IWF: Über gescheiterte Stimuli und die Neue „Multilaterale“ Weltordnung

Meine Annahme für das Jahr 2015 ist die Behauptung, dass dies ein Jahr der zerstörten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Illusionen sein wird. Wie ich in den letzten Artikeln erwähnt habe, hat 2014 die Bühne für mehrere gesteuerte Konflikte, einschließlich des falschen Konflikts zwischen den finanziellen und politischen Kräften im Osten und im Westen, sowie den wachsenden Konflikt zwischen den OPEC-Staaten und den Schiefergas- bzw. -ölproduzenten, wie auch die widersprüchlichen Vorstellungen über die Sicherheit des Petro-Status des Dollars und die Sicherheit und Stabilität der Europäischen Union, bereitet.

Seit der Derivate- und Kreditkrise von 2008 haben die Zentralbanken behauptet, ihre Bemühungen drehen sich um Interventionen gegen den Schneeball-Effekt der klassischen deflationären Markttrends. Der WAHRE Zweck der Zentralbankkonjunkturmaßnahmen jedoch war es, ein illusorisches globales Finanzumfeld zu schaffen, in dem traditionelle wirtschaftliche Fundamentaldaten entweder ignoriert werden oder nicht mehr den konkreten Wahrheiten enstprechen, die sie vermitteln sollen. Das heißt, die internationale Bankenkaste hat nicht das GERINGSTE INTERESSE an der Rettung des derzeitigen Systems, trotz gegenteiliger Annahmen vieler Marktbeobachter. Sie wissen ganz genau, dass das Drucken von Fiat-Geld, der Kauf von Schuldverschreibungen und sogar die Manipulation von Aktien die zugrunde liegenden Krisen nicht ändern werden.

Ihr einziges Ziel war es die sichtbaren Auswirkungen der Krisen abzuwenden, bis ein neues System (psychologisch begründet im öffentlichen Bewusstsein) bereit ist diesen Platz einzunehmen. Ich schrieb ausführlich über den gewollten Plan für einen katastrophalen „wirtschaftlichen Reset“ von dem nur die globalen Eliten profitieren werden (siehe meinen Artikel The Economic End Game Explained).

Europaflagge mit Hammer und Sichel - Bildquelle: www.konjunktion.infoEuropaflagge mit Hammer und Sichel - Bildquelle: www.konjunktion.info

Europaflagge mit Hammer und Sichel – Bildquelle: www.konjunktion.info

Wir fangen an die Löcher im Schleier über den Augen der Bevölkerung zu sehen, vor allem in der EU, wo die Eliten das implementieren, was ich für die letzten Schritte des Zersetzens der europäischen Märkte halte.

Die vorherrschende Illusion über die EU ist, dass es ein „Modell“ für die Zukunft ist, das die Globalisten schaffen wollen, und deshalb gilt die Annahme, dass sie es nie bewusst zulassen werden, dass die länderübergreifende Union scheitern wird. Leider scheinen die Leute, die dieses Argument benutzen, nicht zu begreifen, dass die EU kein Modell für die Neue Weltordnung ist, tatsächlich ist es nur ein Sprungbrett.

Das immer häufiger zu vernehmende Propagandaargument der Eliten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), nicht zu vergessen die EZB, ist, dass sich Europas Probleme nicht aus seiner lächerlichen Hingabe zu einem gesichtslosen bürokratischen Apparat ergeben. Vielmehr ist das Argument von den Globalisten, dass Europa versagt, weil es nicht „zentralisiert genug“ sei. Mario Draghi, Chef der EZB und Mitglied des Verwaltungsrates der BIZ, versuchte die Idee, dass die Zentralisierung alles löst, in einem Leitartikel am Anfang diesen Jahres zu verkaufen:

Ultimately, economic convergence among countries cannot be only an entry criterion for monetary union, or a condition that is met some of the time. It has to be a condition that is fulfilled all of the time. And for this reason, to complete monetary union we will ultimately have to deepen our political union further: to lay down its rights and obligations in a renewed institutional order.
(Letztlich kann die wirtschaftliche Konvergenz zwischen den Ländern nicht nur ein Beitrittskriterium zur Währungsunion oder eine Bedingung, die manchmal erfüllt ist, sein. Es muss eine Bedingung sein, die die ganze Zeit erfüllt ist. Und aus diesem Grund müssen wir ultimativ unsere politische Union vertiefen, um die Währungsunion abzuschließen: Um deren Rechte und Pflichten in einer erneuerten institutionellen Ordnung fest zu legen.)

