Ukraine: Zur aktuellen Lage und der Kiewer Offensive in der Ostukraine

Zuvorderst aktuelle, übereinstimmende Nachrichten zur Lage in der Ostukraine aus russischen Medien und – weit wichtiger – russischen sozialen Netzen:

Die letzten ukrainischen Angriffe wurden mit massiven, aber nicht zwischen Bevölkerung und Soldaten unterscheidenden Waffen durchgeführt. Entweder ist dies eine bewusste Politik der Kiewer Junta, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und dabei die Donbas-Region „kulturell zu säubern“ („culturally cleanse“ im Original, Anm. d. Verf.) oder die ukrainischen Streitkräfte sind extrem schlecht ausgebildet. Was auch immer der Fall sein mag, es gibt zahlreiche zivile Opfer zu beklagen, aber die Wirkung dieser Angriffe auf die Widerstandskräfte ist nicht so stark, wie man befürchtet hat.

Beide Seiten haben ähnliche Verluste zu verzeichnen, obwohl die Angreifer durch mehrere erfolgreiche Hinterhalte, die durch die Widerständler errichtet wurden, schwerere Verluste erlitten haben.

Das ukrainische Militär scheint den Widerstand zu testen, was in Russland als „Aufklärung durch Feuer“ bezeichnet wird, in dem man den Gegner gezielt angreift, um die  Fähigkeiten und die Schwachpunkte erkennen zu können. Offenbar wurden solchen Stellen (bislang) noch nicht gefunden.

Der Luftraum über der Ostukraine scheint sehr gut verteidigt zu werden und an einem einzigen Tag hat die ukrainische Luftwaffe mindestens einen Su-25-Luftaufklärer und einen Su-24-Jagdbomber verloren. Andere Quellen sprechen von weiteren getroffenen Flugzeugen, darunter ein abgeschossener Mi-24-Kampfhubschrauber und ein zweistrahliges Flugzeug, das jedoch noch den Luftraum verlassen konnte.

Die wichtigsten ukrainischen Bemühungen scheinen darin zu liegen die Grenze zwischen der Ostukraine und Russland wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen, aber der einzige bislang erkennbare Erfolg ist die Wiedereinnahme eines verlassenen Grenzpostens, den die Widerstandskämpfer nicht einmal verteidigt haben.

Weitere signifikante Gewinne oder Änderungen der Lage wurden nicht berichtet.

Die humanitäre Lage ist immer noch katastrophal, insbesonder in Slawjansk, das brutal beschossen und bombardiert wurde und das in Folge der Luftangriffe über keine funktionierende Stromversorgung mehr verfügt.

OTR-21-Tochka-Raketen - Bildquelle: Wikipedia / ФальшивомонетчикOTR-21-Tochka-Raketen - Bildquelle: Wikipedia / Фальшивомонетчик

OTR-21-Tochka-Raketen – Bildquelle: Wikipedia / Фальшивомонетчик

Es gibt hartnäckige Gerüchte, dass die Junta in Kiew damit beginnen will taktische OTR-21-Tochka-Raketen gegen die Widerständler einzusetzen. Vielleicht denken sie darin, aber das Problem ist derzeit die Zielsteuerung und -findung der Raketen. Das ukrainische Militär besitzt keine Satelliten und ihre Aufklärungsmöglichkeiten durch Flugzeuge scheinen sehr gering zu sein. Zwar wäre Uncle Sam in der Lage Kiew mit den entsprechenden Zieldaten zu versorgen, jedoch besitzen die Widerstandskämpfer keinerlei hochwertigen Ziele, die den Einsatz solcher fortschrittlichen Raketen rechtfertigen würden. Sollten die Ukrainer ihre OTR-21 einsetzen, wird es ein reiner Terroranschlag sein, um einige bekannte, jedoch leerstehende, Gebäude einzuebnen.

Gleichzeitig ist eine Änderung im Tonfall der westlichen Massenmedien zu verzeichnen. Wenn die EU-Zombies Russland erneut mit weiteren (wahrscheinlich nur symbolischen) Sanktionen drohen, werden die westlichen Medien nicht umhinkommen sich mit der Not der Zivilbevölkerung im Donbas auseinander zu setzen.

Auch wenn die ersten Berichte darauf hindeuten, dass die Offensive der Ukrainer nirgendwo hinführt, ist es für ein Aufatmen zu früh, vor allem weil wir jetzt beurteilen können, wie nahe jede Seite dem „Durchbruch“ ist.

(Teil-/Übersetzung des Artikels Ukraine SITREP July 2nd, 12:33 UTC/Zulu: A first evaluation of the latest Ukie offensive on Novorussia von The Vineyarf of the Saker)

Quellen:
Ukraine SITREP July 2nd, 12:33 UTC/Zulu: A first evaluation of the latest Ukie offensive on Novorussia
Wikipedia – OTR-21 Tochka

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