9/11, der Petrodollar, Saudi-Arabien und der IWF – Das Ende des US-Dollars als Weltreserverwährung

Der Weg - Bildquelle: pixabay / MarleneBitzer (Lizenz: CC0 Public Domain)Der Weg - Bildquelle: pixabay / MarleneBitzer (Lizenz: CC0 Public Domain)

Der Weg – Bildquelle: pixabay / MarleneBitzer (Lizenz: CC0 Public Domain)

Vor bald 15 Jahren flogen zwei Flugzeuge in das World Trade Center und schafften es nach offizieller Lesart zwei Türme einstürzen zu lassen. WTC 7 einmal ausgenommen, dass angeblich aufgrund eines Bürofeuers ebenfalls einstürzte.

Soweit bekannt. Soweit nichts Neues. Die Geburtsstunde des Mythos 9/11. Und doch verfolgt uns 9/11 bis zum heutigen Tag – auch wenn sich dessen ein Großteil der Bevölkerungen nicht bewusst ist.

Der 11. September 2001 wurde von der damaligen Bush-Regierung als „Weckruf“ aufgefasst und die Neocons hatten damit ihr vielfach herbeigeschriebenes (vgl. hierzu PNAC) neues Pearl Harbour. Doch statt eines „Erwachens der Bevölkerungen“ wurde 9/11 dazu genutzt, blinde Ignoranz in die Köpfe der Menschen zu pflanzen. Mit der Begründung von 9/11 wurden mehrere Angriffskriege im Mittleren Osten begonnen. Gerechtfertigt mit dem Ruf nach „Mehr Demokratie für diese Region!“. Doch weder Demokratie, noch Stabilität zeichnet diese Region heute aus. Stattdessen ist sie so stark destabilisiert worden wie zuletzt zu Zeiten des 2. Weltkriegs.

So wie die „Anklage der USA“ gegenüber den angeblichen „Angriffsländern“ bei 9/11 allgemein akzeptiert wurde, so ist es heute Mainstreamfakt, dass der Westen Terrorgruppen finanziert und trainiert – und bei weitem keine Verschwörungstheorie mehr. Papiere des Pentagons zeigen die Unterstützung des Daesh. Leider fehlt nach wie vor der richtige Schluss der Bevölkerungen (die Medien werden diesen Schritt aufgrund ihrer Funktion nie gehen): Warum sollte es 2001 anders gewesen sein als heute? Warum sollte 2001 nicht auch der Terrorismus (Al-Qaida) gefördert worden sein wie er es heute wird (Daesh)? Warum sollte die Bush-Regierung nicht das gleiche „Unterstützungsspiel“ gespielt haben wie die Regierung um den Kriegsnobelpreisträger Obama? Weil es die Demokraten nach wie vor ablehnen Barack Obama der gleichen Verbrechen schuldig zu sprechen, die auch George W. Bush begangen hat?

Der Irak-Krieg allein hat Kosten in Höhe von 2 Billionen US-Dollar verursacht. Wobei zu sagen ist, dass diese 2 Billionen nur die Kosten bis zum Jahr 2010 beinhalten – was danach kam (nach dem „offiziellen Ende“ des Krieges) dürften auch ein paar US-Dollar mehr gewesen sein. Denken wir nur einmal an die immer noch vorhandene Militärpräsenz der USA im Irak und an die schier endlose Zahl an privaten Söldnerfirmen und Unternehmen, die sich im Irak eine goldene Nase verdien(t)en.

2001 lagen die US-Schulden bei 6 Billionen US-Dollar – heute bei mehr als 19 Billionen. Ein Plus von 13 Billionen, die nur zum Teil auf die Kriege im Mittleren Osten zurückzuführen sind. Der Großteil geht auf neue Kredite zur Zinszahlung zurück.

Doch neben den Kosten von 9/11 bzw. die vom Zaun gebrochenen Kriege, gibt es auch soziopolitische Konsequenzen aus 9/11. Immer mehr um sich greifende Polizeistaaten, die ihre kritische Masse bereits überschritten haben. Die Folge daraus: offener Totalitarismus im Namen der Sicherheit… und Aufstände als Antwort darauf.

15 Jahre nach den Attentaten muss konstatiert werden, dass die Antwort der USA auf 9/11, eine fünfzehnjährige Politik mit sich brachte, die die Demokratie und unsere Gesellschaften weit mehr geschadet haben als es die eigentlichen Angriffe je gekonnt hätten.

