Orlando: Warum wurde der Täter vom FBI durchleuchtet, aber die Ermittlungen wieder fallen gelassen?Lesezeit: 6 Minuten
Sie [das FBI] inszenieren Fälle von Terrorismus. – Michael German, ehemaliger FBI-Agent
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(They’re [the FBI] manufacturing terrorism cases. – Michael German, former FBI-Agent)
Wussten Sie, dass der Schütze von Orlando, Omar Mateen, seinen Namen im Jahr 2006 laut NBC News änderte?
Aufzeichnungen zeigen auch, dass er im Jahr 2006 eine Petition für eine Namensänderung eingereicht hatte; von Omar Mir Seddique zu Omar Mir Seddique Mateen.
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(Records also show that he had filed a petition for a name change in 2006 from Omar Mir Seddique to Omar Mir Seddique Mateen.)
Doch warum ist dieser Sachverhalt so wichtig? Warum ist sein Geburtsname Seddique (auch Siddiqui geschrieben) von so großer Bedeutung?
Weil ein länger zurückliegender Terrorismusfall in Florida mit einem Mann zu tun hatte, der Siddiqui hieß und der sich später als FBI-Informant herausstellte? Und weil dieser „Altfall“ wohl einer der Fälle ist, wo das FBI Informanten benutzt, um einen Verdächtigen fälschlicherweise des Terrorismus verdächtigen zu können? The New Yorker dazu:
Dies ist nicht das erste Mal, dass sich das FBI Kritik von nationalen Sicherheitsexperten und Bürgerrechtsgruppen ausgesetzt sieht, Terrorismusfälle mit Hilfe von verdeckten Operationen und vertraulichen Informanten selbst zu erzeugen. In „Der Fluch des Imam“, veröffentlicht im September, habe ich über eine Familie aus Florida berichtete, die der Bereitstellung von „materieller Unterstützung“ für Terroristen beschuldigt wurde. In diesem Fall wurden ein Vater, Hafiz Khan, und zwei seiner Söhne verhaftet. Die Anklage gegen die Söhne wurden schließlich fallen gelassen, aber Hafiz Khan wurde schuldig gesprochen und zu fünfundzwanzig Jahren Haft verurteilt. Bei Khans Gerichtsverfahren hatte sein Anwalt, Khurrum Wahid, Zweifel an der Zuverlässigkeit des Haupt-[FBI]-Informanten in diesem Fall, David Mahmood Siddiqui. Wahid beschuldigte Siddiqui, der zeitweise arbeitslos war, dass er die Behörden belügt, da seine Arbeit als vertraulicher Informant [sehr] lukrativ war. Für seine Rolle in dem Fall hatte Siddiqui hundertsechsundzwanzigtausend Dollar, plus Spesen, erhalten. Aber in einem anschließenden Interview mit der Associated Press blieb Siddiqui bei seiner Aussage und Motiv: „Ich tat es aufgrund der Liebe zu meinem Land, nicht für Geld.“Quellen:
Orlando Shooter: Deeper Hidden Ties to the FBI?
Do F.B.I. Stings Help the Fight Against ISIS?
Gunman Omar Mateen Described as Belligerent, Racist and ‚Toxic‘
Orlando: Mass Shooting at Nightclub
MooseRoots – Siddiqui
Orlando terror attack updates: How much did Mateen’s wife know?
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(This is not the first time that the FBI has attracted criticism from national-security experts and civil-liberties groups for generating terrorism cases through sting operations and confidential informants. In „The Imam’s Curse,“ published in September, I reported on a Florida family that was accused of providing „material support“ to terrorists. In that case, a father, Hafiz Khan, and two of his sons were arrested. The charges against the sons were eventually dropped, but Hafiz Khan was convicted and sentenced to twenty-five years in prison. At Khan’s trial, his lawyer, Khurrum Wahid, questioned the reliability of the key [FBI] informant in the case, David Mahmood Siddiqui. Wahid accused Siddiqui, who’d had periods of unemployment, of lying to authorities because his work as a confidential informant was lucrative. For his role in the case, Siddiqui had received a hundred and twenty-six thousand dollars, plus expenses. But in a subsequent interview with the Associated Press, Siddiqui stood by his testimony and motives: „I did it for the love of my country, not for money.“)
Die Website Cryptogen, die die einzelnen Puzzleteile zusammenbrachte, kommentiert das ganze so:
Wie hoch sind die Chancen, dass ein FBI-Informant in einem [zurückliegenden] Terrorismusfall in Florida den gleichen Nachnamen wie der Täter der schlimmsten Massenerschießung in der Geschichte der USA hat – ebenfalls in Florida; [Omar Mateen] ein einsamer Wolf Cop Poser mit zahlreichen bestätigten Kontakten zum FBI, der früher auf der Terroristenliste aufgeführt wurde und mit einem Selbstmordattentäter im Zusammenhang steht… der gleichzeitig eine gültige Lizenz als Sicherheitsmann besitzt?
