Griechenland-Referendum: Alles nach Plan für die US-Finanzindustrie

Flagge Griechenland - Bildquelle: WikipediaFlagge Griechenland - Bildquelle: Wikipedia

Flagge Griechenland – Bildquelle: Wikipedia

Tag 1 nach dem griechischen Referendum. Mit – für die Politdarsteller in Brüssel – klarer Mehrheit haben die Griechen Nein gesagt. Doch ist dieses Ergebnis wirklich so überraschend?

Das offizielle Endergebnis, die Prognosen und die Auszählung des Referendums wurden von dem IT-Dienstleister Singular Logic mit Büros in Athen und Thessaloniki durchgeführt. Singular Logic gehörte bis zum Wahlsieg 2014 von Syriza der Marfin Investment Group. Kurz nach der Wahl wurde Singular Logic an das berüchtigte Investmentunternehmen KKR (Kohlberg Kravis Roberts) verkauft. Im Management von KKR sitzt niemand geringerer als der Ex-CIA-Chef David Petraeus, der heute auch Chairman des KKR Global Institute ist. Für viele gilt Petraeus als Bindeglied zwischen Goldman Sachs und KKR, denn GS und KKR treten immer dann gemeinsam auf, wenn es gilt Kasse zu machen.

Wir sehen, es wird nichts dem Zufall überlassen. Denn abseits von Griechenland, Euro und EU, geht es um ein viel größeres Rad: Es geht um ALLES für den US-Dollar.

Auch der angekündigte Rücktritt des griechischen Finanzministers Giannis Varoufakis passt ins Bild. Der unbequeme Grieche, der in den USA als ökonomischer Popstar gilt, dürfte seine ihm zugedachte Rolle als U-Boot für die USA erfüllt haben.

Damit mich hier jetzt niemand falsch versteht: Ich respektiere und achte die Entscheidung der Griechen als demokratischste Form der Meinungsäußerung. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es durch das Votum wohl weder zu einem Grexit, noch zu einer Verbesserung der Gesamtsituation rund um den Euro kommen wird. Meines Erachtens wird genau das Gegenteil eintreten. Griechenland wird ein Schuldenschnitt zugesichert werden (ich gehe derzeit von 50% aus) der innerhalb des Euro-Systems erfolgen wird. Athen wird sowohl im Euro-Raum als auch in der EU verbleiben – auch wenn das jetzige Nein anderes vermuten lässt. Denn das eigentliche Ziel dieser fortlaufenden Krise ist die Schwächung eines der US-Dollar-Konkurrenten. Auch weil man in Brüssel weiß, dass mit der jetzigen Abstimmung Griechenland nicht fallen gelassen werden kann. Alles andere wäre das Signal schlechthin für die anderen Länder in Schwierigkeiten es den Griechen gleich zu tun.

Merke: Griechenland hat genau das Votum abgegeben, dass Goldman Sachs & Co. sehen wollten. Oder zweifelt jemand ernsthaft daran?

Quellen:
KKR Global Institute
Kohlberg Kravis Roberts
Was deutsche Medien verschweigen: Die CIA und der Countdown in Athen
Tsipras und Varoufakis: Systemfreund oder -feind?

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