Pariser Anschläge: Was hat es mit dem plötzlich auftauchenden „Top-Verdächtigen“ auf sich?Lesezeit: 4 Minuten
Das plötzliche Auftauchen eines „neuen Top-Verdächtigen“ namens Salah Abdeslam im Bezug auf die Pariser Anschläge vom 13. November 2015, wirft unweigerlich die Frage auf, warum wir plötzlich wieder „neue Informationen“ dazu vorgesetzt bekommen.
Liegt es vielleicht daran, dass der Eagles of Death-Sänger, Jesse Hughes, vor Kurzem öffentlich verlautbaren liess, dass für ihn der Anschlag beim Konzert seiner Band inszeniert wirkte? Auch wenn er keine 48 Stunden später diese Aussage wieder zurückzog? Kann es sein, dass die öffentliche Deutungshoheit damit „zurück geholt“ werden sollte?
Vielleicht hatte man seitens Politik und Medien das Gefühl, dass der Widerruf von Hughes nicht „stark genug war“ und man sich daher entschloss „nachzulegen“?
Wir werden eine Aussage Salah Abdeslam nur in gefilterter, aufbereiteter Version erhalten. Wir werden sicherlich keine Stellungnahme von ihm erhalten, die nicht die „offzielle Version“ stützen wird. Dafür wird man seitens der Geheimdienste sorgen. Notfalls mit gefälschten Beweisen. Abdeslam wird keine Chance haben sich gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen. Er wird seine Rolle als Sündenbock spielen müssen – auch wenn er an diesem November-Tag in Paris keiner der Attentäter war. Ähnlich wie im Artikel Hollywood: Boston Marathon Attentat als neue Meme zur Akzeptanz von Notstandsgesetzen geht es auch hier um die „Vorbereitung der Massen“ sogenannte Lockdowns (also Ausgangssperren, Notstandsgesetze usw.) klaglos zu akzeptieren. Quasi als alternativlos anzuerkennen.
Dass Abdeslam nicht aktiv an den Attentaten teilnahm, ist den Behörden durchaus bewusst. Doch ihnen reicht bereits, dass er es plante – auch wenn er im letzten Moment einen Rückzieher machte:
Salah Abdeslam, der Top-Verdächtige bei den letztjährigen Pariser Anschlägen, wurde am Samstag von den belgischen Behörden des „terroristischen Mords“ angeklagt, einem Blutbad bei dem 130 Menschen starben.
Ein französischer Staatsanwalt sagte, dass Abdeslam plante einer der Selbstmordattentäter am Stadion zu sein, aber in der letzten Minute absprang.
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(Salah Abdeslam, the top suspect in last year’s Paris attacks, was charged with „terrorist murder“ on Saturday by Belgian authorities for the carnage that left 130 people dead.
A French prosecutor said Abdeslam had planned to be a stadium suicide bomber but backed out at the last minute.)
Abdeslam wollte also an den Anschlägen nicht teilnehmen und beschloss kurz davor auszusteigen. Trotzdem macht es ihn zum „Top-Verdächtigen“ für die Ermittlungsbehörden:
Molins (belgischer Staatsanwalt, Anmerk. www.konjunktion.info) sagte, der Verdächtige liess in dieser Nacht seine Selbstmordweste zurück, nachdem er die anderen Angreifer nach Paris gefahren hatte – aber er hat nicht gesagt, warum. Die belgischen Behörden klagten ihn und einen anderen mutmaßlichen Komplizen am Samstag offiziell an, in dem sie zwei Umschreibungen „mit der Teilnahme an terroristischen Mord … und bei den Aktivitäten einer terroristischen Organisation“ verwendeten.
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(Molins said the suspect abandoned his suicide vest that night after he drove other attackers to Paris — but he did not say why. Belgium authorities on Saturday officially charged him and an alleged accomplice who has used two aliases „with participation in terrorist murder … and in the activities of a terrorist organization.“)
Der Begriff „Teilnahme“ ist ein Ausdruck, der auf fast alles passt, was man in die Schublade des Terrorismus packen will. Aber was genau ist unter „Teilnahme“ zu verstehen? War er nur der „Fahrer“, der gar nicht wusste, wen er da herum kutschierte? Was diese planten zu tun? Und macht ihn der Kontakt zu den „Passagieren“ automatisch auch zu einem Terroristen? Dafür spricht in diesem Fall die oben erwähnte Selbstmordweste. Dagegen, dass diese Information nur von den belgischen Behörden stammt. Es scheint heute so zu sein, dass man nicht zwingend aktiv bei etwas teilnehmen muss, um in den „Genuß des Terroristendaseins“ zu gelangen.
Wäre der Fall Abdeslam nicht ein „Terrorismusfall“ würde man viel vorsichtiger mit „Vorverurteilungen“ sein. Doch die Einordnung „Terrorismus“ lässt Moral, Gerechtigkeit, Logik und Beweise als unwichtig erscheinen. Die Keule „Terrorismus“ erlaubt es heute jeden in eine Ecke zu stellen und seiner Rechte zu berauben. Und genau darum geht es doch letztlich. Denn vielleicht sind wir alle morgen des „Terrorismus“ verdächtigt, weil wir als kritische Zeitgeister hinterfragen. „Terrorismus“ als Vorwurf beraubt einem automatisch seiner Rechte und öffnet dem Wesen „Ankläger-Richter-Henker“ Tür und Tor wie nicht nur Paris gezeigt hat.
Und neben der Konditionierung der Massen (Akzeptanz von Notstandsgesetze usw.) dürfte in meinen Augen genau hierin der eigentliche Grund des Falls Abdeslam liegen.
Quellen:
Paris Attacks Damage Control: New Would-be Shooter Suddenly “Captured” Minority Report Style
Prosecutor: Suspect backed out of being Paris suicide bomber
Band Frontman Pulls 180- Suddenly Retracts Damning Testimony of Paris Shooting
Ex-SEAL says he fired final bin Laden shot
Govt-Hollywood Complex to Sell “Patriotic” Martial Law Lockdown in New Boston Bombing Films
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
3 Antworten
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