Täuschen Sie sich nicht, die Rhetorik, die von den – durch den Geist der Fabianer beeinflussten – Medienexperten und Mainstream-Wirtschaftsquacksalbern in den kommenden Monaten benutzt werden wird, lautet, dass die Lösung für die Instabilität der EU, sowie der globalen Instabilität, ein einziges globales Institut für das fiskalische Leben aller Nationen und Völker ist. Das Argument wird sein, dass die Wirtschaftskrise weiterhin besteht, weil wir uns weiterhin an die „barbarischen Relikte“ der nationalen Souveränität klammern.

In der Zwischenzeit schützen die Internationalisten die Legitimität der Konjunkturmaßnahmen und die Banker lenken die Aufmerksamkeit der Politiker vom eigentlichen Scheitern der zentralen Planungsmethodik ab.

Mario Draghi hat vor kurzem die Einrichtung eines eigenen europäischen QE-Anleihekaufprogramms bekannt gegeben, nur wenige Monate nachdem Japan weitere Konjunkturmaßnahmen initiiert hatte, und nur wenige Monate nachdem die Federal Reserve ihr QE mit der stetigen Verkleinerung der Geldmengen beendete.

Ich weise darauf hin, dass im Moment als die Fed ihre Verkleinerung der QE-Geldmenge abschloss, wir sofort eine Volatilität bei Aktien sehen konnten, sowie den immer noch aktuellen Einbruch des Ölpreises. Ich denke, es sollte jetzt jedem kristallklar sein, wohin der Stimulus des Geldes wirklich floss, als auch, auf welchen Annahmen die blinden Daytradergeschäfte beruhten.

Die gemeinsame Behauptung ist heute, dass die quantitative Lockerung in Japan und jetzt die der EZB dazu gedacht ist, den Durchhänger der Manipulation der Märkte durch die Fed hinter sich zu lassen. Ich bin damit nicht einverstanden. Wie ich schon seit der Ankündigung der QE-Maßnahmen gesagt habe, haben Stimulierungsmaßnahmen ein Haltbarkeitsdatum, und die Zentralbanken sind nicht in der Lage die Märkte für längere Zeit zu (unter)stützen, selbst wenn dies ihre Absicht (was sie aber nicht ist) wäre. Warum? Auch wenn die Fundamentaldaten des Marktes durch einen Nebel der Manipulation verdunkelt wurden, gelten sie zweifellos immer noch. Echtes „Angebot und Nachfrage“ wird immer wichtig sein – sie sind wie die Schwerkraft, und wir sind letztendlich gezwungen uns mit ihnen zu befassen.

Über ein verfügbares Angebot hinaus beruhen alle Geschäfte letztlich auf zwei Dingen – Sparen und Nachfrage. Ohne diese beiden Dinge wird die Wirtschaft unweigerlich zusammenbrechen. Ein Zentralbankstimulus erzeugt keine Arbeitsplätze, es erzeugt keine verfügbaren Kredite, es erzeugt keine höheren Löhne, und es erzeugt auch keine benötigten Einsparungen. Daher setzt sich die Wirtschaftskrise ungebrochen fort und auch die Aktienmärkte beginnen ins Wanken zu geraten.

Während die Nachfrage aufgrund eines Mangels an gut bezahlten Arbeitsplätzen und Ersparnissen kollapiert, zieht sie auch die durch Fiat-Geld befeuerten Raketen der Zentralbank wie bei einem Anstieg der Schwerkraft nach unten. Die Raketen (in diesem Fall die Aktienmärkte und die Staatsverschuldung) gelangen an ihre Maximalhöhe. Die Banken sind gezwungen noch mehr Fiat-Kraftstoff rein zu gießen, nur um das Schiff vor einem Sturz zurück auf die Erde abzuhalten. Egal, wie viel Kraftstoff sie auch herstellen, die Schwere des Nachfrageabsturzes nimmt ebenfalls in die entgegengesetzte Richtung in gleicher Höhe zu. Am Ende wird die Rakete zu taumeln beginnen und in einer spektakulären Explosion auseinander fallen, gefüllt mit Brennstoff bis ans Kapazitätsmaximum, aber nicht in der Lage irgendwo hin zu fliegen.

