Kinder im Sandkasten, die sich um ein Spielzeug streiten und dabei vielleicht aufeinander losgehen, werden von den Müttern und Vätern daran erinnert, dass Gewalt keine Lösung ist. Zumindestens sollte es so sein.
Unsere Politdarsteller und unsere Hochleistungspresse scheint diesen eigentlich selbstverständlichen Hinweis auf den Satz „Gewalt ist keine Lösung“ vollkommen ausgeblendet zu haben. Wie sonst lässt es sich erklären, dass die einzige Antwort der Regierungen auf den (selbst geschaffenen) Terrorismus mehr Überwachung, mehr Kontrollen, mehr Polizeipräsenz und natürlich mehr Krieg ist.
Genauso werden die Gründe für das Entstehen der Massenmigration, wie auch die Hintergründe zur Schaffung des Islamischen Staats – trotz besseren Wissens – von beiden bewusst verschwiegen. Stattdessen nutzt man die gewollte Eskalation im Mittleren Osten, um Ängste in den westlichen Bevölkerungen zu schüren. Seit 9/11 werden gezielt False Flag-Operationen und der eine oder andere echte Anschlag dazu verwendet, um Freiheitsrechte, Demokratie und Privatsphäre zu schleifen. Und auch Paris wird in dieser Hinsicht genutzt, in dem man beispielsweise das Kriegsrecht oder das französische Pendant zum Patriot Act ausruft.
Doch nichts davon wird mögliche Angriffe aufhalten, da es sich zumeist um False Flag-Operationen oder zugelassene Anschläge (Let It Happen On Purpose, LIHOP) handeln dürfte. Ziel ist vielmehr die Stärkung der Möglichkeiten und der Autorität der Polizei und anderer Staatsbehörden, die durch ihre dann neuen Befugnisse unter Umgehung bestehender Gesetze bzw. aufgrund der „Neuregelungen“ gegen bestimmte Menschen vorgehen können, die als kritische Menschen unangenehme Fragen stellen. Allein wegen der Annahme, dass diese Menschen eine Bedrohung darstellen (könnten).
Und doch waren die Sicherheitsapparate – trotz der Totalüberwachung aller Kommunikationswege, der ausufernden Geheimdienstbudgets usw. – nicht in der Lage die Anschläge zu verhindern, was uns wieder zu LIHOP zurückbringt und zu den Sondereinheiten der Polizei, die in Paris, Belgien und andernorts Straßensperren errichten, um Verdächtige zu identifizieren und eine Aura der allgegenwärtigen Bedrohung zu schaffen.
The Daily Mail hat einige der jüngsten Drohungen zusammengefasst, inklusive von mehreren verdächtigen Personen in der Nähe wichtiger öffentlicher Einrichtungen wie dem Pentagon oder dem Flughafen von Los Angeles:
Washington D.C residents were left on edge after an internal police alert about four Middle Eastern-looking men ‘acting suspiciously’ in the Pentagon metro station was leaked just two days after ISIS announced the capital was their next target.
[…] On Monday, a chilling video emerged of ISIS warning that countries taking part in air strikes against Syria will suffer the same fate as Paris.
They also said they would hit the U.S capital next.
The specific threat against the US capital emerged as CIA director John Brennan warned that more atrocities will be committed against the West by the Islamist terror group.
(Einwohner von Washington DC wurden nach einem internen Polizeialarm im Ungewissen gelassen als sich etwa vier arabisch aussehende Männer in der Metrostation des Pentagons „verdächtig verhielten“, nur zwei Tage nachdem durchgesickert war, dass der IS angekündigte hatte, dass die Hauptstadt ihr nächstes sei.
[…]
Am Montag wurde ein erschreckendes Video des IS bekannt, das die Länder warnte, die an den Luftschläge gegen Syrien teilnehmen, dass diese Länder das gleiche Schicksal wie Paris treffen wird.
Sie sagten auch, dass sie die US-Hauptstadt als nächstes treffen würden.
Die spezifische Bedrohung der US-Hauptstadt wurde bekannt als der CIA-Direktor John Brennan davor warnte, dass weitere Gräueltaten gegen den Westen durch die islamistische Terror-Gruppe durchgeführt werden.)
Es ist sicherlich kein Zufall, dass mit New York und Washington wieder zwei Städte genannt wurden, die bereits einmal als Terrorziele bei einer False Flag-Operationen angegriffen wurden. Denn nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt, soll sich immer an 9/11 erinnern, so dass das Narrativ der offiziellen Verschwörungstheorie Teil der westlichen Kultur wird. Solange sich niemand gegen die Machenschaften der Regierungen stellt, werden die Angriffe auf die bürgerlichen Freiheiten weitergehen und die gewollte Programmierung der falschen Versprechungen von „Freiheit duch mehr Sicherheit“ wird sich verfestigen können.
