Ukraine: Das Ablenkungsmanöver auf dem Weg zur WeltwährungLesezeit: 11 Minuten
Nichts ist so, wie es scheint. Schwarz ist weiß, weiß ist schwarz, Gut ist Böse und Böse ist Gut. Einfach ist komplex und anders herum. Deswegen ist es umso wichtiger auch hinter die täglichen Propagandameldungen aller Couleur zu blicken, um die dahinter liegenden Inhalte erkennen und verstehen zu können.
Insbesondere gilt dies für die zunehmenden „Spannungen“ zwischen dem Westen und Russland im Falle der Ukraine.
Wenn man sich nämlich einmal genauer mit den „treibenden Kräften“ hinter den vorgeschobenen Politikdarstellern beschäftigt, stellt man fest, dass es keinen Unterschied zwischen diesen beiden elitären Machtblöcken gibt. Beide „Gebilde“ werden von den globalen Großbanken dominiert und wurden in deren Abhängigkeit gebracht. Beide verfolgen das gleiche Ziel und beide profitieren gleichermaßen von einer gesteuerten und theatralisch manipulierten internationalen „Politik am Rande des Abgrunds“.
Russland, wie auch die USA, befinden sich in der Hand privater Financiers, des Internationalen Währungsfonds und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Und ein alter Bekannter bei Investitions- oder Privatisierungsfragen ist für Moskau – dreimal darf geraten werden: Goldman Sachs.
Goldman Sachs arbeitet auch seit 2011 eng mit der ukrainischen Regierung zusammen – zu Beginn sogar zum Nulltarif! Und wenn Goldman Sachs etwas umsonst tut, sollten bei jedem Beteiligten und Unbeteiligten die Alarmglocken angehen. Banken – zum Teil sogar die gleichen – haben schon immer auf beiden Seiten „mitgespielt“, so auch bei der jetzigen Situation zwischen der Ukraine und Russland. Beispielsweise hat sich Russland Milliarden US-Dollars von westlichen Banken geliehen. Von der Deutschen Bank bis zur Credit Suisse, Jahr für Jahr, ohne damit ein Problem zu haben mit den „bösen westlichen Bankstern“ Geschäfte zu machen.
Der russische Präsident Putin trifft sich regelmäßig mit dem Kriegsnobelpreisträger und Bilderberger/Trilateralen/usw. Henry Kissinger. Der Pressesprecher Putins spricht gar davon, dass sie „alte Freunde“ sind. Interessanterweise begannen die gemeinsamen Gespräche just in dem Moment als Putin das erste Mal im Jahre 2000 an die Macht kam. Zufall?
Putins Beziehung mit Kissinger geht soweit, dass der ehemalige Sicherheitsberater durch das russische Außenministerium die Ehrendoktorwürde für Diplomatie verliehen bekam. Und Putin setzte Kissinger in die Führungsspitze einer bilateralen „Arbeitsgruppe“ für Außenpolitik – zusammen mit dem früheren KGB-Chef und heutigen Globalisten General Yevgeny Primakow.
Es sei auch daran erinnert, dass Putin und der Kreml als erste verlangten, dass sich der IWF in der Ukraine engagieren muss. Und jetzt fordert der gleiche IWF, dass die Ukraine Russland bekämpfen soll, wenn es finanzielle Unterstützung haben will. Das mag zwar auf den ersten Blick ein Widerspruch sein, doch wenn man die falschen Denkmuster von West und Ost durchbricht, sieht man wieder den großen Plan des Machterhalts dahinter.
Um es auf den Punkt zu bringen: Putin und Russland sind genauso Figuren auf dem Schachbrett der Elitisten, wie es die im Westen sind. In einem manipulierten Spiel um die Massen durch Chaos abzulenken und zu spalten. Kissinger umschrieb es als
„In der Krise liegt die Chance.“
Doch was steckt dahinter? Was ist das eigentliche Ziel, das sie uns öffentlich sogar immer wieder mitteilen?