Die Ölmärkte haben diese Realität in unerbittlicher Weise in den vergangenen Monaten zum Ausdruck gebracht. Echtes Nachfragewachstum an Öl stagniert seit Jahren, aber wegen der Stimuli, wegen der realen Abwertung des Dollars und wegen den Marktübertreibungen waren die Preise im Vergleich unrealistisch hoch. Der Absturz von Öl ist ein überraschendes Zeichen, dass der Überschwang vorbei ist und etwas anderes nimmt Gestalt an…

Mario Draghi – Bildquelle: Wikipedia / World Economic Forum

Die Trennstelle innerhalb der Propaganda der Banker kann am Besten anhand Mario Draghis jüngster Erklärung zu den neuen Konjunkturmaßnahmen der EZB zusammenfasst werden. Als er gefragt wurde, ob er besorgt über die Möglichkeit einer Geldentwertung und Hyperinflation aufgrund der europäischen Entscheidung für ein QE sei, hatte Draghi folgendes zu sagen:

I think the best way to answer to this is have we seen lots of inflation since the QE program started? Have we seen that? And now it’s quite a few years that we started. You know, our experience since we have these press conferences goes back to a little more than three years. In these 3 years we’ve lowered interest rates, I don’t know how many times, 4 or 5 times, 6 times maybe. And each times someone was saying, this is going to be terrible expansionary, there will be inflation. Some people voted against lowering interest rates way back at the end of November 2013. We did OMP. We did the LTROs. We did TLTROs. And somehow this runaway inflation hasn’t come yet.
So the jury is still out, but there must be a statute of limitations. Also for the people who say that there would be inflation, yes When please. Tell me, within what?
(Ich denke, der beste Weg, um dies zu beantworten, ist, zu fragen, ob wir viel Inflation seit dem Start des QE-Programms gesehen haben? Haben wir das gesehen? Und jetzt ist es schon ein paar Jahre her, dass wir damit gestartet sind. Sie wissen, dass unsere Erfahrung, da wir diese Pressekonferenz abhalten, auf ein wenig mehr als drei Jahren zurück gehen. In diesen drei Jahren haben wir die Zinsen gesenkt, ich weiß nicht wie oft, 4 oder 5 mal, 6 Mal vielleicht. Und jedes mal sagte jemand, dass das schrecklich expansiv wirken wird, dass es zur Inflation kommt. Einige Leute stimmten Ende November 2013 gegen die Zinssenkungen. Wir haben OMP. Wir haben die LTROs. Wir haben TLTROs. Und irgendwie ist diese galoppierende Inflation noch nicht gekommen.
Also das Urteil steht noch aus, aber es muss eine Verjährungsfrist geben. Auch für die Leute, die sagen, dass es zur Inflation kommt, ja Wann bitte. Sagen Sie mir, innerhalb von was?)

Erstens, wenn Sie mit „offiziellen“ Consumer Price Index-Zahlen (CPI, Inflationsrate) der USA arbeiten, um zu ermitteln, ob es Inflation gibt, dann ja, erscheint Draghis Behauptung richtig zu sein. Wenn Sie allerdings die traditionelle Methode (jene vor den 1990ern) verwenden, um die CPI berechnen, anstatt das neue und unvollständige Verfahren, lag die Inflation in den letzten Jahren bei rund 8% bis 10% und die meisten lebenswichtigen Güter, einschließlich der meisten Lebensmittel, sind im Preis um 30% oder mehr gestiegen, weit über den offiziellen 0% bis 1% des Bureau of Labor Statistics.

