9/11: Die „geheimen 28 Seiten des Kommissionsreports“ kommen im Mainstream an

Schon einmal vom Dokument Finding, Discussion and Narrative Regarding Certain Sensitive National Security Matters. (Ergebnis, Diskussion und Narrativ im Bezug auf bestimmte sensible Angelegenheiten der nationalen Sicherheit.) gehört? Wahrscheinlich eher nicht, obwohl dieses 28 Seiten starke Dokument die wohl wichtigsten Informationen zu den Ereignissen enthält, die zu 9/11 führten:

Diese 28 Seiten erzählen eine Geschichte, die vollständig aus dem 9/11-Bericht entfernt wurde. – Kongressabgeordnete der Demokraten Stephen Lynch im Jahre 2014

(Those twenty-eight pages tell a story that has been completely removed from the 9/11 Report. – Democratic Congressman Stephen Lynch back in 2014)

Lynch, der das Dokument gelesen haben dürfte, sagte weiterhin:

[Das Dokument] beinhaltet(e) direkte Beweise der Komplizenschaft bestimmter saudischer Personen und Einrichtungen.

[[The document] offer[ed] direct evidence of complicity on the part of certain Saudi individuals and entities.)

Doch diese 28 Seiten wurden bislang von der Hochleistungspresse diesseits und jenseits des Atlantiks ignoriert. Bis jetzt…

Denn in der letzten 60 Minutes-Sendung auf CBS wurde das Dokument erstmals im Mainstream erwähnt. Und zwar nicht von irgendjemanden, sondern vom demokratischen US-Senator und einmaligen Vorsitzenden für das Geheimdienstkommitee Bob Graham und dem ehemaligen CIA-Chef Porter Goss.

Ich denke, es ist nicht plausibel zu glauben, dass 19 Personen, von denen die meisten nicht englisch sprachen, von denen die meisten noch nie zuvor in den Vereinigten Staaten gewesen waren, viele keine hohe Schulbildung hatten, solch eine komplizierte Aufgabe ohne Unterstützung innerhalb der Vereinigten Staaten hätten ausführen können. – Bob Graham

(I think it’s implausible to believe that 19 people, most of whom didn’t speak English, most of whom had never been in the United States before, many didn’t have a high school education, could have carried out such a complicated task without some support from within the United States. – Bob Graham)

Was bislang von Regierungen und der Hochleistungspresse ins Reich der Verschwörungstheorie gestellt wurde, dürfte aufgrund der Aussagen zweier „Schwergewichte“ eine neue Bedeutung bekommen.

Graham und Goss sagen, dass die 28 Seiten aus dem 9/11-Bericht durch die Bush-Administration entfernt wurden, da nationale Sicherheitsinteressen davon berührt wurden. Graham ging zwar in der Sendung nicht auf den Inhalt dieser geheimen 28 Seiten ein, sagte aber, dass die 28 Seiten ein Netzwerk von Menschen skizzieren, von denen er glaubt, dass sie die Entführer in den USA unterstützt haben. Gegenüber dem CBS-Reporter Steve Kroft erklärte Graham weiter, dass er glaubt, dass die Entführer „erheblich“ von Saudi-Arabien unterstützt wurden. Auf die Frage, ob diese Unterstützung durch die Regierung, durch reiche Gruppen und Hilfsorganisationen stattgefunden habe, antworte Graham nur: „all das oben Genannte (all of the above).“

Der Bericht von CBS ist im Grunde genommen eine Sensation und müsste eigentlich eine neue Welle der „Wiederaufnahmeforderungen der Untersuchung zu 9/11 auslösen.

Gerade weil die damalige Untersuchungskommission nur 15 Millionen US-Dollar zur Verfügung hatte, um 9/11 „aufzuklären“. Verglichen mit den 60 Millionen US-Dollar, die bei der Untersuchungen der „Beziehung zwischen Bill „Slick Willy“ Clinton und Monica Lewinsky“ eingesetzt wurden, eine geradezu lächerliche Summe.