Nehmen wir die die Kriegstreiberin Hillary Clinton als Beispiel. Jene Politdarstellerin, die im Grunde genommen ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten in der Tasche hat, nutzt die derzeitige Gelegenheit und die von der Hochleistungspresse gesteuerte Stimmung dazu, um eine radikal-militaristische Position gegenüber den Nahen Osten einzufordern, obwohl ihre vorherige Politik als Außenministerin gerade zu Gewalt und Chaos in der Region geführt hat.
„The United States has been conducting this fight for more than a year; it’s time to be begin a new phase and intensify and broaden our efforts,“ Clinton told the Council on Foreign Relations in New York.
„We should have no illusions about how difficult the mission before us really is … but if we press forward on both sides of the border, in the air on the ground and as well as diplomatically, I do believe we can crush Isis’s enclave of terror,“ she added.
[…] She also said the US should arm Sunni tribes and Kurds in the country if the government in Baghdad refused to.
But Clinton called for further US special forces to be deployed to Syria too, reiterated her call for a no-fly zone and demanded an „intelligence surge“ to allow the airstrikes against Isis to be stepped up. „We have a lot of work to do to really decimate Isil in Iraq and Syria,“ she said, using an alternate name for Isis.
(„Die Vereinigten Staaten führen diesen Kampf seit mehr als einem Jahr; es ist an der Zeit eine neue Phase einzuläuten und unsere Bemühungen zu intensivieren und zu erweitern“, sagte Clinton beim Council on Foreign Relations in New York.
„Wir sollten keine Illusionen darüber haben, wie schwierig die Aufgabe, die vor uns liegt, wirklich ist … aber wenn wir Druck ausüben, auf beiden Seiten der Grenze, in der Luft, auf dem Boden und auch diplomatisch, glaube ich, dass wir die IS-Enklave des Terrors zerschlagen können“, fügte sie hinzu.
[…] Sie sagte auch, dass die USA sunnitische Stämme und Kurden im Land bewaffnen sollten, wenn die Regierung in Bagdad sich weigert.
Aber Clinton forderte weitere US-Spezialeinheiten für Syrien bereit zu stellen und bekräftigt ihre Forderung nach einer Flugverbotszone und forderte „Geheimdienstanstrengungen“, damit die Luftangriffe gegen den IS intensiviert werden können. „Wir haben eine Menge Arbeit zu tun, um wirklich den ISIL im Irak und Syrien zu dezimieren“, sagte sie und verwendete eine alternative Bezeichnung für den IS.)
Interessant ist hierbei die Erwähnung einer Flugverbotszone, die an der syrisch-türkischen Grenze geschaffen werden soll. Rein zufällig in dem Gebiet, das den 100 Kilometer breiten Versorgungskorridor des IS (über den der IS via Türkei seine Material-, Lebensmittel und Waffenliefungen erhält und der zum Transport von Erdöl und damit Finanzierung des IS dient – mit Unterstützung der türkischen Regierung in Person des Sohns von Recep Erdogan) beinhaltet.
Anhand der Äußerungen (ganz typisch für diese vom Ehrgeiz zerfressene, psychopathische Frau) und des Orts, wo diese gesprochen wurden, dürfte die Richtung der nächsten vier Jahre klar sein. Unabhängig davon welche Seite der gleichen Medaille im nächsten Jahr den Wahlkampf in den USA gewinnt.
Die jetzige Entwicklungen bzgl. des Terrorismus ist ein Lehrstück Hegelscher Dialektik aus Problem-Reaktion-Lösung, um eine größere militärische Präsenz in Syrien und dem Irak zu rechtfertigen – gerade aufgrund eines fast 15 Jahre andauernden „Kampfes“ gegen Dschihadisten, einem Bürgerkrieg und der Unterstützung „moderater Rebellen“ in der gesamten Region mit Waffen, Ausbildung und Geld.
Diese als zynisch zu bezeichnende Entwicklung – bei der durch den Staat geschaffene Terroristen der schlimmste Alptraum der Bevölkerung geworden sind – dient als Vorschub zur Schaffung eines Polizeistaats, den einst Benjamin Franklin mit einem Satz so treffend umschrieb:
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Quellen:
Post-Paris American Police State Once Again In Vogue: “We Can Crush ISIS Enclave of Terror”
DC left on edge after internal police memo warning of four men acting ’suspiciously‘ in Pentagon metro station is leaked online two days after ISIS said the capital was a target
Hillary Clinton calls for more ground troops as part of hawkish Isis strategy
William Engdahl on the Past, Present and Future of the Syrian War
Benjamin Franklin Zitate