If neglected, I am certain that after a month they will reach Europe and, after another month, America, they know no humanity.
(Wenn man es unterlässt, bin ich mir sicher, dass sie nach einem Monat Europa erreichen, und nach nach einem weiteren, Amerika.)
Diesen Satz gab der König von Saudi-Arabien, Abdullah, laut eines Artikels auf FOX News, von sich.
Ausgerechnet ein Vertreter des Landes, das neben Katar der aktivste US-Proxy ist und jedwede islamistische Terrorgruppe im Mittleren Osten finanziert und bewaffnet, fühlt sich bemüssigt vor den Terroristen des Islamic State zu warnen. Ein Vertreter jenes Landes, das die radikalste Form des Islamismus, den Wahhabismus, als Staatsreligion führt. Eine Richtung des sunnitischen Islams, dem in der gesamten islamischen Welt der Ruf von Intoleranz und Fanatismus anhaftet.
Abdullah reiht sich damit nahtlos in die Reihe der Warner und Angsttreiber aus Washington, London, Paris oder Berlin ein, die die „Kämpfer“ des IS bereits morgen durch die Vorstädte der genannten Hauptstädte marschieren sehen.
Nachdem man den Mythos al CIAda ganz offiziell am 2. Mai 2011 mit der fiktiven Ermordung Osama bin Ladens im wahrsten Sinne des Wortes beerdigt hatte, benötigte die „westliche Wertegemeinschaft“ ein neues Feindbild, eine neue omnipotente Gefahr, der es galt gemeinsam zu begegnen. Mit al Nusra schien man danach auch einen adäquaten Nachfolger gefunden zu haben, doch „leider“ wurde al Nusra „verbrannt“ als erste Berichte auftauchten, dass neben anderen Terrorgruppierungen auch al Nusra durch die Westproxies Katar und Saudi-Arabien im vom Westen angezettelten Syrienkrieg finanziert und bewaffnet wurden.
Danach wurde – wie es Volker Piespers einmal formulierte – das Gespenst namens Russland wieder aus dem Wandschrank geholt. Doch die Menschen nahmen und nehmen trotz Dauerberieselung durch die „Qualitätsmedien“ Russland nicht als die allumfassende Gefahr war, so dass das vom Westen benötigte Feindbild wieder nicht in den Köpfen der manipulierten Massen zu greifen scheint.
Folgt man der kranken Logik des militärisch-industriellen-medialen Komplexes ist für mich der jetzt stattfindende Schwenk zu IS/ISIS/ISIL auch nur folgerichtig. Al Nusra war aufgeflogen, Russland ist zu Nahe und nicht „fremdartig geheimnsivoll“ genug, IS dagegen – quasi ganz nach alter al CIAda-Tradition – eine Gruppierung, die Menschen die Köpfe abschlägt, Genozid betreibt und ein Kalifat errichten will.
Nun haben wir also derzeit zwei von den Politdarstellern und deren medialen Erfüllungsgehilfen hofierte Feindbilder: Eines, das nicht wie gewünscht zu funktionieren scheint (Russland) und eines, dessen „Fremdartigkeit“ wohl eher zum „Erfolg führen“ wird.
Beiden gemein ist, dass sie eine Alibifunktion übernehmen sollen.
Eine Alibifunktion,
Doch es fehlt noch der entscheidende Funke, der insbesondere die Menschen im Westen einen kann, sich hinter ihren Führern zu scharren und freiwillig Freiheit, Selbstbestimmung, Frieden und Rechte aufzugeben, um der eigentlich staatlich gesteuerten Gefahr begegnen zu können.
Eine Funke den anscheinend Russland derzeit nicht „liefern will“ – wohl auch weil Moskau Beweise zurückhält, die eindeutig klären könnten, wer wirklich hinter dem Abschuss der MH17-Maschine steckt.
Bleibt der Islamic State als die potentielle Zündhilfe. Bereits der gestrige Artikel Islamic State: Ist die Zeit reif für einen Angriff auf die USA unter falscher Flagge? ging auf die Thematik eines False Flag-Angriffs durch den IS ein, einer Gefahr, die man gerade durch solche Äußerungen, wie die von Abdullah, nicht unterschätzen sollte.
Oder jene vom britischen Premierminister David Cameron:
This is not some foreign conflict thousands of miles away that we can hope to ignore. The ambition to create an extremist caliphate in the heart of Iraq and Syria is a threat to our own security here in the UK. And that is in addition to the many other Al Qaeda-inspired terrorist groups that exist in that region. The first ISIL terrorist attacks on the continent of Europe have already taken place.
(Das ist nicht irgendein fremder Konflikt Tausende von Meilen entfernt, so dass wir hoffen können ihn einfach zu ignorieren. Der Ehrgeiz ein extremistischen Kalifat im Herzen Iraks und Syriens zu errichten, ist eine Gefahr für unsere eigene Sicherheit hier in Großbritannien. Und das zusätzlich zu den zahlreichen anderen al CIAda-inspirierten Terrorgruppen, die in dieser Region existieren. Der erste ISIL-Terrorakt auf dem europäischen Kontinent hat bereits stattgefunden.)
Ich glaube, wir werden gerade einmal mehr medial auf einen fingierten Anschlag vorbereitet, der in seinen Ausmassen den bisherigen Staatsterror in den Schatten stellen wird. Wie immer ein solch gearteter Anschlag auch aussehen mag, es gilt ihn zu verhindern. Denn die Konsequenzen, die von unserer Politkaste daraus abgeleitet werden wird, dürften in ihrer Folge gravierender sein als alles was nach dem 11. September kam.
Quellen:
Saudi king warns jihadists could attack US, Europe within months
Wikipedia – Wahhabiten
Wikipedia – Osama bin Laden
Islamic State: Ist die Zeit reif für einen Angriff auf die USA unter falscher Flagge?