Europäische Politiker und die ukrainische Opposition versuchen gerade alles, um eine zweite orangene Revolution in Kiew loszutreten. Während die EU-Kraten der demokratisch gewählten ukrainischen Regierung vorwerfen sich zu sehr an Russland anzulehnen und offen die Demonstrationen befürworten, versammelt die vermeintliche Opposition Menschen aus der ganzen Ukraine, den baltischen Staaten und Polen in Kiew. Demonstrationen, die unter anderem erst aufgrund des freien Eintritts zu einem Rockkonzert zu Massendemonstrationen wurden.
Unter Mitwirkung des auch in Deutschland sehr bekannten Profiboxers Vitali Klitschko, der übrigens 2013 auf der Bilderberg-Pendant-Konferenz YES in Yalta auftrat, soll nun ein „Hauptquartier des Widerstands“, dessen erste Aufgabe die Koordination eines Generalstreiks in der Ukraine sein wird, entstehen. Ziel, der von der ebenfalls kriminellen und korrupten Oppositionsführerin Yulia Timoshenko geführten Opposition, ist der Sturz der Yanukovich-Regierung – analog zur ersten orangenen Revolution 2004.
Was dabei die ukrainische Opposition unter Demokratie und Meinungsfreiheit versteht, zeigen zwei Vorfälle:
Interessanterweise finden zeitgleich zu den Pro-Eu-Protesten in Kiew auch Demonstrationen in Donetsk, die jedoch Pro-Yanukovich und damit pro-russisch sind, statt. Informationen dazu in unseren Medien? Fehlanzeige. Schließlich passen diese auch nicht unbedingt in das gezeichnete Bild, dass die gesamte ukrainische Bevölkerung für eine EU-Positionierung und eine Ablösung der Yanukovich-Regierung ist.
Die große Gefahr, die nicht nur für Russland gerade in der Ukraine erwächst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Ukraine zum nächsten „Bosnien“ entwickelt. Die explosive Mischung aus Nationalisten, ausländischen Interessen und instrumentalisierter Bevölkerung ist die gleiche, die wir damals in Bosnien bzw. Sarajevo gesehen haben. Die Nationalisten, die von ausländischen Kräften unterstützt, wahrscheinlich auch finanziert werden, kümmern sich nicht um Zwischenlösungen. Sie wollen ihre idiologischen Ziele durchsetzen – koste es was es wolle.
Sollte die Ukraine wirklich den „bosnischen Weg“ gehen, bedeutet das für die ukrainische Bevölkerung nichts Gutes. Denn während sich die EU-Kraten dann gemütlich in ihre Sessel zurücklehnen, werden die verschiedenen Gruppierungen in der Ukraine das Land ins Chaos stürzen. Man wird danach das Chaos den pro-russischen Kräften anlasten und die EU wird im Anschluss als Retter und Geldgeber auftreten.
Es bleibt für die ukrainische Bevölkerung nur zu hoffen, dass es zu einem solchen Szenarium nicht kommt.