Und in diesem Kontext ist auch die Diskussion über die fehlenden 28 Seiten des Commission-Reports zu 9/11 zu verstehen. Wäre es denn möglich, dass die Veröffentlichung dieser 28 Seiten bzw. die Diskusion darüber genauso einkalkuliert wurde wie die staatliche Vertuschung von 9/11? Die Tatsache, dass die saudische Regierung ihre Finger bei 9/11 im Spiel hatte und dass dies im Mainstream angekommen ist, ist kein Zufall. Hier liegt Absicht und Kalkül dahinter. Und dies hat Gründe.

Die US-Wirtschaft wurde seit der Finanzkrise von 2008 von drei Säulen gestützt – und eine jede dieser Säulen wird jetzt systematisch zerstört:

Die erste Säule war der Stimulus durch Fiat Money und Quantitative Easing. Diese Säule fiel dem „Auslaufprogramm“ der Fed zum Opfer.

Die zweite Säule bildeten Zinsen Nahe Null, um billiges bzw. kostenloses Geld mit Hilfe von Übernachtkrediten an Banken und Unternehmen zu verteilen, die diese dann nutzten, um damit über einen längeren Zeitraum Aktienrückkäufe vornehmen zu können. Diese Säule wurde nun durch die Zinserhöhung der Fed im Dezember letzten Jahres zum Einsturz gebracht, so dass die Aktienrückkäufe bis Ende 2016 zum vollständigen Erliegen kommen werden.

Die dritte und finale Säule, die die US- und damit Weltwirtschaft am Leben erhält, ist der Status des US-Dollars als Weltreserve- und -leitwährung: der US-Dollar als weltweite Fakturierungseinheit im internationalen Handel.

Dieser Status ermöglichte es den USA diese extreme Schuldenhöhe aufzubauen und verhinderte zudem, dass den US-Dollar eine Hyperinflation traf. Da die anderen Regierungen und Unternehmen außerhalb der USA soviele US-Dollar benötigten, um ihren Handel betreiben zu können, konnte die Federal Reserve diese massiven Konjunkturprogramme auflegen ohne dass es wie in der Weimarer Republik zu einem Zusammenbruch des US-Systems kam. Doch sollte der US-Dollar seinen Status verlieren, werden diese US-Dollars, die die Fed geschaffen hat und die von Anlegern außerhalb der USA gehalten werden, in die USA zurückfließen und die Restillusion eines werthaltigen US-Dollars vollständig zerstören.

Der US-Dollar als Weltreserve- und -leitwährung hängt im hohen Masse von der Tatsache ab, dass der US-Dollar gleichzeitig ein Petrodollar ist. Der Großteil der weltweiten Ölkäufe erfolgt nach wie vor in US-Dollar und nach wie vor bestehen viele Erdölländer auf Zahlung in US-Dollar – ansonsten gibt es keine Ware.

Diesen bemerkenswerten Vorteil verdankt der US-Dollar hauptsächlich der Beziehung zwischen der US-Regierung und Saudi-Arabien (Stichwort Kissinger Bilderberg-Konferenz 1973 in Schweden). Bis jetzt hält Riad den größten Marktanteil bei der Ölproduktion. Doch dieser Marktanteil sinkt seitdem die globale Nachfrage und insbesondere die US-Nachfrage eingebrochen ist, so dass andere Nationen wie Russland und der Iran als neue Konkurrenten verstärkt Marktanteile (vgl. Deals zwischen China und Russland in Yuan/Rubel) hinzu gewinnen konnten.

Vielleicht hat die fallende Nachfrage der USA dazu geführt, dass die OPEC-Staaten die Frage stellen, ob der Status des Petrodollars noch seine Gültigkeit besitzt. Im November 2015 kamen erstmals Gedanken der saudischen Regierung auf, dass sie die Möglichkeit in Betracht zieht die Bindung an den US-Dollar vollständig aufzugeben. Sollte es wirklich dazu kommen, wäre der Status des US-Dollars als Petrodollar zerstört. Und Riad hat angesichts des eingebrochenen Ölpreises massive Haushaltsprobleme. Mainstreamanalysten verargumentieren, dass Saudi-Arabien zu einer Entscheidung gezwungen werden muss: entweder die Produktion zu drosseln, um damit die Preise wieder zu verteuern, oder sich vom US-Dollar zu lösen, um eine Stabilisierung der Preise zu erreichen. Vielleicht zugunsten eines Währungskorbs oder der Sonderziehungsrechte (interessant in diesem Zusammenhang auch die fast untergegangene Goldbindung des Yuan, der ja vor Kurzem erst Bestandteil der SZR des IWFs wurde)?

