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Russland – USA: Wieder zwei Gegner auf Augenhöhe?

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USA – Russland – Bildquelle: www.konjunktion.info

Boris Jelzin, Ex-Präsident Russlands hatte Anfang der 1990er, zusammen mit solch Lichtgestalten wie Chodorkowski und US-amerikanischen Firmen, sowie der Unterstützung durch das US-Regime versucht, Russlands Bodenschätze, seine Unternehmen, ja Russland selbst, meistbietend an westliche Konzerne zu verscherbeln.

Fast wäre es auch dem korrupten Bankrotteur gelungen, gemeinsam mit den in seiner Amtszeit an Macht, Geld und Einfluss gelangten Oligarchen Russland an den Westen zu verkaufen. Bis Wladimir Putin, Ex-KGBler, das Ruder in Moskau übernahm und die ehemalige Supermacht wieder in ruhigere Fahrwasser führte. Sicherlich ist auch Putin kein Mann, dem man sorglos sein Vertrauen aussprechen kann. Dafür sind seine Tätigkeit im Geheimdienst der UdSSR und auch die eine oder andere seiner politischen Entscheidungen nicht so, wie man sie sich im Allgemeinen vorstellt.

Jedoch hat es Putin geschafft aus dem ehemaligen Pleitestaat Russland wieder einen ernstzunehmenden Spieler auf dem politischen Feld zu machen, der gerade einmal eine Verschuldung von 10% seines jährlichen Bruttoinlandprodukts aufweist (Platz 164 weltweit, vgl. hierzu Deutschland 82%/Platz 26 oder USA 12%/Platz 11). Trotz der nicht eingehaltenen Versprechungen des Westen bzgl. einer Osterweiterung der NATO, zeichnet sich Russlands Außenpolitik in den letzten Jahren durch Sachlichkeit und überdenktem Handeln aus. Ganz im Gegensatz zum Westen, der angesichts seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage verzweifelt nach Lösungen sucht, dieselben in den Griff zu bekommen.

War bereits der diplomatische Erfolg des russischen Außenministers Lawrow in der Syrienkrise bemerkenswert, zahlt sich auch die Strategie Moskaus im Falle der Ukraine/Krim aus. Nach derzeitigem Stand scheint es so zu sein, als würden sich die Androhungen der EU und der USA als zahnlose Tiger präsentieren, die Krim an Russland fallen und die Ostukraine als Gegenpfand der Ukraine zugeschrieben werden. Zeitgleich fordert Russland für die Ukraine eine neue Verfassung in der wieder Russisch als zweite Amtssprache festgeschrieben ist und die militärpolitische Neutralität der Ukraine – was de facto einen NATO-Beitritt der Ukraine verhindern würde.

Inwieweit diese Forderungen Russlands durch die Ukraine und den Westen (vornehmlich der USA) akzeptiert werden, gibt Aufschluß über die „wahre Stärke“ Russlands und inwieweit Russland wieder am „Tisch der Großen mitspielen“ darf.

Doch genau hier liegt auch die entscheidende Gefahr. Kann und wird das US-Regime das offensichtliche Wiedererstarken Russlands hinnehmen können? Oder wird Washington versuchen durch anhaltende Propaganda und Demonisierung Russland bzw. Putin als die neue/alte, größte Gefahr für den Westen, den Frieden und die Welt aufzubauen?

Da die wankende Hegemonialmacht USA unbedingt ein „Erfolgserlebnis“ zur Ablenkung von den eigenen inländischen Unzulänglichkeiten und Problemen benötigt – wie auch das von den Menschen ungeliebte Konstrukt EU -, weil die USA keinen echten Konkurrenten im Machtpokerspiel brauchen kann und weil immer noch die Mackinder’sche „Herzland“-Theorie einen wichtigen Mosaikbaustein in der Geopolitik der USA darstellt, bleibt das Risiko, dass sich der vom Westen gesponserte Putsch zu einem Flächenbrand, der nicht nur auf Osteuropa begrenzt bleiben wird, ausweitet. Mit allen Konsequenzen…

Quellen:
Wikipedia – Boris Nikolajewitsch Jelzin
Wikipedia – Liste der Länder nach Staatsschuldenquote
London druckt Geld, kein Krim-Krieg: Börsen gehen nach oben
Referendum auf der Krim

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