Systemkollaps: „Wir haben uns nicht dafür interessiert.“

Als die Deutschen nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten gefragt wurden, wie sie die Konzentrationslager und die Ermordung der Juden zulassen konnten, bekamen sie meist als Antwort, dass „man von nichts gewusst habe“.

Eine ähnlich lautende Frage, wie man heute all die Dinge wie Ukraine, Irak,Syrien, TTIP, TISA oder ESM zulassen konnte, kann nicht mehr mit der gleichen Antwort bedacht werden. Viele Menschen versuchen – nicht erst seit gestern – fast schon verzweifelt auf die sich abzeichnenden und teilwise bereits eingetretenen dramatischen Veränderungen hinzuweisen. Quittiert wird das von der breiten Masse meistens mit einem Achselzucken, einem gleichgültigen Blick oder mit dem Satz „Das ist doch nur eine Verschwörungstheorie.“. Folgerichtig muss die Antwort auf die Frage des Zulassens – wenn sie denn in ein paar Jahren gestellt wird – nicht mehr Unwissenheit sein, sondern schlichtes Desinteresse: „Wir haben uns nicht dafür interessiert.“

Supermarktregale - Bildquelle: Wikipedia / lyzadangerSupermarktregale - Bildquelle: Wikipedia / lyzadanger

Supermarktregale – Bildquelle: Wikipedia / lyzadanger

Sicherlich ist es unserer Rund-Um-Versorgungswelt,

  • in der im Supermarkt alle lebensnotwendigen und -unnötigen Dinge schier aus den Regalen quillen,
  • in dem sich Hunderte für ein neues Technikspielzeug stunden- und gar tagelang im Voraus vor die Läden stellen,
  • in dem man Hunger, Not, Entbehrung und Armut nur noch aus den Schilderungen der Großeltern kennt,

geschuldet, dass man das herrschende Bild eines vermeintlich funktionierenden Systems nicht in Frage stellt. Oder sich kritisch mit Themen auseinander setzt, die abseits von Fuball-WM, DSDS oder anderen Verdummungsmaschinerien liegen, die tiefgreifenden Einfluss auf die Zukunft jeden Einzelnen haben, deren Folgen sich die wenigsten auch nur im Ansatz vorstellen können.

Nehmen wir das Beispiel TTIP und TISA. Diese beiden sogenannten „Freihandelsabkommen“, iniziiert von den USA, die mannigfaltige Erfahrung von 20 Jahren NAFTA (Freihandelsabkommen Kanada, USA und Mexiko) haben und daher aus eigener Erfahrung wissen müssen, dass insbesondere Versprechungen wie zusätzliche Arbeitsstellen reine Propaganda und Lügen sind (z.B. hatte NAFTA zur Folge, dass sowohl die USA als auch Mexiko jeweils 1 Millionen Arbeitslose zusätzlich haben), sind „Konstrukte“, deren Zweck nur die Übervorteilung der Bürger, zum Nutzen einer ganz kleinen parasitären Elite, ist. Die von den Erfüllungsgehilfen der Hochfinanz vorgeschobenen Gründe und positiven Anmerkungen zu TTIP und TISA sollen nur darüber hinweg täuschen, dass man das bestehende Schuldgeldsystem durch

  • eine Drangsalierung der Bürger,
  • einem Auspressen der Arbeitskraft und Leistungsbereitschaft,
  • einem unumkehrbaren „Zuschustern“ von öffentlichen Einrichtungen (z.B. Wasserversorgung und Ratchet-Klausel), um dort ein Maximum an Ertrag heraussquetschen zu können bei einem gleichzeitgen Zerfall dieser vom Steuerzahler bezahlten und an die Privatunternehmen mehr oder weniger freiwillig verschenkten Einrichtungen,

am Leben erhalten will.