Aber jenseits echter Inflationsquoten finde ich eine sehr humorvolle Wahrheit in Draghis eher unaufrichtiger Rechnung; ja, QE hat noch keine Hyperinflation in den USA verursacht (in erster Linie, weil die ungezählten Billionen an Fiat-Geld noch untätig in den Kassen der internationalen Banken liegen und nicht frei gehandelt werden), aber was HAT der Stimulus tatsächlich anderes erreicht als Inflation? Sicherlich nicht den Anschein einer wirtschaftlichen Erholung.

Sehen Sie es sich doch auf diese Weise an: Ich könnte auch behaupten, dass, wenn sich die internationalen Banker auf einer Bühne in Davos aufgereiht und den Funky-Chicken getanzt hätten, es wahrscheinlich zu keiner Hyberinflation als Ergebnis daraus gekommen wäre. Aber was ist der Punkt, wenn es um den Funky-Chicken-Tanz geht, und was ist wirklich der Sinn des QE? Stimuli haben offenbar so viel positive Wirkung auf die Wirtschaft wie das rhythmische Herumzappeln in engen Polypropylenhosen in der Disco.

Japan und die EZB führen tatsächlich beträchtliche Konjunkturmaßnahmen genau deshalb durch, weil das Quantitative Easing der US-Notenbank ABSOLUT NICHTS erreicht hat – außer das Erkaufen von 5-6 Jahren ohne totalen Zusammenbruch (oder eines allmählichen Zusammenbruchs). Und was ist das tatsächliche Kosten-/Nutzen-Verhältnis dieses Kaufs von einem halben Jahrzehnt an fiskalischem Fegefeuer? Wenn der Zusammenbruch der Verbindlichkeiten und der Devisenmärkte eintritt, wird es hundertmal schlimmer als wenn die US-Notenbank überhaupt nichts getan hätte. Das bringt mich zu unseren aktuellen Stand der Dinge im Jahre 2015, und dem IWF-Plan daraus Nutzen zu ziehen…

Christine Lagarde – Bildquelle: Wikipedia / MEDEF

IWF-Chefin Christine Lagarde gab letzte Woche eine Pressemitteilung heraus. Eine Pressemitteilung, die wahrscheinlich für sie von einem Team von Leichenfledderern bei der BIZ ausgearbeitet wurde, in der die Bildung eines „Neuen Multilateralismus“ erwähnt wird.

Lagarde beginnt mit der gleichen alten Leier der lockeren Geldpolitik:

Besides structural reforms, building new momentum will require pulling all possible levers that can support global demand. Accommodative monetary policy will remain essential for as long as growth remains anemic – though we must pay careful attention to potential spillovers. Fiscal policy should be focused on promoting growth and creating jobs, while maintaining medium-term credibility.
(Neben Strukturreformen, erfordert der Aufbau einer neuen Dynamik das Betätigen aller möglichen Hebel, die die  weltweite Nachfrage unterstützen können. Anpassungsfähige Geldpolitik wird solange notwendig sein, wie das Wachstum blutleer bleibt – aber wir müssen sorgfältig auf potentielle Nebeneffekte achten. Die Fiskalpolitik sollte sich auf die Förderung von Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen unter Beibehaltung mittelfristiger Glaubwürdigkeit konzentrieren.)

Natürlich hat, wie wir bereits festgestellt haben, die Geldpolitik nichts getan, um die Nachfrage anzukurbeln. Also, was wird ein globales Konsortium von Bankern tun? Die Förderung maximaler gegenseitiger Abhängigkeit! Lagarde beklagt die Hindernisse durch die souveräne Haltung der Staaten:

No economy is an island; indeed, the global economy is more integrated than ever before. Consider this: Fifty years ago, emerging markets and developing economies accounted for about a quarter of world GDP. Today, they generate half of global income, a share that will continue to rise.
But sovereign states are no longer the only actors on the scene. A global network of new stakeholders has emerged, including NGOs and citizen activists – often empowered by social media. This new reality demands a new response. We will need to update, adapt, and deepen our methods of working together.
(Keine Wirtschaft ist eine Insel; in der Tat ist die Weltwirtschaft stärker integriert als jemals zuvor. Bedenken Sie: Vor fünfzig Jahren waren Schwellenländer und Entwicklungsländer für etwa ein Viertel des weltweiten BIPs verantwortlich. Heute erzeugen sie die Hälfte der weltweiten Einkommens, ein Anteil, der weiter steigen wird.
Aber souveräne Staaten sind nicht mehr die einzigen Akteure auf der Bühne. Ein globales Netzwerk von neuen Akteuren ist entstanden, einschließlich NGOs und Bürgeraktivisten – oft durch soziale Medien entstanden. Diese neue Realität erfordert eine neue Antwort. Wir müssen unserer Methoden der Zusammenarbeit aktualisieren, anpassen und vertiefen.)

