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Kurz eingeworfen: Poroschenkos Auftritt bei der MSC und die Saga der Reisepässe

Kurz eingeworfen - Bildquelle: Wikipedia / 4028mdk09Kurz eingeworfen - Bildquelle: Wikipedia / 4028mdk09

Kurz eingeworfen – Bildquelle: Wikipedia / 4028mdk09

Immer wenn irgendwo Reisepässe oder Ausweise als Beweismittel auftauchen, sollte man äußerst misstrauisch werden.

Nach dem unbeschädigten Reisepass, der auf wundersame Weise aus einem Flugzeug, das in ein Hochhaus geflogen ist, das wiederum daraufhin Feuer fing und danch einstürzte, eines vermeindlichen Entführers bei 9/11…

…nach dem zufälligen Verlust des Ausweises eines der vermeindlichen Attentäter auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo, der diesen auf der Flucht beim Fahrzeugwechsel verlor…

…nach den unbeschädigten, gelochten und entwerteten Reisepässen, die aus einem Flugzeug, das durch Beschuss zum Absturz gebracht wurde…

…haben wir nun den nächsten unbestreitbaren Beweis, dass Reisepässe und Ausweise das Beweismittel schlechthin sind: Der ukrainische Präsident und Waffenproduzent Poroschenko stellte auf der Münchener Sicherheitskonferenz, besser Klassentreffen der Kriegstreiber, folgende Frage:

Wie viele Beweise braucht die Welt noch, um die offensichtlichen Tatsachen anzuerkennen?
Wie viele Beweise braucht die Welt noch, um zu erkennen, dass es sich um ausländisches Militärgerät handelt: Es sind russische Panzer und russische Soldaten.

Poroschenko und die Reisepässe – Bildquelle: www.securityconference.de

Und hielt dabei als Beweis für seine Worte russische Reisepässe in die Höhe.

Na damit ist doch alles klar, oder? Oder vielleicht doch nicht. Denn setzt man die Logik der „Ausweispapier“-Beweise fort, dann kämpfen in der Ostukraine – Trommelwirbel – Islamisten. Aber halt, das passt jetzt dann doch nicht ganz. Oder sind es vielleicht gar irgendwelche Geheimdienstleute oder Söldner. Aber das passt auch wieder nicht so richtig ins Konzept der „pöhsen Russen“, denn es scheint eher so zu sein, dass eben jene Söldner auf der Seite der Kiewer Regierung stehen.

Für wie dumm halten uns eigentlich solche Kriegshetzer wie Poroschenko (oder auch ein Christoph Schult, der einen Artikel im Spiegel mit dem Titel Poroschenkos Hilferuf in München: „Wie viele Beweise braucht die Welt noch?“ absondert), dass sie glauben, dass eine handvoll Reisepässe als Legitimation, Begründung und gar als Beweis dienen kann und wir ihnen das abnehmen?

Ich glaub es hakt. Vielmehr lässt bei mir eine solche Aktion eher den Gedanken hochkommen, dass da westliche Geheimdienste ihre Finger im Spiel haben… Aber um ganz ehrlich zu sein, ein solcher Gedanke hat die gleiche Beweiskraft wie irgendwelche hochgehaltenen Reisepässe.

Quelle:
Poroschenkos Hilferuf in München: „Wie viele Beweise braucht die Welt noch?“

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