Senator Max Cleland, der sich aus der 9/11-Kommission zurückzog, nachdem er diese als einen „nationalen Skandal“ bezeichnet hatte, sagte in einem Interview gegenüber PBS:

Ich sage, das ist Absicht. Ich sage, dass die Verzögerung diese Informationen im Bezug auf eine Anhörung an die amerikanische Öffentlichkeit zu bringen … eine Reihe von Anhörungen, die mehrere Mitglieder des Kongresses bereits vor acht oder 10 Monate kannten, darunter Bob Graham und andere, dass das absichtlich langsam voranging … die 9/11-Kommission ging bewusst langsam voran, weil die Politik der Regierung die war, und auch ihre Priorität war, dass wir Saddam Hussein (herausnehmen) wollten.

(I’m saying that’s deliberate. I am saying that the delay in relating this information to the American public out of a hearing… series of hearings, that several members of Congress knew eight or ten months ago, including Bob Graham and others, that was deliberately slow walked… the 9/11 Commission was deliberately slow walked, because the Administration’s policy was, and its priority was, we’re gonna take Saddam Hussein out.)

Die Washington Post berichtete 2006, dass mehrere Mitglieder der 9/11-Kommission eine gezielte Täuschung durch das Pentagon vermuteten:

Einige Mitarbeiter und Beauftragten des Panels zum 11. September stellten fest, dass die ursprüngliche Geschichte des Pentagons, wie es auf die Terroranschlägen von 2001 reagiert habe, Teil einer bewussten Bestrebung gewesen sein könnte, um die Kommission und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen; ein Spiegelbild des Nebels der Ereignisse an diesem Tag zu geben, so an der Debatte beteiligte Quellen.

(Some staff members and commissioners of the Sept. 11 panel concluded that the Pentagon’s initial story of how it reacted to the 2001 terrorist attacks may have been part of a deliberate effort to mislead the commission and the public rather than a reflection of the fog of events on that day, according to sources involved in the debate.)

Ob Dick Cheney und George W. Bush in irgendeiner Form an 9/11 beteiligt waren bzw. davon wussten, ist anhand der bislang vorliegenden Dokumente nicht zweifelsfrei nachweisbar. Was aber de facto gesagt werden kann ist, dass beide nach den Anschlägen kriminell und sehr verdächtig agierten.

Bush und sein Vize Cheney wollten nur gemeinsam und ohne Aufzeichnung ihrer Aussagen vor der 9/11-Kommission sprechen – gegen den Wunsch der Kommission und gegen das Protokoll:

In einem Pakt mit dem Weißen Haus, dass alle seine 10 Mitglieder im Interview erlaubte, ist die Kommission berechtigt Notizen zu machen, aber kein Aufnahmegerät [zu nutzen]. Das Gremium sagte, dass es nicht auf eine formelle Transkription der Sitzung gedrängt habe, [und dass es] das Weiße Haus entscheiden liess.

(Under a pact with the White House that allowed all its 10 members in the interview, the commission is permitted to take a note taker, but not a recording device. The panel said it did not press for a formal transcription of the session, letting the White House decide.)

Was immer in diesen 28 Seiten steht, die US-Regierung will nicht, dass es an die Öffentlichkeit kommt. Und wie meistens in den Fällen, wo Regierungen Geheimnisse „bewahren wollen“, dürfte es auch hier so sein, dass sie etwas verheimlichen wollen, was sie getan haben. Wir sollten alle – nicht nur die US-Amerikaner – die Veröffentlichung der 28 Seiten fordern. Denn was wir in den letzten Jahren an Beschneidung der Bürgerrechte, an Überwachung und Kontrolle, und auch im angeblichen „Kampf gegen den Terror“ und der Migrationswelle gesehen haben, geht alles auf dieses eine Ereignis zurück: auf 9/11.

Quellen:
A Senator Just Went on 60 Minutes Claiming the 9/11 Attackers Had “Support from Within the US”
The Twenty-Eight Pages
Top secret „28 pages“ may hold clues about Saudi support for 9/11 hijackers
28 Pages
Frequently Asked Questions About the 9-11 Commission
In Depth – Transcription
9/11 Panel Suspected Deception by Pentagon
Bush-Cheney 9/11 Interview Won’t Be Formally Recorded
911 : Bush and Cheney Refused to Testify Under Oath

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