Und hier haben wir eine subtilere Andeutung der Planung und Programmierung vor der ich seit Jahren warne. Da die nationale Souveränität in einer wirtschaftlich vernetzten Welt (eine Welt, die in wirtschaftliche Abhängigkeiten durch die Globalisten gezwungen wurde) nicht mehr „praktisch“ ist, müssen wir jetzt unsere Art zu denken ändern, um einen globalistischeren Rahmen zu unterstützen.

Die erste große Lüge ist, dass die gegenseitige Abhängigkeit eine natürliche wirtschaftliche Sache ist. Historisch gesehen überleben Volkswirtschaften eher und gedeihen besser je WENIGER abhängig sie von externen Faktoren sind. Unabhängige, in sich geschlossene, sich selbst erhaltende, dezentrale Volkswirtschaften sind der natürliche und vorzuziehende kulturelle Weg. Multilateralismus (Zentralisierung) ist der genaue Gegensatz und wirkt zerstörerisch auf diesen natürlichen Zustand, wie wir bereits an der Art der Panik gesehen haben, die auf der ganzen Welt ausbricht, wenn auch nur ein kleines Land wie die Schweiz beschließt sich aus dem bestehenden und akzeptierten Muster der Abhängigkeiten zu lösen.

Auch sollte man Lagardes Bezug auf die wachsende Rolle der Entwicklungsländer (BRICS), die diese in diesem voneinander abhängigen globalen Mischmasch spielen, zur Kenntnis nehmen. Wie ich schon gewarnt habe, der IWF und die internationalen Banken haben die feste Absicht die BRICS weiter in die Gemeinde des „neuen Multilateralismus“ zu integrieren, und der angebliche Konflikt zwischen Ost und West ist eine lächerliche Farce – nur als Theater für die Massen entwickelt.

Lagarde bekräftigt den Zwang des IWFs, dass eine Aufnahme der BRICS (neue Netzwerke der Einflussnahme) in das neue System erfolgt, als auch die IWF-Rolle als Schiedsrichter der Weltordnungspolitik:

This can be done by building on effective institutions of cooperation that already exist. Institutions like the IMF should be made even more representative in light of the dynamic shifts taking place in the global economy. The new networks of influence should be embraced and given space in the twenty-first century architecture of global governance. This is what I have called the “new multilateralism.” I believe it is the only way to address the challenges that the global community faces.
(Dies kann erfolgen, indem man auf effektive Institutionen für die Zusammenarbeit, die bereits existieren, setzt. Institutionen, wie der IWF, sollten sich noch maßgeblicher angesichts der dynamischen Veränderungen, die in der Weltwirtschaft ablaufen, einbringen. Die neuen Netzwerke der Einflussnahme sollte angenommen und ihnen Platz im einundzwanzigsten Jahrhunderts der Global Governance-Architektur eingeräumt werden. Dies ist das, was ich den „Neuen Multilateralismus“ nenne. Ich glaube, es ist der einzige Weg, um die Herausforderungen, die auf die Weltgemeinschaft zukommen, zu adressieren.)

Die IWF-Chefin schließt mit meiner Lieblingsbemerkung, eine, die Ihnen all das sagen sollte, was Sie über das, was im Jahr 2015 passieren soll, wissen müssen. Ich verfolge schon seit einiger Zeit die Fortschritte (oder auch den Mangel an Fortschritten) bei den IWF-Reformen, die im Jahr 2010 vorgestellt wurden; Reformen, denen sich der US-Kongress bislang verweigerte. Warum? Ich glaube, dass die Reformen derzeit ruhen, da die USA ihre Vetomacht im IWF verlieren soll, und der IWF hat bereits deutlich gemacht, dass eine fehlende Annahme der IWF-Reformen durch Washington genau das zur Folge haben wird.

