So oder so ähnlich könnten demnächst die Stellengesuche von Kai A. Konrad, derzeit noch Chefberater des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble, aussehen.
Konrad hat in einem Interview mit der Welt fast AfD-taugliche Aussagen wie nachfolgende getätigt:
Der Euro ist nicht Europa. Europa sollten wir retten, nicht den Euro! Deutschland kann zwar aus politischen Gründen aus dem Euro nicht selbst aussteigen. Die anderen Länder könnten Deutschland aber dazu drängen. Dazu kann es kommen. Die wirtschaftlichen Zustände werden in einigen Ländern unerträglich. Dazu treten politische Unruhen. Und wenn Deutschland und ein paar andere starke Länder die Währungsunion verlassen, wird der Euro abwerten und die südeuropäischen Länder kämen wirtschaftlich wieder auf die Beine.
Der Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen München spricht damit Wahrheiten aus, die bislang in der CDU-dominierten Verschleierungstaktik namens Euro-Rettung nicht vorkamen. Sehen wir hier erste Anzeichen eines Überdenkens der eigenen sinnlosen Politik der letzten Jahre? Oder ist es einfach der Tatsache geschuldet, dass Merkels CDU und Seehofers CSU erkannt haben, dass die Alternative für Deutschland doch das Potenzial besitzt, um die politische Landschaft nach der Bundestagswahl grundlegend zu verändern – sprich dass die AfD in den Bundestag einziehen könnte? Und man mit solchen Aussagen abwanderungswillige bzw. schwankende (CDUCSU)-Wähler wieder einfangen möchte? Also klassisches politisches Kalkül?
Dafür sprechen insbesondere Aussagen wie
Deutschland kann die Euro-Zone nicht retten. Wer das glaubt, verweigert sich der Realität.
oder
In der jüngst veröffentlichten Vermögensstatistik in Europa hat Deutschland weit unterdurchschnittlich abgeschnitten. Die Politik und die Medien haben diese Ergebnisse heruntergespielt.
Eine Übernahme von AfD-Meinungen in Reinkultur durch Konrad. Fast als Wahlfang in AfD-Gewässern zu beurteilen
Dagegen
Die Kaufkraft der deutschen Bevölkerung würde steigen, Reisen, Benzin und viele andere Güter würden billiger. (Falls Deutschland wieder eine eigene Währung einführen würde.)
oder
Und Deutschland ist relativ zu seinen Nachbarn in den vergangenen 15 Jahren deutlich ärmer geworden.
Beide Aussagen werfen ein äußerst schlechtes Licht auf die Politik der derzeitigen BundesreGIERung und zeigen, dass die Politclowns seit Schröder nicht für, sondern gegen den Souverän gearbeitet und für die Bankster und Großindustriellen Entscheidungen getroffen haben.
Beide Sichtweisen können meiner Meinung nach aus dem Interview abgeleitet werden. So dass ich jedem empfehlen möchte das ganze Interview auf Welt Online zu lesen: Schäuble-Berater – Deutschland kann die Euro-Zone nicht retten