Jackson Hole. Einer der wichtigsten Termine der Fed ging vor wenigen Tagen zu Ende. Zwar war die Rede der Fed-Chefin Janet Yellen mehr als nichtssagend, aber bekanntlicherweise kann man nicht nichts sagen ohne doch etwas zu sagen. Liest man zwischen den Zeilen und ordnet das Gesagte in die Vorgehensweise der Fed an sich ein, erkennt man das klassische Ausweichmanöver der Fed.
So sagte Yellen am Freitag, dass sich die Möglichkeit für eine Zinserhöhung „in den letzten Monaten verstärkt haben“, da sich die Lage am US-Arbeitsmarkt verbessert habe. Sie gab zwar kein klares, eindeutiges Signal dafür, dass beim nächsten Treffen der Fed im September eine Zinserhöhung durchgeführt wird, aber diese halbseidige Aussage, ist eine klassische Fed-Aktion vor einem solchen Schritt. Denn die Fed hat schon immer die Zinsen innerhalb einer Rezession/Depression erhöht, was wiederum den Einbruch dann beschleunigt hat.
Wir sollten uns auch den Zeitpunkt von Yellens Worten in Erinnerung rufen. Gut zwei Monate vor den US-Wahlen. Kann es sein, dass mit dieser Aussage und mit der wohl im nächsten Monat stattfindenden Zinserhöhung, der Einbruch eingeläutet wird, der dann einen Donald Trump ins Oval Office spülen könnte, dem man danach wiederum den Zusammenbruch in die Schuhe schieben könnte?
Ich gehe eigentlich bislang davon aus, dass Clinton das Rennen um das Amt des US-Präsidenten machen wird. Aber der sich wohl verschlechternde gesundheitliche Zustand Clintons, der noch vor wenigen Wochen so nicht absehbar war als ich den einen oder anderen Artikel dazu geschrieben habe, schafft eine neue Situation, die man jetzt berücksichtigen muss. Ein Konservativer wie Trump bzw. dessen Wahl durch die Bürger wäre der ideale Sündenbock einen ökonomischen Zusammenbruch, der seit Langem geplant ist, anderen als den eigentlich Verantwortlichen (Stichwort: IGE) anzulasten. Wir wissen, dass die IGE immer zweigleisig gefahren sind, schon immer beider Seiten finanziert, umgarnt und benutzt haben. Warum also nicht auch hier?
Aufgrund der derzeit vorhandenen Informationen, der Geschichte der Fed und den Aussagen Yellens gehe ich davon aus, dass wir im September, spätestens bei der darauffolgenden Sitzung, eine Zinserhöhung sehen werden. Genaus wo wie ich es Anfang des Jahres vorausgesagt habe.
Quellen:
Yellen: Case for rate hike ‚has strengthened‘