mischung aus allem, die einen der Grundpfeiler einer ehrlichen, unabhängigen Berichterstattung durch die Medien – in meinen Augen – erschüttert. Denn wie ich eingangs bereits geschrieben habe: Die Einheitspartei weiß um die Gefahr, die ihnen durch die AfD erwächst. Und dies wird nur zu deutlich, wenn man sich das Wahl-O-Meter anschaut, das eine Prognose vornimmt, indem es die Nennungen der Parteien und ihrer wichtigsten Politiker auf Twitter berechnet:

Wahl-O-Meter – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.wahl-o-meter.com

Hier zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab als bei den Helfershelfern unserer Politkaste. Die AfD liegt hier bei 10,8%, d.h. die AfD wird innerhalb des Twitter-Netzwerks durchaus als echte Alternative zur Einheitspartei CDUCSUFDPSPDGRÜNEN wahrgenommen. Nun mag der eine oder andere einwenden, dass auch eine solche „Twitter-Erhebung“ nicht repräsentativ ist. Zugegeben, das ist sie sicherlich nicht. Aber sie zeigt, dass die AfD in der politischen Diskussion bei den Wählern angekommen ist und dort durchaus eine Rolle bei einer möglichen Stimmabgabe spielt. Ganz im Gegensatz zu den etablierten Umfrageinstituten. Vielleicht lässt sich diese Diskrepanz auch einfach mit den genutzten Medien zur Befragung erklären. Während Emnid, Forsa und Co. per Telefon ihre Umfragen vornehmen und dadurch erwartungsmäß eher die ältere Bevölkerung abgrasen werden, nutzt der Wahl-O-Meter mit Twitter ein Internetmedium, das wohl eher der jüngeren Wählergruppe zu zu ordnen ist. Was jedoch unsere „Qualitätsmedien“ nicht davon befreit, eine Berichterstattung zur AfD oder die Nennung der AfD in den Umfrageergebnissen vorzunehmen.

Quellen:
Wikiquote – Angela Merkel
Homepage – Süddeutsche Zeitung
Sonntagsfrage Bundestagswahl
Wahl-O-Meter – Die innovative politische Stimmungsprognose

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