Das erste große Ziel der Neuen Weltordnung ist eine globale Währung und die Kontrolle über die Wirtschaft, wie Moskau 2009 auf dem G20-Gipfel verlauten ließ. Die Eliten sind nicht zufrieden damit, dass die einzelnen Ökonomien in ihren Bereichen dominieren. Sie wollen eine komplette politische Gleichschaltung und das Ende aller Souveränität der Staaten. Und die Einführung einer Weltwährung erleichert und beschleunigt die Schaffung einer Weltregierung.
Die führenden Politiker aller Herren Länder – von Putin bis Obama und Merkel -, wie auch die internationalen Bankster und der IWF, haben alle öffentlich gefordert, dass sich der IWF dem globalen Wirtschaftssystem annimmt, in dem er sein Special Drawing Rights-Programm forciert. Bevor jedoch das SDR-Programm des IWF bzw. eine leichter handelbare Form davon die neue dominante Währung werden kann, müssen noch einige „Probleme“ gelöst werden:
Der US-Dollar muss fallen
Der Dollar muss seinen Status als Weltreservewährung verlieren und relativ zu seinem heutigen Wert kollapieren. Erst dann können die SDR eingeführt werden. Genau hier verlieren viele Mainstreamschreiberlinge die Bindung. Für sie ist der Dollar ein unbesiegbares Element des Geldsystems, eine Währung so unendlich wie die Zeit.
Ihr Verständnis, ihr Wissen und ihr Weltbild lassen eine schwache Notenbank Fed nicht zu – genauso wenig wie dass 200 Billionen US-Dollar Schulden nicht bedient werden können. Andere glauben daran, dass der US-Dollar bereits die Währung der Neuen Weltordnung ist und dass die Globalisten ihr Zentrum in den USA sehen. Doch die obigen Beweise sagen etwas anderes aus. Die Globalisten hegen keinerlei Loyalität gegenüber Nationen oder Kulturen. Sie sind nur loyal, wenn es um die Beibehaltung ihrer Macht geht. Wenn es zu ihrem Vorteil ist, haben sie keinerlei Skrupel den US-Dollar und die USA selbst, wie einen verrotteten Appendix heraus zu schneiden.
Ein anderes flüssiges Zahlungsmittel muss eingeführt sein
China ist ein wichtiger Spieler bei dieser Entwicklung. China ist für viele der Schlüsselstaat bei der Etablierung eines globalen Währungsmechanismus. Das Hauptargument in den MSM gegen einen Dollar-Kollaps ist, dass es derzeit keine andere Währung auf der Welt gibt, die liquide, verfügbar und akzeptiert wird wie der Dollar. Doch in den vergangenen Jahren hat sich das geändert.
China und seine durch den Staat kontrollierten Banken haben in etwa 25 Billionen US-Dollar an Krediten bzw. Kreditinstrumenten auf den Markt gebracht. Oft wird dabei von einer „Kreditblase“ gesprochen, die durch Panik und eine Wirtschaftsschwäche Chinas geschaffen wurde und eine Folge der verringerten Maßnahmen des Quantitative Easing der Fed sind. Doch ist das wirklich so? China begann damit Kredit/-instrumente in Yuan ab 2005 heraus zu geben. Jahre bevor der Mainstream auch nur die geringste (Vor-)Ahnung von einem „Derivate-Zusammenbruch“ hatte. Seitdem – und bis heute – gab es keinen Grund für China diese auf Yuan lautenden Dividendenpapiere und Sicherheiten zu erwirtschaften, außer ihr Ziel lag schon immer darin den Markt für den Yuan versteckt zu vergrößern.
