In den Medien findet derzeit nur ein Krieg – pardon, eine humanitäre Hilfsaktion, um im Sprech der Hochleistungspresse und im Jargon der unsäglichen Kriegsministerin von der Leyen zu bleiben – statt: in Syrien.
Aber es gibt natürlich weitere Krisenherde auf der Welt bei denen der Westen zündelt, intregiert und sein klassisches Divide et Impera zum Einsatz bringt. Neben der Ukraine gilt es hier den Jemen zu nennen, wo Schiiten und Sunniten gegeneinander aufgehetzt werden und sich gegenseitig massakrieren.
Will man etwas über die Lage im Jemen, „Lieblingsspielplatz des Kill-List-Drohnen-Kriegsnobelpreisträgers“ Barack Obama, erfahren, heißt es sich außerhalb des englisch- und deutschsprachigen Raums zu bewegen. Und dort liest man bei PressTV, TeleSur, Al-Manar, Al-Bawaba oder Colombia Reports, dass 15 Blackwater/XE/Academi-Söldner bei Kämpfen mit den Houti-Rebellen getötet wurden. Eigentlich sollte es der Hochleistungspresse in diesem Lande eine Meldung wert sein, wenn 15 private Söldner, die wohl im Auftrag der Golfstaatenmonarchien im Jemen ihr Unwesen treiben, ums Leben kommen.
Unter den 15 Söldnern soll sich der mexikanische Kommandant, britische, französische und australische „Berater“ befunden haben, sowie sechs kolumbianische Soldaten. Ob sie aus dem Kontingent von 1.800 ehemaligen lateinamerikanischen Soldaten stammen, deren Existenz Ende November ans Licht kam und die von keinem geringeren als dem ehemaligen Blackwater-Gründer Erik Price rekrutiert und in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate auf ihren Einsatz gegen die Houtis trainiert worden sein sollen, ist derzeit noch unklar. Allein 450 dieser 1.800 sollen aus Kolumbien stammen:
The United Arab Emirates has secretly dispatched hundreds of Colombian mercenaries to Yemen to fight in that country’s raging conflict, adding a volatile new element in a complex proxy war that has drawn in the United States and Iran.
(Die Vereinigten Arabischen Emirate haben heimlich hunderte kolumbianische Söldner in den Jemen geschickt, um in diesem Land im tobenden Konflikt zu kämpfen, was ein flüchtiges neues Element in einem komplexen Stellvertreterkrieg hinzufügt, in dem die Vereinigten Staaten und der Iran hineingezogen wurden.)
Weiter schreibt die New York Times:
The United States has also been participating in the Saudi-led campaign in Yemen, providing logistical support, including airborne refueling, to the nations conducting the airstrikes. The Pentagon has sent a team to Saudi Arabia to provide targeting intelligence to the coalition militaries that is regularly used for the airstrikes.
(Die Vereinigten Staaten haben auch an der Saudi-geführten Kampagne im Jemen teilgenommen, indem sie logistische Unterstützung, einschließlich der Luftbetankung für die Nationen, die die Luftangriffe durchführen, lieferten. Das Pentagon hat ein Team nach Saudi-Arabien geschickt, um Geheimdienstinformationen über Ziele an die Koalitionsstreitkräfte zu liefern, die regelmäßig bei den Luftangriffen verwendet werden.)
Wieder einmal masst sich die USA an in einem Land die ihnen genehme „Regierung“ zu implementieren. Wieder einmal bringen die USA einem Land „Demokratie, westliche Werte und Vorstellungen“. Mit Hilfe von Gewalt, Mord und Totschlag. Und wieder einmal spielt jenes Land eine entscheidende Rolle (vgl. hierzu Syrien), das allein 2014 Waffenlieferungen aus Deutschland in Höhe von 209 Millionen Euro erhielt: Saudi-Arabien.
Quellen:
15 Blackwater mercs, including commander, killed in Yemen since Tuesday
Mexican, Colombian ‚Blackwater‘ Mercenaries Killed in Yemen
More Mercenaries Hired by Blackwater Killed in Yemen
15 Blackwater foreign fighters killed in Yemen this week
6 Colombian mercenaries killed in Yemen: Reports
450 Colombian Mercenaries Sent by UAE to Fight Houthis in Yemen
Emirates Secretly Sends Colombian Mercenaries to Yemen Fight
Mercenaries In Yemen Tied To Blackwater According To Media Reports
Rüstungsexportbericht der Bundesregierung für das Jahr 2014