Syrien: US-„Argumentationsfassade“ zum Giftgaseinsatz bröckelt weiter

Alternative Medien hatten von Anfang an auf die Ungereimtheiten beim Giftgaseinsatz im August in Syrien aufmerksam gemacht. Zu viele Anhaltspunkte wiesen auf die Rebellen Terroristen als Täter hin. Zwar wurden die damaligen Bedenken, die später auch von russischer Seite mit starken Indizien unterlegt wurden, von den westlichen Presstitutes unterschlagen, aber scheibchenweise werden immer weitere Zusammenhänge zum Giftgasanschlag bekannt.

Seymour HershSeymour Hersh

Seymour Hersh – Bildquelle: Wikipedia / Institute for Policy Studies

So hat nun der Pulitzer-Preisträger und investigative Journalist Seymor Hersh am Sonntag einen Bericht veröffentlicht, in dem er den Kriegsnobelpreisträger Obama und seine US-ReGIERung überführt, wie diese die Welt bewusst mit ihren Behauptungen von „starken Beweisen“ zur Täterschaft von Assad und „der fehlenden Expertise der Rebellen Terroristen für einen Giftgaseinsatz“ in die Irre geführt haben. Man könnte auch schlicht „belogen haben“ dazu sagen.

Hersh stützt seinen Bericht auf zahlreiche Interviews mit ehemaligen und aktiven Geheimdienstleuten und Militärangehörigen. Er beschreibt ausführlich, wie das Obama-Regime gezielt die geheimdienstlichen Informationen herausgepickt hat, um einen Angriff gegen Syrien rechtfertigen zu können. Das Weiße Haus habe, nach Meinung von Hersh, gezielt manipulierte Berichte zu dem Angriff in den Medien veröffentlicht. Hersh vergleicht dieses Vorgehen mit den Begründungen für die US-Kriege in Vietnam und im Irak.

Der Pulitzer-Preisträger schreibt in seinem Bericht – entgegen den offiziellen Verlautbarungen der US-ReGIERung -, dass die US(t)A(si) keine Vorabinformationen zu dem Anschlag hatten. Verschiedene vertrauliche Geheimdienstquellen, inklusive eines geheimen US-israelischen Netzwerks, die im Vorfeld Informationen zu den syrischen Giftgasbeständen und -lagern lieferten, waren entweder von den Syrern ausgeschaltet worden oder hatten keinerlei Aktivitäten gemeldet. Stattdessen versuchten die US-Geheimdienste verzweifelt nach den Angriffen in ihren Kommunikationsüberwachungsprotokollen Hinweise auf die Täterschaft Assads zu finden.

Das führt insgesamt nicht zu einer hohen Glaubwürdigkeit bei der Bewertung, außer man beginnt damit direkt Assad mit dem Befehl zum Giftgaseinsatz in Verbindung zu bringen und sucht nach irgendwelchen Beweisen, die diese Behauptung stützen.

zitiert Hersh einen ehemaligen hochgestellten Geheimdienstangehörigen.

Hersh geht unter anderem in seinen Bericht darauf ein, dass die UN in ihrem Report zum Giftgaseinsatz eindeutig einräumt, dass die Beweise, die das UN-Team untersucht hat, von den Rebellen Terroristen manipuliert worden sein können. Aber der größte Vorwurf den Hersh dem US-Regime macht, ist das Zurückhalten von Informationen durch offizielle US-Stellen, dass die al-CIAda Rebellen Terroristen sowohl Zugang zu Giftgaskomponenten hatten, als auch das Wissen, wie diese gehandhabt werden müssen und wie diese zum Einsatz gebracht werden können. Ganz entgegen der offiziellen in der Öffentlichkeit vertretenen US-Linie.

Kurz vor dem Angriff ist nach Informationen eines hochrangigen Geheimdienstmitarbeiters, ein irakischer Chemiewaffenexperte, der in Verbindung zur al-CIAda steht, genau in die Region gereist in der der Giftgaseinsatz danach stattfand.

Ein Geheimdienstbericht aus dem Sommer diesen Jahres beschäftigt sich ausführlich mit Ziyaad Tariq Ahmed, einem Chemiewaffenexperten des ehemaligen irakischen Militärs, der nach Syrien gereist und im Osten Ghouta aktiv sein soll.

Aber obwohl bei vielen Gelegenheiten US-Top-Offizielle von der Möglichkeit sprachen, dass die Rebellen Terroristen den Angriff ausgeführt haben könnten, berichtet Hersh, dass zahlreiche Geheimdienstreports vorlagen, die eindeutig darauf hinwiesen, dass die Rebellen Terroristen sehr wohl dazu in der Lage waren.

In den Monaten vor dem Giftgaseinsatz erstellten die US-Geheimdienste eine ganze Reihe an hochgeheimen Berichten, die in einer formellen „Operations Order“ – einem Planungsdokument, das eine Invasion am Boden vorbereitete – gipfelten. In diesen Berichten werden Beweise angeführt, dass die al-Nusra Front in der Lage ist das Giftgas Sarin herzustellen und dies sogar in großen Mengen.

Natürlich ist diese Information, dass die Rebellen Terroristen im Besitz von chemischen Waffen sind und waren, nicht gänzlich neu, obwohl diese Tatsache in den westlichen Medien fast nie erwähnt wurde. So wurde eine Gruppe von al-Nusra Terroristen (einem der Hauptverbündeten der al-CIAda in Syrien) bereits im Mai in der Türkei mit Sarin und Sarin-Vorstoffen festgenommen. Auch die bekannte UN-Ermittlerin Carla del Ponte berichtete im Mai, also drei Monate vor dem Giftgaseinsatz im August, über glaubwürdige Hinweise, dass die Rebellen Terroristen Sarin eingesetzt haben.

Aber obwohl das alles nicht direkt die syrische Armee entlastet für den Angriff verantwortlich zu sein, schlägt der Bericht von Seymor Hersh doch große Löcher in die „Argumentationsfassade“ des US-Regimes, die von den meisten großen westlichen Medien mitgetragen wurde.

Es wird spannend sein zu beobachten, ob der Bericht von Hersh seinen Weg in die deutschen Mainstreamedien finden wird. Oder ob unsere kriegsgeilen Presstitutes ihrem Auftrag pro-amerikanisch zu berichten treu bleiben und weiter das offensichtliche „Lügengebäude“ zu den Rebellen Terroristen im Allgemeinen und zu dem Giftgaseinsatz im Besonderen aufrecht erhalten werden. Ich gehe allerdings von Letzterem aus.

Quellen:
Whose sarin?
As Syrian Chemical Attack Loomed, Missteps Doomed Civilians
Detained al-Nusra members say chemicals not for making sarin gas
UN’s Del Ponte says evidence Syria rebels ‚used sarin‘

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