China hat die Monetisierung vorsichtig und umsichtig vorgenommen, um das Fundament für eine massive Aufwertung des Yuan zu legen. Das Argument, dass Chinas Verschuldung ein Zeichen eines bevorstehenden Kollaps ist, ist irreführend. Die US-Schulden, inklusive der ungesicherten, nachrangigen Verpflichtungen (Pensionen usw.), übersteigen die 25 Billionen Chinas bei weitem. Chinas Verschuldung hatte wenig Zeit via Zinseszinseffekt gefährlich zu werden. Die USA dagegen sind in einer endlosen Spirale aus Zinszahlungen gefangen, die langsam aber sicher die Grundlage der fiskalen Struktur der USA zerstören. Wenn es eine WIrtschaft ist, die kurz vor der Implosion steht, ist es die der USA, nicht die Chinas.
Die Chinesen benötigen eine zunehmende Yuan-Zirkulation. Sie wollen nicht, dass der Yuan den Dollar ersetzt. Stattdessen bereiten sie sich darauf vor den Yuan in den Korb der Special Drawing Rights zu integrieren. Aufgrund dessen, dass China in diesem Jahr zur größten Wirtschaftsmacht der Welt aufsteigt, ist die Aufnahme gesichert.
Aber wann wird das ganze passieren?
Der IWF hält alle 5 Jahre eine Konferenz zu den SDR. Während dieser Treffen entscheidet der IWF, ob es eine neue Währung in den Korb aufnimmt und ob es die Schaffung oder die Zirkulation der SDR in der Welt ausweitet. Interessanterweise ist das nächste vorgesehene Treffen Ende 2014/Anfang 2015 geplant.
Ein weiterer seltsamer Zufall: Der US-Kongress hätte im April darüber abstimmen sollen, ob eine weitere Kapitalbereitstellung für den IWF durch die USA erfolgt. Die Abstimmung fand nie statt. Die neue Bereitstellung sollte eine Ausweitung der IWF-Programme ermöglichen und dabei helfen die BRICS-Staaten bei den Entscheidungen bzgl. des IWFs tiefer einzubinden. Die US-Regierung hat diese Entscheidung nicht vorgenommen, Russland und andere Staaten haben danach den IWF aufgefordert auch ohne die USA ihre Reformen weiter voran zu treiben. Im schlimmsten Fall würde die USA sogar ihr Vetorecht bei IWF-Entscheidungen verlieren. Das Timing scheint beabsichtigt zu sein, dass die USA ihr Vetorecht verlieren könnte und dass die zeitgleiche SDR-Konferenz die Einbindung des Yuan in den SDR-Korb bekannt gibt, als Vorbereitung um die SDR als Weltreserve-Ersatz für den US-Dollar einzuführen.
Die SDR werden nicht sofort als eine allgemein handelbare Währung ausgegeben werden. Der IWF wird stattdessen das Management der im Korb steckenden Währungen übernehmen und diese über die SDR-Wertermittlung denominieren. Zur Verdeutlichung: Ein US-Dollar ist heute 0,64 SDR wert. In der Zukunft wird dieser Wert fallen. Es wird dann zwar noch den Dollar geben, wenn der IWF damit beginnt die Währungssysteme zu steuern, aber der internationale und nationale Wert des Dollars wird in den Pennybereich abstürzen. Andere Währungen mit einer starken Wirtschaft werden dagegen an Wert im Verhältnis zu den SDR steigen.
Ein wichtiger Faktor bei der Festlegung des Wertes einer Währung zu den SDR wird der Goldbestand des ausgebenden Staates sein. Aus diesem Grund haben auch Russland und China ihre Goldbestände massiv erhöht (während die USA nicht einmal ihre Bestände überprüft hat). Der IWF ist selbst einer der größten Besitzer von physischem Gold – mit offiziell 3.000 Tonnen. Wenn das Dollar-System zusammenbricht und die Anleger auf der verzweifelten Suche nach Schutz ihres übrig gebliebenen Vermögens sind, kann Gold auf 5.000 bis 10.00 Dollar je Unze explodieren. Regierungen, die Gold halten, werden davon während der Einführung der SDR als neuen Reservestandard massiv profitieren.
