Nur der Versuch einen Gedankengang zur Abkopplung des Schweizer Frankens vom Euro in Zusammenhang mit einem möglichen Ausscheiden Griechenlands zu bringen:
Die EZB, inkl. dem gewichtigsten Mitglied (was den Anteil – nicht die Macht betrifft) Deutschland in Person von Merkel und Schäuble, diskutiert offen einen Austritt Griechenlands aus dem Euro-Raum.
Diese Möglichkeit sickert bis nach Bern/Zürich zur Schweizer Nationalbank SNB durch.
Die SNB ist sich bewusst, dass die griechischen Schulden bei einem Austritt auf die nationalen Zentralbanken der Euro-Zone (ggf. Gesamt-EU) verteilt werden. In diesem Zug verliert auch Deutschland sein Triple-A-Rating – wenn erforderlich unter freundlicher Mithilfe der Freunde über den großen Teich. Und da die SNB nicht gerade eine kleine Menge an deutschen Staatsanleihen im Portfolio hat, ist nun guter Rat teuer.
In der noch knappen verfügbaren Zeit bis zur Wahl in Griechenland, beschließt die SNB die Abkopplung, um die Zügel in der Hand zu behalten bzw. sie wieder zu bekommen. Auch weil manwohl am Euro-Einbruch dank Absicherungsgeschäfte gut verdient hat.
Damit hat die SNB am Donnerstag gegen 11 Uhr den Menschen gezeigt, dass der Kaiser (sprich Draghi und seine EZB) völlig nackt ist. Auch Madame Lagardes Überraschung – ob des Schachzugs der Schweizer – passt in dieses Bild. Genauso wie das gestern erst bekannt gewordene Treffen zwischen Merkel, Schäuble und Draghi am vergangenen Mittwochabend.
Hier liegt ganz großes Kino in der Luft… Mit weitreichenden Folgen…
Quellen:
Merkel fürchtet den Grexit wohl nicht mehr
Magazin: EZB-Aufkaufprogramm für Staatsanleihen nimmt Gestalt an
An dieser Stelle sei nochmals auf die neue Rubrik Adjunktion – Gemeinsam hinterfragen hingewiesen.
Mein Hintergedanke zu dieser Rubrik ist der, dass ich gerne euch als Leser mehr in die Themen, die auf www.konjunktion.info behandelt werden, einbinden möchte. Dazu könnt ihr auf verschiedenen Wegen (Text, Bild, Audio, Video) Anregungen, Anmerkungen und Fragen zu bereits behandelten Themen oder komplett neuen Sachverhalten stellen. Diese werde ich dann entweder als Einzelartikel versuchen zu beantworten oder in Form einer Gemeinsamschaftsarbeit über die Kommentarfunktion des Artikels durch die Leser “erarbeiten” lassen – ganz nach dem klassischen Gedanken der Schwarmintelligenz.