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Kommentar: Wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich unsere bisherige Welt auflöst.Lesezeit: 4 Minuten

Der Weg - Bildquelle: pixabay / MarleneBitzer (Lizenz: CC0 Public Domain)

Der Weg – Bildquelle: pixabay / MarleneBitzer (Lizenz: CC0 Public Domain)

Mit stoischer Gelassenheit sitzt der brave Michel vor seinem Fernseher und lässt sich per zwangsfinanzierten ÖR-Nachrichten berieseln und die Welt erklären. Ab und zu blitzt auch dort einmal Unangenehmes auf, das aber sofort schön in rosa verpackt als nicht so wichtig oder gar schlimm und furchteinflößend dargestellt wird.

Denn zum Glück ging ja letzte Woche auch wieder die Fußball-Bundesliga los, die einem das wohlverdiente Wochenende versüsst.

Dabei sollte der brave Michel oder auch der handzahme Össi oder der ruhige Schweizer langsam aber sicher erkennen, dass wir unweigerlich auf einen Kulminationspunkt zusteuern, der bei seiner Explosion alles bisher erlebte und bekannte weit in den Schatten stellen wird. Das, was wir in den letzten Tagen und Wochen erlebt haben, mag einzeln und losgelöst voneinander als machbar erscheinen, als nicht so schlimm, als etwas, das man schon wieder in den Griff bekommt. Doch wir können und dürfen diese einzelnen Geschehnisse nicht gesondert betrachten. Wir müssen sie in einem gemeinsamen Kontext sehen. Mit all den Abhängigkeiten, Verwebungen und gegenseitigen Einflüssen. Und uns insbesondere im Klaren sein, dass sie gemeinsam eben nicht mehr machbar und nicht wieder in den Griff zu bekommen sind.

Wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich unsere bisherige Welt auflöst. Und der brave Michel scheint in seiner selbstgewählten oder manchmal auch induzierten Gleichgültigkeit und Ignoranz nicht zu erkennen, dass es auch seine Welt ist, die da vor seinen Augen zerfällt.

Eine kleine Auswahl gefällig?

Die Liste ließe sich sicherlich problemlos fortführen. Doch bereits diese kleine Aufstellung zeigt für mich die neue Qualität mit der wir es heute zu tun haben. Denn alle hier aufgeführten Punkte sind miteinander verwoben. Sei es durch das Thema Religion oder aufgrund des alles antreibenden auf Wachstum und Gier basierenden Schuldgeldsystems. Wobei sich diese beiden ebenfalls gegenseitig bedingen.

Ich will in diesem Artikel gar nicht mehr genauer auf diese Abhängigkeiten eingehen (das habe ich bereits zigfach getan, wie andere auch). Vielmehr soll er verdeutlichen, dass insbesondere Deutschland „aus dieser Nummer diesesmal nicht mehr herauskommt“.

Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich und einige andere seit Jahren davon schreiben, dass der Knall kommen wird. Bei kritischer Betrachtung muss ich mir daher auch den Vorwurf gefallen lassen zu pessimistisch, zu kritisch, vielleicht sogar zu „verschwörerisch“ gewesen zu sein. Doch dann lässt man viele wichtige Fakten beseite, die die bisherigen Spielverlängerungen erst ermöglicht haben. Der Bruch der No-Bail-Out-Klausel, das bewusste Ignorieren von Verträgen (AEUV §125), das Quantitative Easing von allen westlichen Zentralbanken, usw. etc. pp.. Dinge, die vor 2007 undenkbar erschienen und hätte man sich an die selbst gesteckten Vorgaben, Gesetze und Richtlinien, z.B. in der EU gehalten, dann wäre das Ganze schon explodiert.

Ich will hier keinen Appell schreiben oder gar Ängste schüren. Was ich will ist das Bewusstsmachen der Lage in der wir uns befinden. Denn um etwas ändern zu können, muss erst jedem einzelnen bewusst sein, wie ernst es inzwischen ist. Es nützt nichts, wenn wir uns in den alternativen Medien, in den Blogs (wie diesem hier) oder in Foren gegenseitig der Fehler oder Falschannahmen bezichtigen, wenn der brave Michel, der handzahme Össi oder der ruhige Schweizer nicht einmal durch die Hochleistungspresse erfährt, dass beispielsweise Minsk II so gut wie tot ist. Natürlich wird im Internet viel Mist geschrieben und natürlich ist es auch voll von Propaganda (von allen möglichen Seiten), doch es ist gleichzeitig unser einziges Mittel, um ein Umdenken der breiten Masse zu erreichen. Deswegen sollten wir die wichtigen Diskussionen, die daraus entstehenden neuen Einblicke und den alternativen Blick auf die Geschehnisse nutzen, um gemeinsam unseren Mitmenschen zu sagen:

Blickt hinter die (Schein)Fassaden und erkennt die Kraft der öffentlichen Meinung. Unsere bekannte Welt steht vor dem Abgrund, einem Paradigmawechsel ungeahnten Ausmasses. Und wenn wir nicht gemeinsam etwas dagegen tun und dagegen aufstehen, dann werden wir alle alles verlieren.

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will. – Jean-Jacques Rousseau

Quelle:
Zitate – Jean-Jacques Rousseau

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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45 Antworten

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  1. 21. August 2015

    […] Kommentar: Wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich unsere bisherige Welt auflöst. […]

  2. 21. August 2015
  3. 21. August 2015
  4. 21. August 2015

    […] Wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich unsere bisherige Welt auflöst. […]

  5. 22. August 2015

    […] Wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich unsere bisherige Welt auflöst (konjunktion) […]

  6. 22. August 2015

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