Ein „Vorwand“ muss geschaffen werden
Die Zentralisierung der Macht kann am besten während einer Phase großen Elends erreicht werden. Die Schaffung einer Krise ist eine der ältesten Methoden der Eliten um ihre Dominanz zu bewahren. Sie können damit nicht nur die Massen verwirren und verängstigen, sie können die Rettung später als die dahinter stehenden Helden für sich vereinnahmen.
Die Hegelsche Dialektik ist die Hauptstütze von Tyrannen.
Die Zerstörung des Dollars und die Errichtung einer globalen Wirtschaftsbürokratie kann nicht offen durch die internationalen Bankster erfolgen. Diese Ereignisse werden zusammentreffen mit extremen Katastrophen, weit schlimmer als die Große Depression, mit Millionen, die ihre Existenz verlieren und nicht mehr in der Lage sein werden sich und ihre Familien finanziell über Wasser zu halten. Kriminalität, Tode und öffentlicher Aufruf werden folgen. Die Menschen werden jemanden suchen, den sie dafür verantwortlich machen können. Und das ist der Zeitpunkt, wenn das falsche Verständnis von West/Ost ins Spiel kommt.
Es wird angenommen, dass in Folge der Sanktionen der USA gegenüber Russland der Dollar in ernste Schwierigkeiten geraten wird. China hat seine Unterstützung für Russland bzgl. der NATO-Einmischung in der Ukraine bekräftigt. Die Bühne ist bereitet. Die Spannungen zwischen West und Ost bilden den Vorwand für den Kollaps des US-Dollars. Die Medien werden den Dollar-Zusammenbruch dem Osten – aufgrund des Abverkaufs von Staatsanleihen westlicher Länder – geben, was wiederum zu einem globalen Domino-Effekt führen wird. Die internationale Gemeinschaft wird bewusst so gesteuert werden, dass sie dies als gerechte Strafe für eine überhebliche, anmassende USA sehen, nicht als Ergebnis eines versteckten Wirtschaftsdestabilisierungsprogramms.
Wie auch immer, der Plan der Eliten ist es, Nebenschauplätze und falsche Feinde zu benutzen, um unsere Aufmerksamkeit von den wahren Schuldigen und Tätern abzulenken: den internationalen Bankstern selbst. Um keinen Fehler zu machen: Der Kampf gilt nicht Obama, er gilt nicht Putin und nicht einmal der Fed. Diese Männer sind nur Werkzeuge, Figuren und Maskottchen. Lasst euch nicht von stattfindenden Nebenschauplätzen ablenken. Was immer auch in der Ukraine passiert und was immer auch zwischen Russland, China und dem Westen passiert, es gibt nur zwei Seiten in diesem Kampf: die Eliten und diejenigen, die schlau genug sind deren Gift zu erkennen.
(Teilübersetzung des Artikel False East/West Paradigm Hides The Rise Of Global Currency von Brandon Smith auf www.alt-market.com)
Quellen:
False East/West Paradigm Hides The Rise Of Global Currency
Russia Is Dominated By Global Banks, Too
Russia Hires Goldman as Corporate Broker to Boost Image
Ukraine Deigns To Allow Goldman Sachs To Advise Government
Western banks lend billions to Russia
Putin Welcomes Kissinger: ‘Old Friends’ to Talk Shop
Kissinger Awarded Honorary Russian Doctorate in Diplomacy
Kissinger, Primakov to head Russia-U.S. working group -1
Russia: Ukraine should seek bailout loan from IMF
IMF Warns Ukraine: Fight For The East Or No Money
At G20, Kremlin to Pitch New Currency
UPDATE 2-China pushes SDR as global super-currency
France wants new global finance system
Report: China to overtake U.S. economy this year
Exclusive: Russia wants IMF to move ahead on reforms without U.S. – sources
G20 gives U.S. year-end deadline for IMF reforms
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