Ukraine: Obama gesteht US-Beteiligung am Putsch einLesezeit: 3 Minuten
Putin traf die Entscheidung in Bezug auf die Krim, nicht etwa aus einer großen Strategie heraus, sondern einfach, weil er von den Protesten des Maidan und der Flucht von Janukowytsch [gestürzter Präsident der Ukraine] überrascht wurde, nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten. – Barack Obama in einem CNN-Interview über die russisch-amerikanischen Beziehungen
Schuldeingeständnisse sind so eine Sache. Insbesondere dann, wenn sie von den Frontfiguren der Politik kommen. Im konkreten Fall hat sich der Kriegsnobelpreisträger Obama dazu hinreissen lassen, zuzugeben, dass die USA beim Putsch in Kiew die Finger im Spiel hatten. Das was bislang nur durch „Fuck the EU“-Nuland und ihre 5 Milliarden-Sponsoring-Aussage belegt werden konnte, hat mit der Aussage Obamas eine neue Qualität bekommen.
Das Schuldeingeständnis des Yes, we can-Schauspielers führte laut RT deutsch (wobei hier auch der Aspekt der Gegenpropaganda berücksichtigt werden sollte und wir das immer im Hinterkopf behalten sollten – auch wenn die Aussagen Obamas eindeutig sind) zu zahlreichen Irritationen bei Politik-Analysten im In- und Ausland. „Demokratieverständnis“ sieht wahrlich anders aus.
Aber Obama haute noch eine weitere Aussage raus, die wir uns genauer anschauen sollten:
Wir sind in der Lage die Kosten [für Russland] immer weiter in die Höhe zu treiben. Und das ist genau das was wir machen, in Verbindung mit diplomatischem Druck.
Obama sagt damit nichts anderes, als dass auch der Ölpreis seitens der USA (und wohl Saudi-Arabien als verlängerter Tankstellenwart) manipuliert wird, um Russland (und als netter Nebeneffekt auch den Iran) wirtschaftlich entscheidend zu schwächen. Die Strategie, die dahinter steckt, dürfte klar sein: Putin soll im Zuge der sinkenden Einnahmen aus dem Ölgeschäft von einer aufgebrachten und unzufriedenen Bevölkerung, deren Kaufkraft schwindet und deren Lebensstandard sinkt, „maidanisiert“ werden. Wohl mit Unterstützung der zahlreichen NGOs aus den USA, die ihre Lerneinheiten in anderen Ländern absolviert haben. Dazu passt auch, dass wir trotz der niedrigen Ölpreise (fast) nichts von den Fracking-Gesellschaften aus den USA hören, die bei den derzeitigen Preisen von ca. 40 US-Dollar pro Barrel einen Verlust zwischen 20 und 30 US-Dollar je Barrel machen, wenn man deren Kosten gegenrechnet. Gibt es hier eine Vereinbaurng zwischen Washington und den Ölgesellschaften? Subventionen, damit die Anleihen und die Firmen selbst nicht kollabieren?
Interessant ist auch einmal mehr, was die BILD aus diesem Interview macht. Um nicht die eigenen alten Feindthesen ad absurdum führen zu müssen, in dem man eben die oben aufgeführten Aussagen druckt, wird der Artikel so gestaltet, dass der Anschein entsteht, dass sich das CNN-Interview ausschließlich um Griechenland drehte. Anstatt den wichtigsten Aspekt des US-angeschobenen Putsches zu thematisieren, greift sich die BILD nur einen Teilaspekt heraus: Obamas vorgebliche Unterstützung des „Europa-Schrecks Tsipras“.
Aber was will man von einer Presselandschaft erwarten, deren Intention darin liegt, nicht die Wahrheit zu schreiben, sondern Kreisen zu dienen, die mit dem Begriffen Wahrheit und Demokratie soviel anfangen können, wie ein Schwein mit einem Flugzeug. Nur zur Information liebe Lügenpresse: Auch das Weglassen relevanter Punkte, also die Manipulation durch Informationseinbehalt, ist Lügen.
Hier noch das komplette CNN-Video:
Obama im CNN-Interview: Wir überraschten Putin mit Deal zum Machttransfer in der Ukraine
Obama unterstützt Europa-Schreck Tsipras
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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