Against this backdrop, the adoption of the IMF reforms by the United States Congress would send a long-overdue signal to rapidly growing emerging economies that the world counts on their voices, and their resources, to find global solutions to global problems.
Growth, trade, development, and climate change: 2015 will be a rendezvous of important multilateral initiatives. We cannot afford to see them fail. Let us make the right choices.
(Vor diesem Hintergrund wäre die Annahme der IWF-Reformen durch den Kongress der Vereinigten Staaten ein längst überfälliges Signal an die schnell wachsenden Schwellenländer, dass die Welt auf ihre Stimmen zählt, und ihre Ressourcen, um globale Lösungen für globale Probleme zu finden.
Wachstum, Handel, Entwicklung und Klimawandel: 2015 wird ein Rendezvous wichtiger multilateraler Initiativen sein. Wir können es uns nicht leisten, sie scheitern zu sehen. Lassen Sie uns die richtigen Entscheidungen treffen.)

Hauptsitz IWF – Bildquelle: Wikipedia / International Monetary Fund

Warum soll aber das US-Veto fallen? Weil die BRICS-Länder, wie China, weit mehr Einbeziehung in den Multilateralismus des IWF erfahren sollen. In der Tat, 2015 ist das Jahr in dem die IWF-Konferenz zu den Sonderziehungsrechten (Special Drawing Rights, SDR) beginnt, mit ersten Gesprächen im Mai und einem internationalen Treffen im Oktober. Ich glaube, dass das US-Vetorecht voraussichtlich im Mai fallen wird, so dass der Weg frei (oder eine Argumentationslinie ausgearbeitet wurde) für die Marginalisierung des US-Dollars zugunsten eines SDR-Währungskorb gestützten Währungssystems, das bald durch Chinas Teilnahme unterstützt wird.

Im Jahre 2015 wird das, was wir wirklich haben, eine Beschleunigung in Richtung Währungs- und Marktabwertung über das gesamte Spektrum sein. Indien, Japan, Russland, Europa, Teile von Südamerika wurden alle monetär entwertet. Ebenfalls die USA – die meisten Amerikaner wissen es einfach noch nicht. Der Wert des Ganzen ist für die Globalisten weitreichend. Sie haben auf einer grundlegenden Ebene eine Atmosphäre der gesenkten Konjunkturerwartungen geschaffen – eine globale Verringerung der Lebensstandards, die zu einem Dritte Welt-Standard für alle führen wird. Die Eliten hoffen, dass dies ausreicht, um die Öffentlichkeit so zu konditionieren, dass die Bevölkerungen eine zentralisierte Finanzkontrolle als einzige Option für das eigene Überleben unterstützen werden.

Es ist schwer zu sagen, welche Art von Schwarzen Schwänen und False Flag Operationen in der Zwischenzeit hervor gezaubert werden, aber ich bezweifle stark, dass der Übergang zu den SDR ohne erhebliche geopolitische Turbulenzen stattfinden wird. Die Öffentlichkeit wird einige ansehnliche Sündenböcke für die Art der zugefügten Schmerzen brauchen, wenn die Banken versuchen die Weltwirtschaft in einem totalitären Würgegriff zu halten. Während bestimmte Institutionen als Opferlämmer (möglicherweise einschließlich der Federal Reserve selbst) dienen könnten, wird das Konzept der Banker Governance als die beste und einzige Lösung gefördert und gefordert werden. Trotz der unbestreitbaren Tatsache, dass die Welt ein viel besserer Ort wäre, wenn solche Männer und ihre Einflussstrukturen  vollständig vom Angesicht des Planeten gewischt werden würden.

(Teil-/Übersetzung des Artikels Failing Stimulus And The IMF’s New ‚Multilateral‘ World Order von Brandon Smith/www.alt-market.com)

Quellen:
Failing Stimulus And The IMF’s New ‚Multilateral‘ World Order
The Economic End Game Explained
Stability and Prosperity in Monetary Union
Alternate Inflation Charts
The Right Choices for 2015
Switzerland Ambushes the Global Economy
IMF Members Weigh Options to Sidestep U.S. Congress on Overhaul

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