Wie die bewusst gesteuerte Absurdität namens Doha-Konferenz im letzten Monat gezeigt hat, gibt es Null Komma Null Wahrscheinlichkeit, dass Riad seine Ölproduktion signifikant herunterfährt. Stattdessen haben die Saudis sogar angekündigt die Produktion auf neue historische Stände auszuweiten.

Der Ölpreis wird also weiterhin niedrig bleiben. Und er wird exponentiell einbrechen, wenn es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Iran, Russland und Saudi-Arabien kommen sollte. Denn diesesmal werden die „Kriegstrompeten“ keine steigende Preise ankündigen.

Eine Panik bzgl. des Ölpreises bzw. ein weiter einbrechender Preis kann zu einem Konflikt zwischen den USA und Saudi-Arabien führen und den Petrodollar den Todesstoss versetzen. Und das wiederum das Ende des US-Dollars als Weltreserve- und -leitwährung. Und dies wiederum, dass die Globalisten genau das bekommen, was sie wollen und brauchen: das Ende der Dominanz des US-Dollars und den Aufstieg des Systems der Sonderziehungsrechte unter der Herrschaft des IWFs als Vorspiel für eine globale Währung, einem globalen Wirtschaftsystem, einer globalen Governance und einer globalen Religion.

Doch davor wird noch ein Katalysator benötigt. Ein Schwarzer Schwan-Ereignis… Vielleicht 28 Seiten eines „geheimen Kapitels“ aus dem 9/11-Commission-Report?

Angenommen die 28 Seiten würden die saudische Regierung direkt in Verbindung mit 9/11 bringen und deren Unterstützung für die Terroristen, wäre das der Super-GAU für den US-Dollar. Allein 750 Milliarden US-Dollar will dann Riad auf den Markt werfen, wenn diese Dokumente veröffentlicht bzw. ein entsprechender Gesetzentwurf zur Frage der Immunität von Staaten verabschiedet wird. Ein solches auf den „Markt werfen“ würde von jetzt auf gleich die Bindung der Saudis an den US-Dollar beenden – und somit auch den Status des Petrodollars, was wiederum gleichzusetzen ist mit dem Ende des US-Dollars als Weltreserve- und -leitwährung.

Die Anordnung wäre wahrlich perfekt. Kritiker der offiziellen Erklärung zu 9/11 würden etwas Futter bekommen, während die wahre Verschwörung nach wie vor geheim bleibt und Riad die Rolle des Bösen Buben spielen würde. Die Saudis bekommen ihren Grund sich vom US-Dollar zu lösen. Die Globalisten beim IWF und bei der Fed haben ihren Zerstörungsprozess des US-Dollars, den sie seit Jahrzehnten planen. Und der IWF kann nach der Krise seinen Korb der Sonderziehungsrechte (oder eine Spielart davon) als neue Weltreservewährung etablieren.

Und all das ausgelöst von nur 28 Seiten.

Alles Spinnerei? Krude Verschwörungstheorie? Oder doch Jahrzehnte lange Planung und Choreographie? Noch müssen wir uns etwas in Geduld üben und abwarten, ob die 28 Seiten überhaupt veröffentlicht werden. Doch wir sollten bereits heute immer daran denken: wer profitiert wirklich am Ende von dieser möglichen Entwicklung? Solch ein Vorgehen, solch ein Ablauf würde nur die Interessen der internationalen Eliten dienen – und zwar auf lange Sicht bezogen.

Quellen:
One More Casualty Of The 9/11 Farce – The Petrodollar
DOD Release
Iraq war costs U.S. more than $2 trillion: study
Back to Iraq: US Military Contractors Return In Droves
The global economic reset has begun
The surprising decline in US petroleum consumption
Cut Oil Supply or Drop Riyal Peg? Saudis Face ‘Critical’ Choice
Oil prices fall after news of possible Saudi oilfield expansion
Economic crisis goes mainstream; what happens next?
White House poised to release secret pages from 9/11 inquiry
Saudi Arabia Warns of Economic Fallout if Congress Passes 9/11 Bill

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