Alle Entscheidungen, der vergangenen Jahre – ich würde sogar sagen seit Zerfall der „Bedrohung“ Ostblock – dienten nur diesem einen Zweck: Das Schuldgeldsystem auf seiner Suche nach neuen Kreditnehmern, die den nicht-mitgeschöpften Zins und Zinseszins durch neue Kreditaufnahmen generieren müssen, am Laufen zu halten. Und da die mathematische Funktion der Exponentialfunktion am Ende schier unvorstellbare Summen mit sich bringt bzw. die zeitliche Dimension an Geschwindigkeit gewinnt, sehen wir diese dramatischen Veränderungen auf der ganzen Welt in immer schnellerer Abfolge.

Doch das Verständnis oder der Wunsch das herrschende System besser zu verstehen, wird uns bereits im Kindesalter durch die Schule aberzogen und dafür ein konformes Systemdenken implementiert. Nur wenige – leider zu wenige für eine kritische Masse – schaffen es später sich aus diesem oktroyierten Gedankengebäude zu lösen. Besonders dann wenn man selber ein Profiteur ist. Ganz nach dem Motto: Die Hand, die mich füttert, beiß ich nicht.

Stattdessen richtet man sich – teilweise auch mehr als verständlich – in dieser Zone komfortabel ein, läßt „die da oben“ in der Hoffnung machen, dass es schon irgendwie wird und nimmt sich und seine Gedanken zurück.

Doch können wir uns angesichts der Verwerfungen, der offensichtlichen Kriegstreiberei, der Ausbeutung der Menschen, des Gegeneinanderausspielens der Bevölkerungen und der immer erkennbareren Ausbeutung der Unter- bzw. Mittelschicht zugunsten der 1% ein solches Verhalten erlauben? Ich denke „Nein.“.

  • Wenn wir nicht in einem Orwellschen Staat 3.0 (1.0 und 2.0 haben wir meines Erachtens bereits hinter uns gelassen bzw. wir leben gerade darin) dahin vegetieren wollen,
  • wenn wir nicht wie Vieh auf der Weide als „Zins-Nutztier“ leben wollen,
  • wenn wir nicht durch elitären Kräfte in einen sinnlosen Krieg, der nur diesen Kräften zum Vorteil gereicht, getrieben werden wollen,

dann müssen wir endlich beginnen aktiv Widerstand zu leisten. Widerstand, der gewaltlos, dennoch aktiv ist. Geht auf Mahnwachen. Informiert eure Mitmenschen. Zeigt Missstände aktiv auf. Schließt euch zusammen. Vernetzt euch. Geht vor Gericht. Nutzt eure Marktmacht als Konsument und entzieht damit dem System eure Stimme.

Noch können wir etwas bewirken. Auch und gerade weil es das Internet gibt. Doch das freie Internet, dass beispielsweise KenFM als Dreh- und Angelpunkt eines „Erwachens“ der Bevölkerungen sieht, wird in seiner bestehenden Struktur nicht mehr lange existieren. Hier irren meiner Meinung nach viele alternative Bewegungen, die allein auf das Internet setzen, um Widerstand zu organisieren. Es gilt parallel zum Internet Strukturen zu schaffen, die ein Vernetzen der Menschen ermöglichen. Die Gefahr des freien Internets für  ReGIERungen, Unternehmen und elitäre Zirkel ist so groß geworden, dass versteckt im Hintergrund Bestrebungen laufen, ein Internet 2.0 zu schaffen. Kontrolliert, überwacht und vor allem nicht mehr anonym. Ein Internet in dem jedes „Ding“ eine eineindeutige ID besitzt, jeder Nutzer mit Klarnamen identifizierbar ist. Ein Internet in dem Themen wie Netzneutralität oder Quality of Service der Vergangenheit angehören. Genauso wie Anonymisierungsdienste oder Plattformen wie WikiLeaks und alternative Medien. Stattdessen werden wir eine Lizenzwirtschaft und einen Zertifikatszwang bekommen.

Noch haben wir ein Zeitfenster, dass sich aber mit zunehmender Geschwindigkeit schließt. Noch können wir Menschen wieder dazu bringen, dass „sie sich interessieren“. Noch… Nur wie lange noch?

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