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Ukraine: Erneutes Massaker an Soldaten, die sich weigerten Mordbefehle gegen die eigene Bevölkerung auszuführen

Die Situation in der Ukraine wird fast täglich undurchschaubarer. So fand gestern ein Angriff auf eine Kontrollstation der ukrainischen Nationalgarde in der Nähe von Volnovakha statt. Dabei wurden 35 Soldaten verletzt, 15 mussten ihr Leben lassen (andere Angaben sprechen von 8 bestätigten Toten und einer unbekannten Zahl an Angreifern, die getötet wurden; eine Quelle nennt „13-20 Opfer“). Überlebende Soldaten sprechen von 53 Männern, nur 7 davon überlebten.

Alle bisherigen Quellen deuten dabei auf den gleichen Ablauf des Angriffs hin:

Eine Einheit der ukrainischen Nationalgarde (nach Angaben einer Quelle handelt es sich dabei um die 51. motorisierte Brigade, die in aller Eile mit Reservisten mittleren Alteres aufgebaut wurde) wurde aus der Stadt Vinnitsa in das Gebiet von Volnovakha verlegt. Die ersten drei Tage mussten die Männer einen Kontrollposten besetzen, bevor sie den Befehl erhielten Zivilisten in einem Nachbarort anzugreifen. Die Einheit weigerte sich und der Kommandeur gab bekannt, dass er sich zurückziehen wird, da „es dort keine Terroristen, sondern nur Zivilisten gibt“. Gegen 5 Uhr morgens trafen ein schwarzer Sedan, zwei Jeeps und weitere Fahrzeuge der größten Bank der Ukraine Private Bank (die dem Oligarchen Kolomoiski gehört) mit Mitgliedern der „Donbas“– und „Azov“-Kampfeinheit an der Kontrollstation ein und eröffneten mit allem was sie hatten das Feuer. Die Soldaten wehrten sich so gut sie konnten. Der Angriff dauerte mindestens 15 Minuten und im Anschluß daran streiften sich die Angreifer Saint George-Bänder über den Arm und schlugen die noch am Leben befindlichen und verletzten Soldaten, während sie ihnen sagten, dass sie von den Donbass-Widerstandskräften seien. Jedoch das glaubte ihnen kein einziger Soldat.

Etwa eine Stunde später wurde beobachtet, wie zwei oder drei Helikopter auf die zerstörten Fahrzeuge der Angreifer schossen, um deren Herkunft (Privat Bank) zu verschleiern. Nochmals: Augenzeugen haben eindeutig die Fahrzeuge der Privat Bank identifiziert. Es gibt auch Viedoaufnahmen, die das belegen.

Das nachfolgende Video zeigt den Angriff der Helikopter und eine Explosion (Direktlink Youtube):

Das nächste Video zeigt die Folgen des Angriffs (Direktlink Youtube):

Der Ablauf des hier geschilderten wurde in einem Telefonat des Kommandeurs der ukrainischen Einheit, die angegriffen wurde, bestätigt. Er wurde auch der BBC gegenüber durch einen Major der selben Einheit bestätigt. Offizielle der Republik der Menschen von Donezk widerspechen kategorisch, dass ihre Kräfte bei dem Angriff involviert waren.

Desweiteren gaben verwundete ukrainische Soldaten bei Interviews in den örtlichen Krankenhäusern an, dass sie eine „Nicht-Angriffs-Vereinbarung“ mit den lokalen Widerstandskräften haben. Sie bestätigten auch, dass die Angreifer von der Privat Bank stammten.

In anderen Worten: Die urkainischen Soldaten wurden ermordert, da sie es ablehnten einen Befehl auszuführen, der ein Kriegsverbrechen darstellt. Genauso wie im Falle des Massakers von Odessa wurde dieser Massenmord von Igor Kolomoiski angeordnet.

Interessanterweise berichten die ukrainischen Medien über eine Welle von Angriffen auf Fahrzeuge der Privat Bank, die, wie die Medien behaupten, „von Terroristen benutzt werden könnten“.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein solches Massaker durch die faschistische Junta begangen wird. Es ist identisch mit dem erst kurz zurückliegenden Massaker an der Besatzung einer Polizeistation in Mariupol, die sich geweigert hatte auf Zivilisten zu schiessen. Sie wurden ebenfalls alle ermordet.

In der Zwischenzeit finden in Lugansk schwere Kämpfe statt und 24 ukrainische Soldaten sind in der Nähe von Rubezhnaia auf die Seite der Widerstandkämpfer übergelaufen. Die ukrainischen Soladten kamen dabei nicht mit leeren Händen: Sie brachten mehrere LKWs und ein Luftabwehrgeschütz mit.

Die Widerständler schätzen die ukrainischen Kräfte in Lugansk auf etwa 6.000 Soldaten. Lugansk bereitet sich derweil auf unmittelbar bevorstehenden Angriff vor. Die Verwaltungen und die Schulen sind bereits geschlossen.

Was wir bislang sagen können, ist, dass die Lage für die Junta in Kiew katastrophal ist. Fast alle einberufenen Soldaten weigern sich den Todesschwadronen zu gehorchen, sie sind nur „gut genug“, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren oder, im besten Fall, leicht bewaffnete Menschen.

Der derzeitige Angriff wird wahrscheinlich fortgesetzt werden – zumindestens ist es das, was die Kiewer Junta angekündigt hat – aber sollte die „Übergangsgregierung“ keine versteckten Karten in der Hinterhand haben, wird diese Operation wohl keinen Erfolg haben.

Vielleicht realisiert jemand im urkainischen Militär, dass es der perfekte Zeitpunkt für einen Putsch ist. Dabei muss derjenige kein General sein. Es würde auch ein gut vernetzter und anerkannter Oberst reichen.

(Teil-/Übersetung des Artikels Ukraine SITREP May 22th, 19:32 UTC/Zulu: Ukie death squad murders conscripts von The Vineyard of the Saker)

Quellen:
Ukraine SITREP May 22th, 19:32 UTC/Zulu: Ukie death squad murders conscripts
Wikipedia – PrivatBank
Wikipedia – Ihor Kolomoyskyi
Ukraine crisis: Donetsk sees deadliest attack on troops

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