Zwar gibt es noch kein offizielles Ergebnis des Referendums über die Abspaltung der ostukainischen Regionen Donezk und Lugansk (inoffiziell ca. 90% Zustimmung für eine Abspaltung), aber die EU bringt schon einmal vorsorglich ihre nächsten Sanktionen gegen Russland in Stellung – ganz so wie es Kriegsnobelpreisträger Obama und sein Washingtoner Regime fordern.
Dabei spielt es in den Augen der EUkraten weiterhin keine Rolle, dass in Kiew eine faschistische Junta regiert, die einen offensichtlichen Massenmord in Odessa weder untersuchen, noch aufklären will oder dafür an den ansonsten so „beliebten West-Pranger“ gestellt wird. Und das Referendum eine logische Folge aus verschiedensten Repressalien, Einschüchterungen und dem verständlichen Wunsch der Ostukrainer nicht von einer faschistischen Meute regiert zu werden ist.
Politdarsteller und Presstitutes bleiben bei ihrer „ausgewogenen Differenzierung“ zwischen guten und Bösen Nazis und Faschisten. Wie sie es auch mit großer Ausdauer – seit nun bald Jahren – schaffen zwischen der guten und bösen al CIAda zu unterscheiden.
Unglücklicherweise für die Erfüllungsgehilfen zeigt die aktive Wahlbeteiligung mit teilweise über 1km langen Warteschlangen, dass die Kiewer Marionettenregierung von US-Gnaden keinerlei Rückhalt in der Region und eine komplette Ablehnung erfährt. Was aufgrund des Massakers von Odessa, des Söldnereinsatzes von Blackwater/Xe/Academi – den selbst die MSM inzwischen nicht mehr leugnen können – und anderen Vorfällen kaum verwunderlich ist.
Dieses Referendum ist gleichzeitig eine Demonstration der Ostukrainer, dass sie mit den US-Marionetten nichts zu tun haben wollen. Odessa und auch Mariupol haben den Menschen die Augen geöffnet. Das Ergebnis lässt sich seitens des Westens und vor allem der Kiewer-Junta nicht mehr so einfach ignorieren. Es besteht die große Gefahr, dass Kiew, einem angeschlagenen Boxer gleich, weiterhin versuchen wird, die Situation in Donezk und Lugansk zu destabilisieren und mit Gewalt gegen die Bevölkerung vorgehen wird. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, wie lange Putin einer weiteren Verschärfung der Gewaltspirale zusehen kann und wird. Putin befindet sich hier in einem klassischem Dilemma, das ihm der Westen gekonnt bereitet hat.
Eines hat das Referendum jedoch klar zum Ausdruck gebracht, dem sich auch der Westen auf Dauer nicht verweigern kann:
Fakten, denen sich der Westen stellen muss. Zumindestens auf lange Sicht – auch wenn klar ist, dass die Abstimmung von Kiew, Washington, Brüssel und Co. abgelehnt wird, als „undemokratisch“, schlecht organisiert und unter dem Einfluss von Gewalt bezeichnet wird. Denn die Bedeutung des Referendums liegt nicht nur darin, ob es eine legale Abstimmung war, sondern darin, dass die Donbass-Region nicht mehr Teil des Regimes in Kiew sein will – trotz Terror und Gewalt ausgeführt durch pro-ukrainische Kräfte (vgl. Mariupol und Slawansk).
Kiew und seine Befehlsgeber können eigentlich nur mit einer Eskalation der Gewalt auf dieses Referendum reagieren (was ich auch befürchte). Weitere Optionen sind eigentlich nicht vorhanden. Außer Putin spielt, aus welchem Grund auch immer, den Ball zurück ins Spielfeld der Junta in Kiew.
So könnte Moskau die Abstimmungsergebnisse nicht anerkennen und somit Kiew indirekt stützen. Russland könnte aber auch das genaue Gegenteil tun und die Donbass-Region als eigenständigen Staat anerkennen. Meiner Meinung nach wird Putin vorerst die Füsse still halten und weder eine Ablehnung des Referendums vornehmen, noch die Unabhängigkeit anerkennen. Zumindestens letzteres noch nicht.
Es bleibt für die Ukraine nur zu hoffen, dass der Westen, die Kiewer-Junta, die Donbass-„Verantwortlichen“ und auch Moskau Gespräche für eine Lösung ohne Gewalt suchen. Gespräche, die Russland bereits seit geraumer Zeit anbietet und die bislang von Kiew aka dem Westen negativ beschieden wurden. Doch leider scheint eine solche Option, angesichts des Realitätsverlusts von Jazenjuk, Obama, Kerry, Merkel usw., nicht umsetzbar. Zum Leidwesen der Ukrainer und vielleicht für die ganze Welt…
Quellen:
EU berät über schärfere Sanktionen gegen Russland
Blackwater-Söldner kämpfen in der Ukraine
The Donbass referendum – yet another abject failure of US foreign policy