Während im vermeintlich friedvollen Westen Weihnachten gefeiert wird, versuchen aktuell weltweit Menschen in 36 Ländern, Gebieten oder Regionen zu überleben, weil dort Kriege, Krisen oder Konflikte herrschen, geschürt oder geführt werden.
Darunter finden wir den Bürgerkrieg in Myanmar, der seit 1948 (!) stattfindet oder den Krieg in Afghanistan (seit 2001), der bislang wie alle anderen nicht durch einen Friedensvertrag oder durch das Einstellen der Kampfhandlungen seit mehr als einem Jahr als beendet erklärt worden ist.
Wenn wir nur die seit dem Jahrtausendwechsel aufgelisteten Konflikte und Kriege hernehmen, finden wir bei fast allen einen gemeinsamen Nenner (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Und dieser gemeinsame Nenner ist die meist direkte, manchmal indirekte, versteckt durch Geheimdienste ausgeführte Einmischung des Westens in innere Angelegenheiten dieser Länder, die letztendlich zu offenen Konflikten und Kriegen geführt haben, weil entweder Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt wurden oder weil man unter dem falschen Vorwand der Terrorismusbekämpfung (um eigene hegemoniale Ansprüche verfolgen zu können) direkt die Länder ins Chaos und in die Anarchie gestürzt hat.
Deswegen ist die aufgesetzte Scheinheiligkeit unserer Politdarsteller auch so entlarvend, wenn man sich parallel dazu diese Liste vor Augen hält. Man darf gespannt sein, welche kriegstreiberischen Äußerungen der Super-GAUck(ler) bei seiner diesjährigen Weihnachtsansprache wieder absondern wird. Ich gehe davon aus, dass er unter anderem mehr Engagement beim vorgeschobenen Kampf für die Einhaltung der Menschenrechte einfordern wird und dass er gleichzeitig weder die Gründe, noch die geschichtlichen Hintergründe (z.B. pauschale Grenzziehungen im anglo-amerikanisch-französischen Interesse nach dem 2. Weltkrieg) für die derzeit offenen Konflikte benennen wird – quasi die „Unschuldsvermutung für den Westen“ aufrecht erhalten wird.
Während sich also nicht nur der deutsche „Gutmensch“ seine Gans oder das vegane Pendant dazu schmecken lässt, kämpfen Millionen von Menschen ums eigene nackte Überleben, da ihre Heimat aufgrund westlicher Interessen ins Chaos gestürzt wurde. Während wir uns gegenseitig reich unter dem Weihnachtsbaum beschenken, sind Hunderttausende mit ihren Familien auf der Flucht, um Tod und Verderben zu entkommen, dass vielmals durch den Westen ausgelöst wurde oder am „köcheln“ gehalten wird.
Ohne die Moralkeule schwingen zu wollen: Auch wenn Weihnachten eine Zeit der Stille, Geselligkeit und Familie ist – losgelöst von den täglichen Alltagsproblemen -, sollten wir uns jedoch immer daran erinnern, dass wir diese Tage auch auf Kosten anderer „erleben dürfen“. Und vielleicht endlich zur Erkenntnis gelangen sollten, dies dauerhaft und schnellstmöglichst zu ändern.
Quelle:
Wikipedia – Liste der andauernden Kriege und Konflikte