Zum ersten Mal seit 15 Jahren führt Russland eine Übung zur Verbringung von Panzern und anderen Waffen per Zug durch. Angesichts der Sanktionen, des kürzlich beendeten NATO-Großmanövers Anaconda-16, der Stimmmungsmache der Hochleistungspresse gegen Moskau, der Vielzahl an Wortbrüchen des Westens oder des Heranschiebens der NATO an die Grenzen Russlands (inklusive des Versuchs des Westens sich die Ukraine „einzuverleiben“) scheint Putin geschlußfolgert zu haben, dass es Zeit wird ein eindeutiges Signal zu setzen.
Natürlich heiße ich eine solche Übung nicht gut, da es erneut Öl ins Feuer gießt, aber als (hoffentlich) neutraler Beobachter ist dieser Schritt zum Teil nachvollziehbar. Denn in den letzten Monaten haben sich die Spannungen zwischen dem Westen und Russland geradezu vervielfacht.
Diese Übungen scheinen für Moskau von großer Bedeutung zu sein, denn eine Mobilisierung größerer Einheiten, die per Zug Ausrüstung in großer Anzahl zu einem Übungsplatz bringt, ist sowohl logistisch als auch finanziell kein leichtes bzw. billiges Unterfangen.
Die Ukraine und Syrien sind die beiden Länder mit dessen Hilfe der Westen seit langem versucht Russland so zu provozieren, dass es von sich aus einen militärischen (Erst-)Schlag durchführt. Bislang hat diese Taktik der USA/NATO – Gott sei Dank – nicht gegriffen:
Vieles davon rührt daher, da die NATO und der IWF auch weiterhin versuchen, die Ukraine in die EU zu bringen und das Land zu einem vollwertigen Mitglied der NATO zu machen. Eine solche Aktion wird jedoch nicht erfolgreich sein ohne dass ein Preis bezahlt wird, und ein hervorragendes Beispiel dafür findet sich in einem Artikel mit dem Titel „Ukraine joining NATO would be trigger for war with Russia (Ukraines NATO-Beitritt wäre der Auslöser für einen Krieg mit Russland)“ von Debra Killalea/news.com.au:
„Die rote Linie im Sand ist, wenn die NATO die Ukraine zum Mitglied macht. Das wird als ein Aufruf zum Krieg gesehen werden.“
Dibbs fügte auch hinzu, dass ein Atomkrieg mit Russland „kein Ding der Unmöglichkeit“ sei.
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(Much of this comes as NATO and the IMF continue to attempt to garner Ukraine into the EU and make the country a full-fledged NATO member. Such an action will not come without a price, however, and an excellent example of this can be found in an article entitled „Ukraine joining NATO would be trigger for war with Russia,“ by Debra Killalea of news.com.au:„The red line in the sand is if NATO makes Ukraine a member. That will be seen as a call for war.“
Dibbs also added that a nuclear war with Russia was „not an impossibility.“)
Es stellt sich die Frage, ob diese Übungen in Verbindung mit dem US-Präsidentschaftswahlkampf stehen, der für mich – wie ich bereits geschrieben habe – Hillary Clinton als „Siegerin“ sehen wird. Unabhängig von ihrem gesundheitlichen Zustand, dem Email-Skandal oder der korrupten Global Clinton Foundation und den „unerklärlichen Todesfällen im Umfeld Clintons in den letzten Wochen“. Das Establishment hat Clinton als ihre Frau auserkoren und Clinton hat sich schon immer für einen Krieg gegen den Iran ausgesprochen. Als „altes Mitglied der Bushen Achse des Bösen“ steht der Iran aus Sicht Clintons auch auf einer erneuerten Liste – inklusive Syriens und Russlands. Typen wie George Schultz, Henry Kissinger, George Soros oder Zbigniew Brzezinski läuft langsam aber sicher die Zeit davon und sie wollen wohl noch zu Lebzeiten einen offenen Konflikt mit dem Iran und in dessen Folge mit Russland sehen.
Es bleibt zu hoffen, dass Russland weiterhin besonnen auf die Sticheleien und Provokationen des Westens reagiert und sich nicht zu irgendetwas hinreißen lässt. Aber selbst dem Bären mit dem dicksten Fell dürfte es irgendwann genug sein.
Quellen:
Expecting War? Russia Conducts “Armored Train Drills For First Time In 15 Years”
This Cloak Makes Russian Military Invisible to Enemy: “For First Time, These Weapons Do Exist”
This Tipping Point Could Easily Escalate To World War III: Putin Says “The Threat of Nuclear War Is Very Real”