Unter der Rubrik Meinung/Kommentare finden wir in Der Welt seit dem 3. April einen Artikel des 93-jährigen Walter Laqueur, der es eigentlich allein aufgrund seines Alters besser wissen sollte, zur Krise mit Russland:
Die Perfidität des „Gastkommentars“ in der NATO-Postille Die Welt stellt einmal mehr die Tatsachen auf den Kopf und ist ein Musterbeispiel für die Umkehr der Täter-Opfer-Rolle. Natürlich droht Russland Dänemark im Falle eines Konflikts zwischen dem Angriffsbündnis NATO und Russland damit es als Feindstaat zu betrachten, wenn es sich denn am NATO-Raketenschutzschild beteiligen sollte.
Russland tut dies aus reinem Überlebensinstinkt heraus. Der Raketenschild der USA hat doch nur den einen Sinn: Einen nuklearen Erstschlag führen zu können und das dann noch übrige Verteidigungsarsenal Moskaus zu neutralisieren. Jeder Experte für Militärstrategie, der nicht gerade mit dem Klammerbeutel gepudert wurde, weiß, dass mit dem Bau dieses Raketenschilds der indirekte Hinweis gegeben wurde, dass die NATO nicht auf Abrüstung aus ist oder ein Gleichgewicht der Kräfte sucht, sondern es soll die russische Verteidigung entscheidend geschwächt werden und man bedingt sich das Recht aus Russland atomar anzugreifen.
Man mag zu Russland und Putin stehen wie man will, aber das was Die Welt bzw. Herr Laqueur vom Stapel lassen, ist das reinste Verdrehen der Tatsachen: Sie lenken den Blick des Provokateurs (NATO/USA mit ihrem Raketenabwehrschild) auf das Opfer, das natürlich bei einer Erweiterung dieses Schildes auf Dänemeark diesen Staat zwingend als Feind betrachten muss.
Und eines sollte uns allen klar sein: Bei der gegenwärtigen Politik des Westens gegen Russland wird Moskau irgendwann nichts mehr anderes übrig bleiben als gegen den Westen militärisch vorzugehen, wenn es als Staat überleben will. Eine russische Verzweiflungstat, die von eigentlichen Anstiftern in Washington ausgelöst wurde.
Quelle:
Plant Moskau einen Atomkrieg?