Glyphosat: Eines von drei Herbiziden verursacht Antibiotikaresistenzen

Der übermäßige Einsatz von Antibiotika, 80 Prozent davon werden in der Massentierhaltung eingesetzt, ist mitverantwortlich für einen Teil der modernen Antibiotika-Resistenzen. Das heißt, eine Umgebung, die es den überlebenden Bakterien ermöglicht, eine starke Verteidigung gegen Antibiotika aufzubauen, so dass das Antibiotika nutzlos gegen Infektionen wird. Andere Faktoren wie das „krank Pflegen“ tragen auch ihren Teil dazu bei, wo Antibiotika wie Hustenbonbons ausgegeben werden oder wenn die selbstverschuldete unzureichende Gesundheitsvorsorge dazu führt, dass ständig Nachfrage nach Antibiotika antsteht.

In den letzten Jahren wurden sowohl Patienten als auch das Gesundheitswesen für die Zunahme der Antibiotikaresistenzen verantwortlich gemacht. Das ist unfair, da diese Methoden nicht nur als sicher betrachtet wurden, sondern auch weil der einfache Einsatz seit vielen Jahrzehnten zur Tagesordnung gehörte. (Und nochmals: Das meiste Antibiotika wird in der Landwirtschaft verwendet.) Aber was könnte die resistenten und aggressiven neuen Bakterienstämme erklären?

Die Forscher sind nun der Meinung, dass die Ausweitung der industriellen Landwirtschaft die rasche und exponentielle Zunahme der Antibiotikaresistenzen verursachte.

Glyphosate - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Wikipedia/GlyphosateGlyphosate - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Wikipedia/Glyphosate

Glyphosate – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Wikipedia/Glyphosate

„Biozide“ wie Herbizide werden individuell auf ihre Toxizität getestet, aber nicht auf das, worauf es wirklich ankommt, wie bei den subletalen Auswirkungen auf der Mikrobenebene. Forscher aus Neuseeland und Mexiko entdeckten, dass Glyphosat (aka Monsantos Roundup), Dicamba (Kamba, gehört zu Monsanto) und 2,4-D eine Rolle bei den Antibiotika-Resistenzen spielen. Sie testeten ihre Theorie bei E. coli und Salmonellen, die beide eine potenziell gefährliche Lebensmittelvergiftung verursachen und manchmal auf industriell hergestellten Lebensmitteln gefunden werden.

Die Bakterien wurden mit gängigen Antibiotika wie Tetracyclin, Ciprofloxacin, Chloramphenicol, Ampicillin und Kanamycin behandelt. Meistens haben geringen Mengen der Herbizide bereits ausgereicht, dass Antibiotikaresistenzen entstehen, bevor die Antibiotika eine Chance hatten zu wirken. Ihre Arbeit wurde gerade im mBIO veröffentlicht.

Die Forscher betonen, dass das Problem bei der Herstellung auftritt, nicht in der Nahrung selbst.

Sie sagen:

The effects found are relevant wherever people or animals are exposed to herbicides at the range of concentrations achieved where they are applied.
This may include, for example, farm animals and pollinators in rural areas and potentially children and pets in urban areas. The effects were detectable only at herbicide concentrations that were above currently allowed residue levels on food.
(Die gefundenen Effekte sind relevant, wo immer Menschen oder Tiere Herbiziden ausgesetzt sind und wo die maximale Konzentration des Einsatzes erfolgt.
Dies kann beispielsweise Nutztiere und Bestäuber (Bienen usw.) in den ländlichen Gebieten und potenziell Kindern und Haustieren in städtischen Gebieten beinhalten. Die Effekte wurden nur bei Herbizidkonzentrationen entdeckt, die über den derzeit geltenden Grenzen für Lebensmittel lagen.)

Landarbeiter, Nagetiere und Honigbienen, die durch Verwehungen den Herbiziden ausgesetzt waren, sind vermutlich am meisten gefährdet. Man vermutet, dass die Kombination der verschiedenen Herbizide zu weiteren schädlichen Wirkungen führen wird.

Die Forscher warnen:

New antibiotics are hard to find and can take decades to become available. Effects of chemicals such as herbicides could conflict with measures taken to slow the spread of antibiotic resistance.
(Neue Antibiotika sind schwer zu finden und es kann Jahrzehnte dauern bis sie verfügbar sind. Die Wirkung von Chemikalien, wie Herbizide, können mit den Maßnahmen, die ergriffen werden um die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen zu verlangsamen, kollidieren.)

2,4-D, berüchtigt für seine ursprünglich angedachte Verwendung in der Kriegsführung und der tatsächlichen Verwendung als Zutat in Monsantos „Agent Orange“ im Vietnam, wird in vielen, vielen Herbizid-Mixturen verwendet.

Im letzten Herbst hat die Regierung Dows „Enlist Duo“-Mais zugelassen und registriert, gentechnisch verändert, um dem noch stärkeren Einsatz von Herbiziden (bisher in sechs Staaten) zu widerstehen. Dies deckt sich mit der Genehmigung des „Enlist Duo“-Herbizids (Glyphosat und 2,4-D), das ironischerweise zur Bekämpfung von Glyphosat-Resistenzen entwickelt wurde. Ebenso beantragt Monsanto die Zulassung neuer genmanipulierter Pflanzen, die ihrer neuen „Mixtur“ aus Glyphosat und Dicamba standhalten können.

Dies sind nur weitere Beispiele, wie Aufsichtsbehörden nicht dem Verbraucher gerecht werden, sondern die Unternehmensinteressen von Monsanto und Co. über die Gesundheit aller Bürger stellen. Und jedem sei angeraten sich mit dem Bericht zu Glyphosat von The Cornucopia zu befassen. Es ist ein wahrer Augenöffner…

(Teil-/Übersetzung des Artikels Glyphosate: One of 3 Herbicides Causing Antibiotic Resistance von Heather Callaghan/ActivistPost)

Quellen:
Glyphosate: One of 3 Herbicides Causing Antibiotic Resistance
Glyphosate, 2,4-D, dicamba herbicides cause antibiotic resistance
Sublethal Exposure to Commercial Formulations of the Herbicides Dicamba, 2,4-Dichlorophenoxyacetic Acid, and Glyphosate Cause Changes in Antibiotic Susceptibility in Escherichia coli and Salmonella enterica serovar Typhimurium
We’re Monsanto: Feeding the World, Lie After Lie
It’s Official: New Pesticide for GM Crops Approved for Market
Last Chance to stop USDA approval of 2,4-D GMO crops
Gut-Wrenching: New Studies Reveal the Insidious Effects of Glyphosate

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