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(What are the odds that an FBI informant in a [previous] Florida terrorist case shares the same last name as the perpetrator of the worst mass shooting in U.S. history – also in Florida – [Omar Mateen] a lone wolf cop poser with multiple acknowledged contacts with the FBI, who was formerly listed on the terrorist watch list and associated with a suicide bomber… while holding a valid security guard license?)
In der Tat ein berechtigter Einwurf.
Und um das Argument zu entkräften, dass Siddiqui ein häufig vorkommender Nachname sei, hier ein Auszug von der Website Mooseroots:
Siddiqui ist ein seltener Familienname in den Vereinigten Staaten. Als die Vereinigten Staaten den Zensus im Jahr 2000 durchführten, gab es etwa 4.994 Personen mit dem Nachnamen „Siddiqui“, Platz 6.281 aller aufgeführten Nachnamen. Historisch gesehen findet man den Namen am häufigsten im Südwesten, obwohl der Name [heute] eigentlich am häufigsten in Hawaii zu finden ist. Siddiqui ist am wenigsten in den südöstlichen Bundesstaaten verbreitet.
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(Siddiqui is an uncommon surname in the United States. When the United States Census was taken in 2000, there were about 4,994 individuals with the last name “Siddiqui,” ranking it number 6,281 for all surnames. Historically, the name has been most prevalent in the Southwest, though the name is actually most common in Hawaii. Siddiqui is least common in the southeastern states.)
Wenn also ein Mann mit dem Namen Siddiqui als FBI-Informant vor ein paar Jahren einen anderen des Terrorismus beschuldigt, und 2016 ein anderer Mann mit dem gleichen Namen Siddiqui, der seinen Namen auf Mateen abgeändert hatte, 50 Menschen in einem Nachtclub in Florida tötet (nachdem er zweimal vom FBI durchleuchtet wurde), würde ein solcher Zufall nicht die Aufmerksamkeit aller, inklusive der Hochleistungspresse, erregen?
Noch einmal: Der Schütze von Orlando hatte 2013 und 2014 intensiven Kontakt mit dem FBI. Das FBI durchleuchtet den Schützen zweimal und lässt die Ermittlungen fallen. Das FBI benutzt einen Informanten in einem anderen Terrorimusfall in Florida – und dieser Informant hat den gleichen Nachnamen wie der Schütze von Orlando.
Zufall? Vielleicht. Aber es ist trotzdem äußerst unwahrscheinlich. Und es stellt sich die zwangsläufig die Frage, ob diese beiden Siddiquis miteinander in Verbindung stehen. War der Schütze von Orlando gar in irgendeinem Plan des FBIs involviert, eine Terroroperation durchzuführen, die noch rechtzeitig vom FBI gestoppt werden sollte bevor sie durchgeführt wird?
Das Traurige bei all diesen Fragen ist die Tatsache, dass man den Regierungen heute solche Taten zutraut. Dass aufgrund der nachweislichen False Flag Attentate, die durch den Staat durchgeführt oder zumindestens unterstützt wurden oder bei denen man weggeschaut hat, einen sofort die Möglichkeit in den Kopf kommt, dass es auch diesesmal der Fall sein könnte.
Wie hoch ist die Chance, dass Mateen auf der „Gehaltsliste“ des FBI stand? Für eine Operation? Wie hoch ist die Chance, dass Mateen neun Jahre für die Sicherheitsfirma G4S, einem der größten Partner des Department of Homeland Security (DHS), arbeitete, ohne dass G4S oder das DHS erfuhr, dass einer ihrer Angestellten vom FBI im Jahre 2013 durchleuchtet wurde? Und wie hoch ist die Chance, dass dieser dann seine Sicherheitseinstufung behalten kann?
Oder gab es eine Anweisung von wo auch immer, den Schützen unbehelligt zu lassen – weil er Teil einer größeren Operation ist?
Entscheiden Sie selbst…
Quellen:
Orlando Shooter: Deeper Hidden Ties to the FBI?
Do F.B.I. Stings Help the Fight Against ISIS?
Gunman Omar Mateen Described as Belligerent, Racist and ‚Toxic‘
Orlando: Mass Shooting at Nightclub
MooseRoots – Siddiqui
Orlando terror attack updates: How much did Mateen’s wife know?
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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