Jacques Attali gilt als graue Eminenz in Frankreich und war unter Francois Mitterand langjähriger Berater der französischen Regierung. Er zählt neben Bernard Henri Lévy, Jean Pierre Elkabbach und Alain Minc zu den Politgestalten, die seit Jahrzehnten verschiedene Regierungen in führenden Positionen „überlebt“ haben.
Jener Jacques Attali hat nun in einem Interview – ich interpretiere es mal als – eine Freudsche Fehlleistung hingelegt, als er zu dem Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo befragt wurde:
Le président a très bien géré… la mise en scène … de la poursui… la suite de cette tragédie.
(Der Präsident hat sehr gut gemanagt … die Inszenierung … der Fo… der Folgen dieser Tragödie.)
Der Ausdruck mise en scène, der vor allem im 19. Jahrhundert für Operninszenierungen genutzt wurde, wäre Attali fast zum Verhängnis (eines unbeabsichtigten Geständnisses?) geworden.
Hier das Video (der Satz fällt bei 1:10 min):
Und hier noch ein Tweet des zur Canal+-Senderkette gehörenden Nachrichtensenders iTele:
Quellen:
Wikipedia – Jacques Attali
Jacques Attali sur Charlie Hebdo : « Le président a très bien géré… la mise en scène de cette tragédie »
Jacques Attali gesteht im TV, das Massaker wurde vom Staat inszeniert
Wikipedia – iTélé
An dieser Stelle sei nochmals auf die neue Rubrik Adjunktion – Gemeinsam hinterfragen hingewiesen.
Mein Hintergedanke zu dieser Rubrik ist der, dass ich gerne euch als Leser mehr in die Themen, die auf www.konjunktion.info behandelt werden, einbinden möchte. Dazu könnt ihr auf verschiedenen Wegen (Text, Bild, Audio, Video) Anregungen, Anmerkungen und Fragen zu bereits behandelten Themen oder komplett neuen Sachverhalten stellen. Diese werde ich dann entweder als Einzelartikel versuchen zu beantworten oder in Form einer Gemeinsamschaftsarbeit über die Kommentarfunktion des Artikels durch die Leser “erarbeiten” lassen – ganz nach dem klassischen Gedanken der Schwarmintelligenz.