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Griechenland: Wird der IWF-Plan eines „kriseninduzierten Kreditereignisses“ mittels der Migrantensituation bereits umgesetzt?Lesezeit: 4 Minuten

Aus dem von Wikileaks veröffentlichten IWF-Transkript über ein „kriseninduziertes Kreditereignis“, um die Zustimmung für einen griechischen Schuldenschnitt von Athen und Berlin zu bekommen:

THOMSEN: Das ist eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist die, von der ich dachte, dass sie schon geschehen wäre, und ich bin überrascht, dass sie nicht geschehen ist, ist die, dass sie wegen der Flüchtlingssituation eine Entscheidung treffen…, dass sie zu einem Abschluss kommen wollen. OK? Und die Deutschen bringen die Frage der Leitung auf… und im Grunde sagen wir zu dieser Zeit: „Schauen Sie, Frau Merkel, Sie müssen sich eine Frage stellen, Sie müssen darüber nachdenken, was teurer ist: weitermachen ohne den IWF, dann würde der Bundestag sagen ‚Der IWF ist nicht an Bord?‘ oder der Entschuldung zustimmen von der wir denken, dass diese Griechenland braucht, um uns an Bord zu halten?“ Richtig? Das ist wirklich das Problem.

(THOMSEN: That is one possibility. Another possibility is one that I thought would have happened already and I am surprised that it has not happened, is that, because of the refugee situation, they take a decision… that they want to come to a conclusion. Ok? And the Germans raise the issue of the management… and basically we at that time say „Look, you Mrs. Merkel you face a question, you have to think about what is more costly: to go ahead without the IMF, would the Bundestag say ‚The IMF is not on board?‘ or to pick the debt relief that we think that Greece needs in order to keep us on board?“ Right? That is really the issue.

VELKOULESKOU: Ich stimme dem zu, dass wir ein Ereignis benötigen, aber ich weiß nicht, was das sein wird. Aber ich denke, Dijsselbloem versucht kein Ereignis zu erzeugen, aber darauf aus ist diese Diskussion irgendwie auf die Schulden zu bringen, was im Wesentlichen am Ende des Tages ausschlaggebend ist, ob wir an Bord sind oder nicht.

(VELKOULESKOU: I agree that we need an event, but I don’t know what that will be. But I think Dijsselbloem is trying not to generate an event, but to jump start this discussion somehow on debt, that essentially is about us being on board or not at the end of the day.)

Velkouleskou spricht in diesem Transkript von „einem benötigten Ereignis“ vom sie nicht wisse, „was das sein wird“. Wahrscheinlich weiß sie es wirklich nicht, aber als eine Möglichkeit möchte ich die Theorie in den Raum stellen, dass es sich bei diesem „benötigten Ereignis“ um die die Migrantensituation in Idomeni und Piräus handeln könnte.

Nach Informationen aus Griechenland spitzt sich die Lage in den „wilden Migrantencamps“ in Idomeni und im Hafen von Piräus immer mehr zu. So konnte gestern nur knapp verhindert werden, dass ein Vater im Hafen sein Baby ins Wasser warf – aus Protest damit endlich die Grenzen geöffnet werden. Viele Familien haben zudem Zelte auf den Flächen aufgeschlagen auf denen die Autofähren entladen werden. In diesen Zelten sitzen dann ihre Kinder, denen verboten wird die Zelte zu verlassen. Die meisten Migranten weigern sich in die langsam im Entstehen befindlichen Camps in Griechenland zu ziehen, obwohl es dort zumindest eine Basisversorgung mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe gibt.

Aus beiden Lagern wird berichtet, dass „merkwürdige NGOs“ auf die Migranten einwirken die Lager nicht zu verlassen. Denn nur damit könne erreicht werden, dass die Grenzen geöffnet werden. Unter anderem sind verschiedene Flugblätter wie nachfolgendes aufgetaucht:

Flugblatt - Bildquelle: en.protothema.gr

Flugblatt – Bildquelle: en.protothema.gr

In wie weit dieses Flugblatt authentisch ist, kann ich von meiner Seite nicht beurteilen, passt aber in den Kontext der Schilderung vor Ort in Griechenland. Wer nähere Information dazu hat, kann sie mir gerne zukommen lassen, so dass ich den Artikel entsprechend erweitern kann.

Die Spannungen in Griechenland dürften weiter zunehmen und könnten in dem vom IWF gewüschnten Ereignis münden. Etwa 500.000 Migranten stauen sich mittlerweile in Griechenland auf. Kein Wort davon in der deutschen Hochleistungspresse. Hier finden wir nur Schlagzeilen zum „vermeintlich erfolgreichen Merkel-Erdogan-Deal“. Doch diese 500.000 Menschen werden in den nächsten Wochen entweder im Nirgendwo verschwinden und auf illegalem Weg versuchen nach Westeuropa zu gelangen oder sie stellen in Griechenland Asyl, was dieses Land völlig überfordern und ins Chaos stürzen wird.

Sehen wir hier den ersten Umsetzungsschritt des IWF-Plans? Oder ist das Ganze nur eine weitere Verschwörungstheorie? Beurteilen Sie selbst…

Quellen:
Schuldenschnitt: Wikileaks veröffentlicht IWF-Transkript über ein „kriseninduziertes Kreditereignis“, um die Zustimmung Athens und Berlins zu erreichen
Flüchtlingscamps in Idomeni und Piräus: Dreckiges Spiel merkwürdiger „NGO“
Flugblatt
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