Petrodollar: Zum Tod des Total-Chefs de Margerie

Petro-Dollar - Bildquelle: www.deboogeyman.comPetro-Dollar - Bildquelle: www.deboogeyman.com

Petro-Dollar – Bildquelle: www.deboogeyman.com

Die Verschwörungstheorien, die den Tod des Total SA Chefs, Christophe de Margerie, umgeben, begannen direkt nachdem sein Tod bekannt wurde. Unter mysteriösen Umständen kollidierte in Moskau sein Privatjet kurz nach Mitternacht mit einem Schneepflug. De Margerie war der CEO von Total, Frankreichs größtem Ölkonzern.

Er hatte gerade an einem privaten Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten Medwedew teilgenommen, zu einer Zeit in der das Verhältnis des Westens zu Russland, um es gelinde auszudrücken, angespannt ist.

Theoretisch hat man bessere Chancen von einem Blitz auf einem Flughafen getroffen zu werden, als dass man mit einem Schneepflug oder einem anderen Bodenfahrzeug kollidiert und dabei alle Insassen sterben.

Wenn es nicht die geringe Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zufall geben würde, wäre ein Schneepflug auf der Landebahn mit einem angeblich betrunkenen Fahrer das perfekte Verbrechen. Aber wer würde von seinem Tod profitieren?

De Margerie war einer der wenigen Unternehmensführer, der sich gegen die Isolierung Russlands aussprach. Auf dieser letzten Reise nach Moskau wetterte er gegen die von der EU betriebenen Sanktionen und über die Hindernisse für russische Unternehmen bei der Kreditbeschaffung.

Er war auch ein ausgesprochener Befürworter der Position Russlands, was den Streit über die Erdgaspreisgestaltung und den -transport mit der Ukraine betraf. So sagte er in einem Reuters-Interview im Juli, dass Europa seine Abhängigkeit von russischem Gas nicht einfach von heute auf morgen beenden könne, sondern sich darauf konzentrieren sollte die Lieferungen zu sichern.

Aber was de Margerie zu einer richtigen Bürde machte, ist das Engagement Totals bei den Plänen eine Anlage zur Erdgasverflüssigung auf der Jamal-Halbinsel in Russland in Partnerschaft mit Novatek zu bauen. Sein bis heute ambitionierteste Projekt in Russland würde die Lieferung von 800 Millionen Barrel des Öl-Äquivalent LNG nach China über die Arktis erleichtern.

Verschärft wurde diese Sünde dadurch, dass Total erst kürzlich bekannt gab, dass es nach einer Finanzierungsmöglichkeit für ein Gasprojekt in Russland, trotz der derzeitigen Sanktionen gegen Russland, sucht. Es war geplant, dass Total seinen Anteil am 27-Milliarden Dollar Yamal-Projekt unter Nutzung des Euros, Yuans, russischen Rubels und jeder anderen Währung außer dem US-Dollar finanziert.

Hat diese direkte Bedrohung für den Petrodollar diesen „wahren Freund Russlands“ – wie Putin de Margerie nannte – zu einem der mächtigsten und gefährlichsten Feinde unter allen anderen Kräften, egal ob in der französischen Regierung, der EU oder den USA, gemacht?

Wenn Total diese 27 Milliarden US-Dollar Finanzierung, die es benötigt, um das Yamal LNG-Projekt voran zu bringen, nicht bekommt, dann werden wir wissen, dass jemand eingeschritten ist, um einen Angriff auf den Petrodollar zu verhindern. Der CEO von Total und sein CFO waren beides starke Befürworter, dass Total diese 27 Milliarden in anderen Währungen als dem US-Dollar aufnimmt und sie wollten das Projekt mit den Russen schnell voranbringen. Aber das alles könnte sich ändern, wenn die Finanzierung nicht abgeschloßen wird.

Wie viele andere westliche Führungskräfte, die Russland dabei helfen die Sanktionen zu umgehen – und Russland zu einem Energiegiganten machen – werden noch unter mysteriösen Umständen sterben?

(Teil-/Übersetzung des Artikels Total War over the Petrodollar von Marin Katusa/Casey Research)

Quellen:
Total War over the Petrodollar

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