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Schuldenkrise: IWF will 10%-ige SondersteuerLesezeit: 4 Minuten

Gerade so eben noch haben die US(t)A(si) eine vermeintliche Staatspleite abgewendet. In einem faulen Kompromiss haben sich die beiden Seiten der gleichen Medaille (Republikaner und Demokraten) geeinigt.

Per Gesetz wird die unter Kriegsnobelpreisträger Obama explodierte Schuldenobergrenze bis zum 7. Februar 2014 angehoben. Damit führt Washington bereits zum 108. Mal den Grundgedanken einer Schuldenobergrenze ad absurtum. Auf welchen Betrag ist bislang nicht veröffentlicht worden, dürfte sich aber meines Erachtens nach um mindestens 1,0 – 1,5 Billionen Blatt Klopapier US-Dollar handeln, da Washington bereits bis Ende Oktober 417 Milliarden an ausstehenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen muss. Zudem wird ein Übergangshaushalt bis zum 15. Januar 2014 beschlossen.

Damit ist für knapp vier Monate Zeit gekauft worden, um unser zugrunde liegendes Schuldgeldsystem weiter mit neuem Schuldgeld zu befeuern.

Doch diese vier Monate sind nur ein weiteres Hinauszögern des unausweichlichen Systemzusammenbruchs, um dessen Lösung sich nun auch der Internationale Währungsfonds IWF in einem Bericht zur weltweiten Lage im Wirtschafts- und Finanzbereich vom 13. Oktober Gedanken gemacht hat. In dem 107 Seiten starken „Werk“ des US-gesteuerten IWFs finden wir einen erstaunlichen Vorschlag auf Seite 49, wie man der Schuldenkrise begegnen kann:

IWF-Steuer

IWF-Steuer – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt IWF-Bericht

Konkret würde das bedeuten, dass jeder Bürger 10% seines gesamten Vermögens (nicht nur in Form von Guthaben, sondern auch auf Immobilien, Lebensversicherungen usw.) per Einmalsteuer an den Staat das Verbrechersystem aus Wall Street, City of London, usw. abgeben muss! Tja, wie schrieb das renommierte Forbes Magazin dazu:

The International Monetary Fund (IMF) quietly dropped a bomb in its October Fiscal Monitor Report.

Wahrlich eine Bombe, die hier der IWF in Stellung gebracht hat. Wer nun glaubt, dass ein
solcher Bericht nur als Gedankenmodell konzipiert ist, vergißt zum Einen die Bedeutung des IWFs im kranken Finanzsystem. Und zum Anderen, dass sich der IWF-Bericht wunderbar mit einer anderen Analyse der Boston Consulting Group BCG vom September 2011 namens Back to Mesopotamia? deckt, der in das gleiche Horn der Enteignung per Sondersteuer bläst. Mitverfasst wurde die BCG-Analyse von einem gewissen Levin Holle, der kurz nach der Veröffentlichung des Machwerks neuer Abteilungsleiter im Bundesfinanzministerium für die strategisch wichtige Abteilung VII wurde. Diese Abteilung befasst sich mit dem Thema Finanzmarktpolitik und gilt als strategische „Denkfabrik“ im Finanzministerium.

Witzigerweise sitzt Holle zusammen mit Jörg Asmussen beim TSI Congress (True Sales International, Lobbyvereinigung für Verbriefungen) zusammen. Genau jene Vereinigung, die Asmussen eingeladen hatte, um die ganze Verbriefungschose in Deutschland voranzutreiben, die als Auslöser der seit 2007 herrschenden Finanzkrise gilt! Ein Schelm wer dabei böses denkt…

IWF-Bericht

IWF-Bericht – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt IWF-Bericht

Doch zurück zum IWF-Bericht. Der obige Ausschnitt beinhaltet drei Gedankengänge, die man näher beleuchten sollte:

  1. Der IWF weiß, dass es nicht genügend reiche Menschen gibt, um die ReGIERungen zu finanzieren. Selbst die 1% würden bei einer 100% Besteuerung nicht über genügend Vermögen verfügen. Deswegen müssen alle Haushalte mit einem positiven Vermögen (wie gesagt inkl. Immobilien und Versicherungen) herangezogen enteignet werden.
  2. Selbst eine Enteignung via 10% würde die Schulden der westlichen Länder nicht begleichen, sondern würde die Schuldenlast auf ein Niveau annähernd 2007 senken, so dass bis zur nächsten Krise wieder neue Schulden durch den Staat aufgenommen könnten.
  3. Sollten die gekauften Politiker ein solches Enteignungsszenario nicht durchsetzen können, bliebe nur die „Entschuldung über Hyperinflation“. Strukturelle Reformen, um das Schuldgeld-Ponzi-System, das uns immer weiter in den Abgrund treibt, abzulösen, macht der IWF – logischerweise als ausführender Arm der von diesem System profitierenden Elite – nicht.

Der Weg ist bereitet. Zumindestens nach Ansicht von IWF und BCG. Die richtigen Leute sitzen in den richtigen Positionen. Asmussen, Holle, Draghi, Issing und Co., die nur dem Finanzsystem dienen. Er muss nun nur noch beschritten werden. Einmal mehr. Denn wie heißt es im Bericht des IWFs noch:

There is a surprisingly large amount of experience to draw on, as such levies were widely adopted in Europe after World War I.

Quellen:
Obama unterschreibt – US-Staatsbankrott abgewendet
Republicans Back Down, Ending Crisis Over Shutdown and Debt Limit
Shutdown! Wie es tatsächlich um die USA bestellt ist
US-Shutdown: Der Lehman-Moment Hoch 2
The International Monetary Fund Lays The Groundwork For Global Wealth Confiscation
IWF – Fiscal Monitor Taxing Times 13. Oktober 2013
Back to Mesopotamia?
Levin Holle wird neuer Abteilungsleiter im BMF
Website – TSI Congress

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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3 Antworten

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  1. 17. Oktober 2013
  2. 23. Dezember 2013

    […] Staff Discussion Notes – Obstacles to International Policy Coordination, and How to Overcome Them Schuldenkrise: IWF will 10%-ige Sondersteuer IWF – Fiscal Monitor Taxing Times 13. Oktober 2013 Back to […]

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