Deutsche Bank und Credit Suisse: Von Kapitalerhöhungen und kriminellen OrganisationenLesezeit: 4 Minuten
Seit gestern darf man die Credit Suisse (CS) als kriminelle Organisation bezeichnen und der – Achtung! – Verschwörung betiteln. Und das Ganze hochoffiziell. Gestern bekannte sich die CS der „Konspiration“ gegen die USA schuldig, bezahlt als „Strafe“ 2,6 Milliarden US-Dollar, muss sich einer 5-jährigen Bewährung unterwerfen und ein US-Kontrollprogramm akzeptieren.
Dabei wurde die CS folgender „Verschwörungspunkte“ schuldig gesprochen, die sie jahrzehntelang durchgeführt hat:
- assisting client in using sham entities as nominee beneficial owners of the undeclared accounts, (Unterstützung der Kunden bei der Nutzung von Scheinidentitäten als Eigentümer von nicht-deklarierten Konten)
- soliciting IRS forms that falsely stated under penalties of perjury that the sham entities beneficially owned the assets in the accounts, (Einholen von IRS-Forumlaren (US-Steuerbehörde, Anm. d. Verf.), die fälschlicherweise – trotz einer möglichen Strafe aufgrund eines Meineids – erklärten, dass die Scheinidentitäten wirtschaftliche Eigentümer der in den Büchern stehenden Vermögenswerte sind)
- failing to maintain in the United States records related to the accounts, (Versagen bei der Bereitstellung der Kontoumsätze in den USA)
- destroying account records to sent to the United States for client review, (Zerstörung der Kontounterlagen, die für den Versand an die US-Klienten vorgesehen waren)
- using CS managers and employees as unregistered investment advisors on undeclared accounts, (Einsatz von CS-Managern und -Angestellten als nichtregistrierte Investmentberater für nichtdeklarierte Konten)
- facilitating withdrawals of funds from the undeclared accounts by either providing hand-delivered cash in the United States or using CS’s correspondent bank accounts in the United States, (Erleichterung bei der Entnahme von Mitteln aus den nichtdeklarierten Konten entweder durch die eigenhändige Lieferung von Bargeld in die USA oder unter Verwendung von Korrespondenzbankkonten der CS in den USA)
- structuring transfers of funds to evade currency transaction reporting requirements, and (gezielte Unterstützung, um Meldepflichten bei Währungstransfers zu umgehen, und)
- providing offshore credit and debit cards to repatriate funds in the undeclared accounts. (Bereitstellung von Offshore-Kredit- und -Debit-Karten, um Gelder der nichtdeklarierten Konten zurück zu transferieren.)
Letztendlich bestätigte die CS, dass sie jahrzehntelang Schwarzgeld für US-Amerikaner verwaltet hat. Mit diesem Urteil und dem Eingeständnis der CS, dem einhergehenden Vertrauensverlust und den ausgesprochenen Strafen (sowohl monetär als auch personell und aufsichtsrechtlich) dürfte die CS in schwere Fahrwasser gelangen.
Interessanterweise gab einen Tag davor die Deutsche Bank (DB) bekannt, dass sich das Emirat Katar mit 1,75 Milliarden Euro (von insgesamt 8 Milliarden der geplanten Kapitalerhöhung) beim Frankfurter Bank(ster)haus einbringen wird. Damit steigt die Herrscherfamilie aus dem Golfstaat mit einem Anteil von 6% zum neuen „Ankeraktionär“ (OT DB-Communique) auf. Dabei muss man wissen, dass die Katarsis bereits größter Einzelaktionär der CS (5,2%) sind und demzufolge erste Spekulationen über eine mögliche Fusion dieser beiden wankenden Fiat Money-Riesen spriesen. Zwar handelt es sich bei den Anteilshaltern nicht um den gleichen Scheich, jedoch kann man aufgrund der „Verwandschaftsnähe“ und der gleichen Einstellung auch von gleichen Interessen ausgehen – was eine mögliche Fusion „erleichtern“ würde.
Ein möglicher Zusammengang der beiden europäischen Schwergewichte würde eine neue Mega-Bank schaffen, deren Macht, Druckmittel und Kriminalität sicherlich nicht zum Vorteil der Menschen gereichen wird. Zeigen die diversen Manipulationen (bei denen diese beiden Institute immer involviert sind/waren) bereits, dass die „Scheingeldhäuser“ einzeln organisiert höchst kriminell agieren, stellt sich die Frage, welches Geschäftsgebaren ein Mega-Unternehmen wie eine Deutsche Credit Suisse an den Tag legen würde.
Schon seit längerem wird über einen möglichen Bail-Out der DB spekuliert, der bei einer möglichen Fusion zweier defizitärer und durch die US-Regierung als Steuerhinterzieher verurteilter Institute für den Steuerzahler noch teurer werden wird. Aber gegebenfalls holt dann unsere Kanzlerin wieder ihr TINA-(There Is No Alternative)-Schild aus dem Schrank, spricht den Bankstern ihr vollstes Vertrauen aus und davon, dass die Spareinlagen sicher sind.
Es bleibt spannend…
Quellen:
Dougans Amerika-Pfusch bringt CS um $ und Ruf
USA vs Credit Suisee AG
Fusioniert die Credit Suisse nun mit der Deutschen Bank?
Deutsche Bank-Aktie nach Paukenschlag schwach
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